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Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Titel: Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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Schmerzen gefühlt, was besagte, dass die Gruppe in Not war.
    „Wo sind sie?“ wollte Jenna wissen. „Zeigt mir den Weg zu ihnen. Ich kann ihnen helfen.“
    Die Zaishomas zögerten einen Moment, dann schwirrten sie wieder los und Jenna folgte ihnen. Es war seltsam, aber … da war so ein Gefühl in ihrem Inneren, dass sie dazu drängte so zu handeln, sich die Leute anzusehen und zumindest ihre Hilfe anzubieten. Nach ein paar Minuten fühlte sie es auf einmal auch: Trauer. Angst. Schmerz … Verzweiflung. Etwas Furchtbares war passiert und der Tod war schon unterwegs, wollte sich noch heute Nacht eine der armen Seelen holen.
    Irgendwo vor ihr glitzerte etwas zwischen den Bäumen. Jenna verengte die Augen und registrierte erst dann, dass das die Oberfläche eines Gewässers sein musste, vermutlich eines Sees, auf den sie sich langsam zubewegte. Bald schon konnte sie auch die frische, feuchte Luft riechen, die es nur in der Nähe eines Gewässers gab, fühlte seine Nähe. Doch da war noch etwas anderes, andere Schwingungen … Schwingungen von Lebewesen … von Menschen. Menschen, die furchtbare Schmerzen zu ertragen hatten, und irgendetwas an ihren Energien war ihr seltsam vertraut. Sie fühlte sie, bevor sie sie hörte und hörte sie, bevor sie sie sah, hörte ihr Weinen und Stöhnen. Was war nur geschehen?
    Der Karren holperte klappernd den seichten Hügel hinab, auf dem sie sich befand, die Sicht wurde freier und endlich erkannte sie mehr von der Gruppe. Es waren fünf Mann … Nein, vier Männer und eine Frau, die in ihrer Mitte am Boden kniete und sich über eine weitere Person beugte. Gut, dann waren es halt sechs Personen. Sie alle waren so sehr um die Person am Boden besorgt, dass sie kaum noch etwas anderes wahrnahmen. Erst als Jenna nur noch wenige Meter von ihnen entfernt war, fuhren zumindest zwei der Männer erschrocken herum und griffen zu ihren Schwertern.
    Jenna hielt ihr Pferd so ruckartig an, dass Rian sich erschrocken an ihren Arm klammerte, um nicht vom Kutschbock zu fallen. Sie kannte einen der Männer. Sie hatte ihn nur einmal gesehen und dennoch empfand sie ihn in gewisser Weise als Freund. Sie band rasch die Zügel fest, befahl Rian mental sitzen zu bleiben und auf das Pferd aufzupassen und sprang dann selbst behände vom Kutschbock. Ihre Füße flogen nur so über den unebenen Waldboden, doch sie stolperte nicht, erreichte die Gruppe ohne Probleme.
    „Cevon!“ stieß sie ergriffen aus und konnte sich nur mit Mühe davon abhalten, dem Mann um den Hals zu fallen. Auch wenn sie ihn nur flüchtig kannte – es tat so gut, wieder ein vertrautes Gesicht zu sehen. Er selbst hatte seinem Kameraden beruhigend eine Hand auf den Arm gelegt, um zu verhindern, dass dieser sein Schwert zog, und strahlte sie nun an. Sie konnte die freudige Überraschung fühlen, die ihn ergriffen hatte und … Erleichterung, wenn sie sich nicht täuschte. Sie erwiderte sein Lächeln voller Herzlichkeit, doch erstarb dieses sofort wieder, als ihr Blick auf den Verletzten am Boden fiel.
    „Großer Gott!“ entfuhr es ihr und sie sank sofort neben der Frau in die Knie, beugte sich mit wild klopfenden Herzen über die leblose Gestalt Gideons. Quer über seine Brust verliefen die tiefen Spuren eines Prankenschlags; Wunden, die immer noch stark bluteten. Sie waren nicht so verheerend wie die letzten, die Jenna gesehen hatten, doch Gideon war ungleich älter und schwächer als Marek und verkraftete einen hohen Blutverlust auch dementsprechend schlechter.
    „Was ist passiert?“ wandte sie sich an Tala, die verzweifelt versuchtem die Blutungen zu stillen und dabei leise in sich hinein weinte.
    „Wir sind von einem Saruga angegriffen worden“, erklärte der Mann, der auf der anderen Seite von Gideon saß und bereits damit begonnen hatte, das Hemd des alten Mannes weiter aufzureißen, um besser an die Wunden heranzukommen. Ihn hatte Jenna noch nie gesehen.
    „Mitten im Wald“, setzte Cevon hinzu, der sich nun neben Jenna kniete. „Weitab von den Gebieten, in denen diese Tiere sonst zu finden sind. Er war wie … wie durchgedreht. Wir haben zwei Mann verloren, bevor wir ihn töten konnten.“
    Jenna war schwer erschüttert. Sie hob eine Hand und strich behutsam und mit zitternden Fingern über die raue Haut des alten Mannes, der sie einst so liebevoll bei sich aufgenommen hatte. Er sah furchtbar aus, war so bleich und mager, atmete so schwer. Nicht nur seine Wunde machte ihm zu schaffen, sondern auch die Strapazen einer

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