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Falkengrund, Schule des Okkulten - Episode 5 Nummer Dreizehn

Falkengrund, Schule des Okkulten - Episode 5 Nummer Dreizehn

Titel: Falkengrund, Schule des Okkulten - Episode 5 Nummer Dreizehn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Clauß
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Zimmer in einer flimmernden Dunkelheit vor ihm – er erblindete!
    Vielleicht war es besser, nicht dagegen anzukämpfen. Nicht ankämpfen, passiv bleiben, alles mit sich geschehen lassen, das konnte er ausgesprochen gut.
    Andererseits ...
    Die Decke hatte seinen Hals erreicht und legte sich um seine Kehle, verhärtete sich, drückte zu.
    Wenn es kein Traum war.
    Wenn er nichts unternahm.
    Würde seine eigene Bettdecke ihn dann nicht strangulieren?
    Würde das nicht wehtun?
    Würde das ihn nicht tot machen?
    Würde es noch wehtun, wenn er tot war?
    Er verlor sich in dem Labyrinth seiner wirren Gedanken. Das passierte ständig, und es machte nichts.
    Vielleicht machte es jetzt etwas.
    Seine Augen, seine Stimme waren nutzlos. Stechende Schmerzen tobten in seinem Kopf, als treibe jemand glühende Nadeln in sein Gehirn. Seine Arme waren wie gefesselt. Die einzigen Körperteile, die noch nicht in Mitleidenschaft gezogen waren, waren seine Beine. Das rechte Bein stemmte er gegen den Fußboden, während er das andere anhockte und gegen die Matratze drückte. Wenn es ihm gelang aufzustehen, konnte er möglicherweise aus dem Zimmer fliehen. So weit konnte er denken. Aufstehen. Fliehen.
    Schwankend kam er auf die Beine. Er warf den Kopf hin und her, um das elektrische Ding abzuschütteln, das an seinem Hinterkopf klebte, doch je verzweifelter er sich abmühte, desto erbarmungsloser drückte die Decke zu, die um seinen Hals lag.
    Er taumelte in die Richtung, in der er die Tür zum letzten Mal gesehen hatte. Die Decke versuchte nun auch, seine Beine zu umklammern und ihn zu Fall zu bringen. Der Weg zur Tür, der keine drei Meter betrug, dehnte sich zu einer endlosen Distanz.
    Sein Kopf schien unter den ständigen elektrischen Entladungen zu zerplatzen, und seine Lungen bekamen kaum noch Luft.
    Die Tür war in unerreichbarer Ferne. Seine erblindeten Augen konnten sie nicht sehen, seine Hände, die fixiert waren wie die eines Irren in einer Zwangsjacke, konnten sich nicht danach recken.
    Er nahm alle Konzentration zusammen für ein, zwei folgerichtige Gedanken und begriff, dass er auf diese Weise längst tot sein würde, ehe er das Zimmer verlassen und einen der anderen Studenten geweckt hatte. Also änderte er seine Strategie, unternahm einen letzten Versuch.
    Er nahm alle Kraft zusammen und krümmte seine Finger zusammen, drehte seine Hände nach außen und krallte seine Fingernägel in den Stoff der Decke. Dann begann er damit, den Stoff zu zerreißen.
    Ungeschickt ließ er sich zu Boden sinken. Dabei schlug er sich den Kopf an der Bettkante an, doch der Schmerz war nicht schlimmer als die Pein, die ihn ohnehin jede Sekunde erfüllte. Wie besessen zerrte er an der Decke und zerfetzte sie.
    Es funktionierte. Seine knochigen Finger rissen tiefe Löcher in den Stoff. Je mehr Löcher es waren, desto mehr Angriffsfläche bekam er, desto besser kam er voran. Es gelang ihm, die Decke fast vollständig in zwei Teile zu teilen. Sein Feind gab seine Kehle frei und versuchte, seine Hände unter Kontrolle zu bringen. Die Decke schien zu spüren, dass diese Hände es waren, die sie zu zerstören vermochten.
    Es war ein wundervolles Gefühl, wieder Luft in die Lungen zu bekommen. Ein so berauschendes Gefühl, dass man die Schmerzen in seinem Kopf damit vollständig übermalen konnte. Wie eine wilde Bestie stürzte er sich nun auf den Stoff, der seinen Körper noch bedeckte. Ohne Rücksicht auf den dünnen Pyjama zu nehmen, den er trug, riss er sich alles vom Leib, was nicht zu seinem Körper gehörte. Auch in seiner Haut hinterließen seine Nägel blutende Kratzwunden, doch diese spürte er kaum.
    Er rollte über den Boden und pflückte sich Stück für Stück den unglaublichen Feind vom Leib. Die Stofffetzen fielen ohne Gegenwehr zu Boden, Federn regneten herab – was immer für eine Macht in der Decke gesteckt hatte, sie war nicht stark genug, um die tausend winzigen Fetzen ebenfalls mit Leben zu erfüllen.
    Ermutigt von dem Erfolg seines Kampfes, griff er nun nach dem zusammengeknüllten Laken. Kaum hatte er es sich vom Kopf gerissen, kehrte sein Augenlicht zurück, und das erste, was er sah, waren aderartige, weiße Blitze, die über seine Hände und Arme zuckten. Die Schmerzen in seinem Kopf verschwanden, und die neuen Schmerzen in seinen Armen waren nichts dagegen.
    Er packte den Stoffball fest mit beiden Händen, atmete tief ein und zerriss ihn mit einer einzigen, gewaltigen Anstrengung. Dann packte er die zuckenden Reste und

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