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Falkensaga 02 - Im Auge des Falken

Falkensaga 02 - Im Auge des Falken

Titel: Falkensaga 02 - Im Auge des Falken Kostenlos Bücher Online Lesen
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zu.
    Nachdem Alduin und Rael ihre Falken mit Botschaften in die Falkenhalle vorausgeschickt hatten, ließen sie den Pferden freien Lauf und preschten in vollem Galopp los.

Epilog
     
    Nachdem sie über anderthalb Tage unermüdlich geritten waren, pochten die erschöpften Reisenden mitten in der Nacht an Sanforans Osttor, gaben sich zu erkennen und wurden eingelassen. Sie versorgten ihre Pferde und gingen sogleich zur Falkenhalle. Sie schlichen in einen der Schlafsäle in den oberen Stockwerken und schliefen auf den Strohmatratzen ein. Dort fand sie Marla am nächsten Morgen.
    »Du meine Güte!«, rief sie aus. »Wann seid ihr denn eingetroffen? Ihr müsst ja flink gereist sein! Die Falken haben die Neuigkeiten erst gestern Mittag gebracht. Ihr müsst völlig erschöpft sein!«
    »Und am Verhungern«, ergänzte Rael, setzte sich auf und gähnte.
    »Lasst mich einfach nur weiterschlafen«, raunte Alduin, der auf dem Bauch lag und den Kopf unter dem Arm vergrub.
    »Jetzt komm schon«, forderte Rael ihn auf. »Hab Erbarmen mit deiner armen Mutter.«
    »Genau«, bekräftigte Marla. »Sie ist mit den anderen unten in der Küche. Alle haben damit gerechnet, dass ihr irgendwann heute eintreffen würdet, aber sie werden überglücklich sein, dass ihr schon da seid.«
    Das brachte auch Alduin auf die Beine. Während Marla und Rael die Treppe hinunterliefen, stupste er Erilea an, die sich schlafend stellte.
    »Dich werden sie genauso sehen wollen.«
    »Gar nicht wahr«, brummte sie, kehrte ihm den Rücken zu und zog sich ihren Umhang über den Kopf.
    »Na, und ob. Du hast auch deinen Teil zu erzählen, also können wir es gleich gemeinsam tun.«
    Erilea drehte sich auf den Rücken und blickte ihn mit schlaftrunkenen Augen finster an.
    »Ich bin müde!«
    »Da kann ein Becher Calba wahre Wunder wirken«, meinte er, streckte die Hand aus und zog sie auf die Beine. Sie gab vor zusammenzusacken. Alduin fing sie auf und umarmte sie zärtlich.
    »Das also wolltest du, meine kleine Arekkatze!«, meinte er und streichelte ihr Haar.
    »Mhmmmm«, schnurrte sie in seine Schulter und nickte.
    »Kommt schon!«, rief Rael vom Fuß der Treppe herauf. »Alles wartet auf euch.«
    Alduin drückte Erilea noch einmal, dann gingen sie Hand in Hand hinunter. Unten im Gang wurden sie bereits von Aranthia und Bardelph erwartet.
    »Du bist wohlauf!«, rief Aranthia, schlang die Arme um ihren Sohn und drückte ihn so fest an sich, als wolle sie ihn nie wieder loslassen. »Ich hatte kaum noch geglaubt, dass du je noch einmal zurückkommst.«
    Als sie sich endlich von ihm gelöst hatte, trat sie einen Schritt zurück, wandte sich Erilea zu und schenkte ihr ein dankbares Lächeln. »Wie kann ich dir danken? Ich wusste, du würdest ihn nicht im Stich lassen. Wie ich sehe, war mein Vertrauen berechtigt«, sagte sie und küsste die zierliche Amazone auf die Stirn.
    Als Nächstes legte Bardelph seine Arme um die beiden jungen Leute.
    »Es ist schön, euch beide zu sehen!«, sagte er strahlend. »Ihr habt sicher jede Menge zu erzählen. Aber gehen wir zuerst zu den anderen.«
     
    Als sie in der Küche eintrafen, senkte sich Schweigen über den Raum. Zuerst verstand Alduin nicht, weshalb, dann aber erblickte er Cal, seinen Vater, der bei den anderen am Tisch saß. Niemand wusste so recht, wie er sich ihm gegenüber verhalten oder was er sagen sollte.
    Es war Cal selbst, der den Bann brach. Behutsam stand er auf, noch sichtlich geschwächt, und bedachte seinen Sohn mit einem traurigen Lächeln.
    »Alduin«, sagte er. »Ich ... Ich weiß nicht, was ich sagen soll ... Es tut mir leid ... tut mir alles so leid.«
    Als wäre die Anstrengung mehr, als er zu bewältigen vermochte, setzte er sich wieder und ließ sich einen Becher Calba geben, den Marla ihm sanft in die Hand drückte.
    Flüchtige Bilder blitzten in Alduin auf, Bruchstücke des Geheimnisses, das er auf seiner Reise erfahren hatte. Ihm wurde klar, dass alles seinen Platz hatte und es nichts zu verzeihen gab - im Gegenteil. Er setzte sich Cal gegenüber auf einen Stuhl und legte die Hände auf die seines Vaters.
    »Cal ... wie soll ich es dir erklären?«, begann er und versuchte, die richtigen Worte zu finden. »Ihr wart mir bei all dem stets so nah ... du und Krath ... Es gibt keinen Grund für ein Bedauern. Überhaupt keinen.«
    Bei der Erwähnung von Kraths Namen fiel ein Schatten über Cals Züge, und seine Augen füllten sich mit Tränen.
    »Cal ... es ist nicht vorbei«, versuchte Alduin zu

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