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Fallen Angels 01 - Die Ankunft

Titel: Fallen Angels 01 - Die Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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so noch tiefer hineinschob.
    Sie stützte sich auf seinen Schultern ab, schwang die Hüften nach oben und hinten und fiel in einen berauschenden Rhythmus.
    Er ließ sich bereitwillig von Marie-Terese nehmen, gab ihr alles, was sie von ihm wollte. Keuchend und begierig lag er unter ihr, während sie ihn mit vollkommenen Bewegungen ritt.
    Unter tief gesenkten Lidern hervor beobachtete sie ihn, ihre Augen leuchteten wie blaue Flammen.
    Doch sie verzehrten ihn ohne jeden Schmerz.
    »Hier ist es.«
    Eddie deutete auf ein Haus in Puppenstubengröße auf der rechten Straßenseite, und Jim fuhr an den Bordstein und parkte. Rein aus Gewohnheit inspizierte er die Umgebung. Ein typisches Wohngebiet des Kleinbürgertums, die Autos parkten überwiegend in den Garagen, Laternen waren alle zwanzig Meter aufgestellt, und Licht fiel aus beengten Wohnzimmern und Küchen auf den Bürgersteig. Keine Fußgänger, weil alle schon zu Hause waren. Wenig Deckung, weil die Sträucher und Bäume noch kahl waren.
    Als er und Eddie ausstiegen und die Tüten von der Ladefläche hoben, tauchte das trübe Licht alles in unterschiedliche Schattierungen von Grau, die Straße sah aus wie eine Schwarzweißfotografie.
    Vins BMW stand in der Auffahrt, und im Haus brannte Licht, deshalb klopften sie, als sie vor der Vordertür standen. Sofort ertönte ein Rufen von oben, allerdings dauerte es ein Weilchen, bis sie hereingelassen wurden, und der Grund war unübersehbar: Vins Haare waren offensichtlich durchwühlt worden, und seine Wangen waren gerötet.
    Jims erster Gedanke, als er eintrat und sich im Inneren des Hauses umsah, war, dass billige Möbel auf die Dauer keine Lösung waren. Soweit er das beurteilen konnte, stammte die gesamte Inneneinrichtung - von der vergilbten Tapete über die Wohnzimmercouch bis hin zur Küche - aus dem Versandkatalog. Genauso war er auch aufgewachsen, und zum ersten Mal stellte er fest, dass er und Vin tatsächlich etwas gemein hatten.
    Eddie stellte eine seiner Tüten ab und musterte ein merkwürdiges neues Stück Teppich im Flur. »Sie sind hier unten vor der Treppe gestorben, deine Eltern.«
    »Stimmt.« Unbehaglich zog Vin die Schultern hoch. »Woher weißt du das?«
    »Ich kann ihre Schatten erkennen.« Eddie trat beiseite, warf Jim einen Blick zu und deutete mit dem Kopf nach unten.
    Jim fragte sich, was das jetzt wieder sollte, denn als er den Boden betrachtete, konnte er nur …
    Er rieb sich die Augen, um sicherzugehen, dass er sich nicht täuschte - aber nein, er täuschte sich nicht. Am Fuße der Treppe, dort wo der neue Teppich eingesetzt worden war, nahm er eine eigenartige Verwirbelung wahr, ein optisches Echo dessen, was einmal zwei ineinander verschlungene Menschen gewesen waren. Die Frau hatte krauses, schütteres Haar gehabt und einen gelben Morgenmantel getragen; der Mann eine grüne Arbeitslatzhose, wie sie Elektriker oder Klempner hatten. Der Teppich, in den die Blutflecke unter ihren Köpfen gesickert waren, hatte ein anderes Muster als der, auf dem Jim gerade stand.
    Jim räusperte sich. »Ja, ich sehe es auch.«
    In diesem Moment tauchte Marie-Terese oben an der Treppe auf. »Wo sollen wir hin?«
    »Ich hab es oben in meinem Zimmer gemacht«, sagte Vin.
    Eddie ließ einen Teil der Einkäufe unten im Flur stehen und machte sich auf den Weg nach oben. »Dann gehen wir dorthin.«
    Mit den ganzen Tüten musste Jim sich zur Seite drehen, um durch den schmalen Aufgang zu passen, und Vin nahm ihm netterweise ein paar ab.
    »Was ist das alles für Zeugs?«, wollte er wissen.
    »Haufenweise Salz.«
    Als die vier sich schließlich in das kleine Kämmerchen mit der ausgeblichenen, einst dunkelblauen Tapete und dem Siebziger-Jahre-Jugendzimmercharme zwängten, bückte Eddie sich und hob den geflochtenen Flickenteppich hoch.
    »Hier hast du es getan?«
    Wie unschwer an dem ausgeblichenen Kreis auf dem Fußboden zu erkennen war. »Müssen wir das zuerst saubermachen?«, erkundigte sich Jim.
    »Was denn saubermachen?« Vin kniete sich hin und strich über die Holzimitatdielen. »Da ist doch gar nichts.«
    »Doch, das da …«
    Rasch hielt Eddie Jim am Arm fest und schüttelte den Kopf, dann packte er die Tüten aus. Vin und Marie-Terese reichte er je eine Packung Salz. »Ihr zwei streut eine Linie um das ganze obere Stockwerk herum. Die Schranke darf nicht unterbrochen sein, außer dort am Fenster.« Er deutete mit dem Kopf nach rechts. »Das lasst ihr frei. Wenn Möbel im Weg stehen, dann streut einfach darum

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