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Fallen Angels 01 - Die Ankunft

Titel: Fallen Angels 01 - Die Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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geschafft, sich ein Haustier ans Bein zu binden?
    Jim steckte den Autoschlüssel in die Lederjacke, stieg aus und überquerte die Straße. Drinnen in der Eingangshalle sah man, dass das, was von draußen luxuriös gewirkt hatte, von nahem betrachtet geradezu feudal war, aber es blieb keine Zeit zum Staunen. Sobald er durch die Tür trat, blickte der Pförtner hinter dem Tresen stirnrunzelnd auf.
    »Guten Abend - sind Sie Mr Heron?« Der Mann war so um die fünfzig und in eine schwarze Uniform gekleidet, sein Blick war weder schwerfällig noch dumm. Nicht unwahrscheinlich, dass er bewaffnet war und auch wusste, wie man mit dem Ding umging.
    »Ja.«
    »Würden Sie sich bitte ausweisen?«
    Jim zog seine Brieftasche heraus und klappte sie auf, so dass man seinen New Yorker Führerschein sehen konnte, den er ungefähr drei Tage nach seiner Ankunft in Caldwell gekauft hatte.
    »Danke. Ich gebe nur eben Mr diPietro Bescheid.« Zwei Sekunden später legte er den Telefonhörer wieder auf, lächelte und machte eine ausladende Geste in Richtung der Aufzüge. »Bitte, Sir.«
    »Danke.«
    Die Fahrt in den siebenundzwanzigsten Stock verlief geschmeidig wie Seide, und Jim vertrieb sich die Zeit damit, die größtenteils versteckten Linsen der Überwachungskameras zu suchen. Sie waren - als Dekoration getarnt - in den oberen Ecken platziert, wo die glänzend goldene Verkleidung zusammenlief. Vier gab es, weshalb man, egal wie man sich drehte, immer frontal aufgezeichnet wurde.
    Nicht schlecht. Gar nicht schlecht.
    Das Klingeln, das Jims Ankunft verkündete, war ebenso diskret, und als die Türen aufglitten, stand Vin diPietro in einem langen beigen Flur direkt vor ihm und sah aus, als gehörte ihm das ganze beschissene Gebäude.
    DiPietro streckte ihm die Hand hin. »Willkommen.«
    Einen angenehmen Händedruck hatte der Kerl, kurz und fest, und er sah auch großartig aus - ebenfalls keine große Überraschung. Während Jim sein zweitbestes Flanellhemd anhatte und frisch rasiert war, steckte Vin in einem anderen Anzug als noch vor drei Stunden im Krankenhaus.
    Wahrscheinlich trug er jedes Teil nur ein Mal und warf es dann weg.
    »Darf ich Sie Jim nennen?«
    »Soll mir recht sein.«
    DiPietro ging voraus zu einer Tür, die in … wow , die Wohnung war total der Donald-Trump-Palast, überall schwarzer Marmor, goldene Schnörkel, Kristallkrempel und Statuen. Schon zwischen der Eingangstür und der Treppe, die in eine weitere Etage führte, wimmelte es derart vor gemeißeltem und behauenem Stein, dass Jim sich unwillkürlich fragte, wie viele Steinbrüche wohl geplündert worden waren, um die Wohnung einzurichten. Und die Möbel waren erst der Wahnsinn, die Sofas und Stühle sahen mit ihrem Blattgold und edelsteinfarbenen Seidenbezügen aus wie Schmuck.
    »Devina, komm unseren Gast begrüßen«, rief diPietro über die Schulter.
    Beim Klang hochhackiger Schuhe wandte Jim den Blick der wahrlich atemberaubenden Aussicht auf Caldwell zu … und versuchte, nicht an die letzte Begegnung mit dieser Frau zu denken.
    Sie trug dasselbe Parfüm wie in der vergangenen Nacht.
    Und was für ein passender Name: Devina, die Göttliche. So hatte sie sich auch angefühlt.
    »Jim?«, hörte er diPietro sagen.
    Einen Augenblick noch wartete Jim, um ihr Zeit zu geben, sein Profil zu betrachten und sich zu fassen. Ihn von weitem zu sehen war eine Sache; ihn bei sich zu Hause zu haben, nah genug, um ihn zu berühren, eine ganz andere. Trug sie wieder Blau?
    Nein, Rot. Und diPietro hatte den Arm um ihre Taille gelegt.
    Jim begrüßte sie mit einem Nicken, keine einzige Erinnerung zulassend. »Freut mich, Sie kennenzulernen.«
    Sie lächelte ihn an und streckte ihm die Hand entgegen. »Herzlich willkommen. Ich hoffe, Sie mögen italienisches Essen?«
    Rasch schüttelte Jim die angebotene Hand und stopfte dann die seine in die Jeanstasche. »Ja, gern.«
    »Schön. Die Köchin hat diese Woche frei, und etwas anderes als Italienisch kann ich nicht.«
    Hm, also, tja. Und jetzt?
    In der darauffolgenden Stille standen alle drei herum und fragten sich sehr wahrscheinlich dasselbe.
    »Wenn ihr mich entschuldigen wollt«, meinte Devina dann. »Ich gehe mal nach dem Essen sehen.«
    Vin küsste sie flüchtig auf den Mund. »Wir bleiben hier und trinken schon mal etwas.«
    Als das Klappern der hohen Hacken leiser wurde, trat diPietro an eine gut bestückte Hausbar. »Was darf’s sein, was ist Ihr spezielles Gift?«
    Interessante Frage. In Jims altem Beruf hatte er

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