Fallen Angels 02 - Der Dämon
Grübeleien auf, woher Devinä gewusst hatte, wo er zu finden war: Sie war hier, und er musste sie irgendwie loswerden.
»Hat's dir die Sprache verschlagen, Jim?« Ihre Stimme war genau, wie er sie in Erinnerung hatte: tief, weich, leise. Sexy - vorausgesetzt man wusste nicht, was in ihrer Haut steckte.
»Kann man nicht sagen.«
»Wie ist es dir denn so ergangen?«
»Fantastisch, danke der Nachfrage.«
»Du bist eben ein fantastischer Typ.« Sie lächelte und zeigte perlweiße Zähne. »Ich hab dich vermisst.«
»Sentimentale Idiotin.«
Devina lachte, der Laut rollte durch die kühle Nachtluft. »Aber ganz und gar nicht.«
Als ein Auto um die Ecke bog und an ihnen vorbeifuhr, erleuchteten die Scheinwerfer die Fassade des Bestattungsinstituts, die braunen Flecken auf dem Rasen und die gerade erst knospenden Hartriegel - zeigten aber absolut keine Wirkung auf Devina. Denn eigentlich existierte sie ja auch gar nicht in dieser Welt.
Die Augen der Dämonin musterten Jim und richteten sich dann auf Matthias. »Zurück zum Thema.«
»Es gibt kein Thema, Devina.«
»Ich liebe es, wenn du meinen Namen sagst.« Sie machte einen trägen Schritt nach vorn, aber Jim ließ sich von ihrer Beiläufigkeit nicht täuschen. »Was hast du denn mit ihm vor?«
»Ich wollte ihn zum Aufwachen in sein Auto setzen. Aber jetzt fliege ich ihn lieber zurück nach Boston.«
»Du wirst feststellen, dass er zu schwer ist, fürchte ich.« Noch ein Schritt nach vorn. »Hast du Angst, dass ich etwas Schlimmes mit ihm anstelle?«
»Dass du ihm wie ein unartiges Mädchen die Schnürsenkel zusammenbindest? Genau. Das glaube ich.«
»Um genau zu sein, habe ich andere Pläne mit deinem alten Chef.« Ein dritter Schritt.
»Soso, hast du das.« Jim wich nicht zurück - weder buchstäblich noch im übertragenen Sinne. »Nur zur Info, ich bin nicht sicher, ob er in seinem körperlichen Zustand überhaupt noch kann. Viagra kriegt auch nicht alles wieder hin.«
»Ich habe meine Methoden.«
»Zweifelsohne.« Jim fletschte die Zähne. »Ich lasse nicht zu, dass du ihn bekommst, Devina.«
»lsaac Rothe?«
»Beide.«
»Wie gierig. Und ich dachte, du kannst Matthias nicht leiden.«
»Nur weil ich den Arsch nicht ausstehen kann, heißt das noch lange nicht, dass du ihn haben kannst - oder ihn wie ein Spielzeug benutzen darfst. Im Gegensatz zu euch beiden habe ich ein Problem mit Kollateralschäden.«
»Wie wäre es mit einem Deal.« Für seinen Geschmack war ihr Lächeln viel zu selbstzufrieden. »Ich lasse Matthias heute Abend fröhlich seiner Wege ziehen. Und du verbringst ein bisschen Zeit mit mir.«
Sein Blut wurde eiskalt. »Nein, danke. Ich hab schon etwas vor.«
»Hast du etwa eine andere? Warst du mir untreu?«
»Ausgeschlossen. Das würde ja eine Beziehung voraussetzen.«
»Die wir haben.«
»Oh nein.« Er sah sich um, nur um sicherzugehen, dass sie keine Verstärkung dabeihatte. »Also, ich bin dann mal weg, Devina. Schönen Abend noch.«
»Ich fürchte, Matthias wird es nicht schaffen.«
»Ach was, der wird schon wieder ...«
»Wird er das?« Sie streckte ihre lange, elegante Hand aus.
Sofort begann der Mann auf Jims Armen zu stöhnen, sein Gesicht verzerrte sich vor Schmerz, die gebrechlichen Gliedmaßen krampften.
»Ich muss ihn nicht einmal berühren, Jim.« Sie ballte die Finger fest zusammen, als quetschte sie sein Herz in ihrer Hand, und Matthias wand sich heftig. »Ich kann ihn auf der Stelle töten.«
Hektisch ging Jim im Geiste alles durch, was er von Eddie gelernt hatte, kramte nach einem Zauberspruch oder einer Beschwörungsformel oder ... was auch immer, um den Angriff zu vereiteln.
»Ich habe Tausende von Spielzeugen, Jim«, sagte sie da sanft. »Ob der hier lebt oder stirbt, bedeutet mir gar nichts. Ändert nichts. Aber falls du keinen Kollateralschaden magst, dann solltest du dich mir lieber für den Rest der Nacht ausliefern.«
Shit, wenn sie das so formulierte ... Warum beschützte er den Kerl? Sie würde sich einfach ein anderes Hilfsmittel suchen, um das Ergebnis um den Kampf um Isaacs Seele zu beeinflussen. »Vielleicht ist es doch besser, du beförderst ihn ins Jenseits.«
Wenigstens hätte er Matthias dann aus dem Weg. Andererseits, vielleicht wäre der Nächste in der Reihe noch schlimmer.
»Wenn ich ihn jetzt töte«, Devina legte den hübschen Kopf schief, »musst du damit leben, dass du ihn hättest retten können, aber dich dagegen entschieden hast. Dann müsstest du in dem Tattoo auf deinem
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