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Fallen Angels 02 - Der Dämon

Titel: Fallen Angels 02 - Der Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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entspannte sich ebenfalls, als sie den Ankömmling erkannte. Im Flutlicht waren Jim Herons große Statur und sein kantiges Gesicht klar zu erkennen, und dass er möglichst unauffällig vorgefahren war, leuchtete auch ein.
    Ihr erster Gedanke galt lsaac, und sie suchte den Lichtkegel nach ihm ab, während ihr Vater die Alarmanlage ausschaltete und die Tür öffnete. Doch lsaac war nicht bei Jim.
    Oh du gütiger Himmel ...
    »Alles in Butter«, rief Jim über den Rasen, als hätte er Griers Gedanken gelesen. »Es ist vorbei, keiner verletzt.«
    Ihre Erleichterung war so groß, dass sie sich kurz entschuldigte, in die Küche schlüpfte, die Waffe weglegte und die Arme auf dem Tisch abstützte. Aus dem anderen Zimmer hörte sie die tiefen Stimmen von ihrem Vater und Heron, aber sie bezweifelte, dass sie ihrem Gespräch folgen könnte, selbst wenn sie neben ihnen stünde. Es ging lsaac gut. Er war nicht tot. Es ging ihm gut ...
    Es war vorbei. Erledigt. Und jetzt wäre nicht nur lsaac - zumindest einigermaßen - frei, sondern auch Grier selbst könnte versuchen, alles hinter sich zu lassen.
    Oh Mann, sie brauchte Urlaub.
    Irgendwohin mit Strand und Sonne, dachte sie, während sie die Teller vom Tisch räumte, und Palmen. Mai Tais mit Schirmchen. Einen Swimmingpool ...
    Klick ... klick ... summ ...
    Grier stutzte und sah sich langsam über die Schulter.
    Drüben neben dem Kühlschrank drehte sich das Sicherheitsschloss der Terrassentür von rechts nach links, während gleichzeitig der altmodische Riegel hochgehoben wurde.
    Die Stimmen aus dem Wohnzimmer verstummten plötzlich.
    Es war zu still.
    Hier stimmte etwas nicht. Ganz und gar nicht ...
    Sie ließ die Teller fallen und sprang zu der Pistole, die sie auf der Arbeitsfläche abgelegt ...
    Grier schaffte es nicht. Sie spürte ein Stechen im Schulterblatt, dann knallte ein Stromstoß durch ihren Körper, der ihr den Kopf nach hinten riss und sie von den Füßen holte. Sie schlug hart auf dem Boden auf.

Siebenundvierzig
    Weit weg in Beacon Hill stieg Isaac die vordere Treppe des Hauses hoch, blieb kurz im ersten Stock stehen und ging dann weiter in Griers Schlafzimmer. Dort lief er um ihr Bett herum und hatte das Gefühl, bald durchzudrehen.
    Er sah auf den Wecker. Ging zur Balkontür. Sah durch die Scheibe.
    Nichts rührte sich draußen, und im Haus waren nur er und Jim.
    Die Zeit verstrich, aber niemand ließ sich blicken, und egal, wie oft er nach unten zu Jim ging und wieder nach oben kam, er konnte die Ereignisse nicht selbst in Gang setzen.
    Er war wie ein Regisseur ohne Megaphon und mit einer Crew, die sich einen Scheiß um das kümmerte, was er zu sagen hatte.
    Die Angst, die ihn umtrieb, war, dass sie am falschen Ort warteten. Dass er und Jim sich hier die Beine in den Bauch standen, während irgendwo anders die Hölle losgebrochen war. Zum Beispiel im Haus von Griers Vater.
    Unter wüsten Verwünschungen stapfte er wieder zur Treppe und trabte nach unten, ohne mehr zu erwarten als eine kurze Pause in der Küche und den Weg zurück nach oben.
    Doch dann ...
    Als er den Treppenabsatz erreichte, knarrte die Eingangstür, als würde sie vorsichtig geöffnet. Beide Waffen im Anschlag, wollte er schon losstürmen - da hörte er Jims ärgerliche Stimme.
    »Was macht ihr denn hier?«
    »Du hast uns eine SMS geschickt.«
    Es war die Stimme des Gepiercten.
    »Nein, hab ich nicht.«
    »Doch, hast du.«
    Im selben Moment piepte der Notrufsender in Isaacs Tasche leise los.
    In höchster Alarmbereitschaft schlich er leise in das Gästezimmer, in dem er geschlafen hatte, aktivierte das Gerät, und dieses Mal kam die Reaktion ohne Verzögerung.
    Matthias meldete sich sofort. »Ich hab deine Frau hier im Haus ihres lieben alten Papis. Komm her. Du hast eine halbe Stunde.«
    »Wenn du ihr wehtust ...«
    »Trödel nicht rum. Und es versteht sich ja wohl von selbst, dass du allein kommst. Lass mich nicht warten, sonst langweile ich mich noch und muss mir irgendwie die Zeit vertreiben. Und das würde dir nicht gefallen, versprochen. Dreißig Minuten.«
    Das Lämpchen erlosch, die Übertragung endete abrupt.
    Als lsaac auf dem Absatz herumwirbelte, um abzuhauen, machte er einen Satz rückwärts. Jim war irgendwie die Treppe hoch und durch die geschlossene Tür gekommen und stand jetzt direkt neben ihm.
    »Er hat sie«, sagte der Mann tonlos. »Stimmt's?«
    »Ich gehe allein. Sonst bringt er sie um.«
    Damit schob er Jim aus dem Weg und rannte die Treppe hinunter. Die Leiche im Flur

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