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Fallen Angels 02 - Der Dämon

Titel: Fallen Angels 02 - Der Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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und jetzt das?
    »Die Würfel sind gefallen.« Nigel hob seine fast nicht vorhandene Hand. »Und wenn du jetzt einschreitest, wirst du am Ende verlieren.«
    Jim zeigte auf die offene Tür. »Da drinnen steht die Seele eines Mannes auf dem Spiel.«
    Übersetzt: Verzieh dich, du aufgeblasener kleiner Pisser.
    Nigels Stimme wurde finster. »Als wüsste ich das nicht.«
    »Wenn ich zu Matthias vordringen kann ...«
    »Du hattest deine Chance ...«
    »Ich wusste nicht, dass er es war! Das ist doch Bockmist!«
    »Das kann ich nicht ändern. Aber ich sage dir, lass das Ende sich ausspielen ...«
    »Ach, du kannst nichts ändern, aber du kannst mir jetzt Steine in den Weg legen? Geiles Timing!« Jim wusste natürlich sehr gut, dass seine Stimme dröhnend laut war, aber von ihm aus konnten Devina und alle sonstigen Anwesenden gerne wissen, dass er da war.
    »Leck mich, ich gehe rein ...«
    Blitzschnell umhüllte Nigels schimmernde Gestalt ihn von Kopf bis Fuß und hielt ihn wie eine Art Klebstoff an Ort und Stelle fest. Und dann erfüllte die vornehme Stimme nicht nur seinen Gehörgang, sondern seinen ganzen Kopf.
    »Welcher ist der wahrhaftigere Weg? Der leidenschaftliche oder der von Vernunft geleitete? Denk nach, Jim. Denk. Wenn jemand die Regeln bricht, folgt die Strafe auf dem Fuße. Denk gut nach. Wenn jemand die Regeln bricht, wird die Strafe folgen. Denk nach, verdammt!«
    Die Wut vernebelte Jim das Gehirn und schüttelte seinen Leib, bis er dachte, er würde entzweibrechen ... aber dann plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen, und Jim begriff, was der Erzengel ihm zu sagen versuchte.
    Wenn jemand die Regeln brach ... würde Strafe folgen.
    »So ist es, Jim. Führe das bis zu seiner logischen Konsequenz über diese Nacht hinaus. Und wisse, dass du in diesem Spiel mehr erreichen wirst, wenn du deinen Kopf statt deiner Wut gebrauchst. Bitte, ich flehe dich an, vertraue mir.«
    Allmählich seine Muskeln lockernd, spürte Jim eine eigenartige Ruhe in sich, und er drehte den Kopf durch die Zähigkeit, die Nigel geschaffen hatte.
    Ein Blick auf Adrian und Eddie, die inzwischen angekommen waren, verriet ihm, dass sie genauso angepisst waren wie er. Was in Anbetracht dessen, was Nigel da gerade sagte, nicht gerade weiterhalf.
    »Vertraue mir, Jim«, wiederholte Nigel. »Ich wünsche mir genauso sehr, zu gewinnen, wie du. Auch ich trage schwer an der Last mir Nahestehender, die ich verlor. Auch ich würde alles Erdenkliche tun, um ihnen ewigen Frieden zu verschaffen. Glaube nicht, dass ich dich je vom rechten Kurs abbringen würde.«
    Jim sah seine Jungs an und schüttelte den Kopf.
    »Lasst es gut sein. Wir bleiben an der Seitenlinie. Wir bleiben hier draußen.«
    Als seine Kameraden ihn anstarrten, als hätte er nicht mehr alle Engelstassen im Schrank, war er voll und ganz ihrer Meinung. Es würde ihn umbringen, nicht da reinzugehen, aber er hatte kapiert ... Und im Endeffekt war er froh, dass der Erzengel eingegriffen hatte. Da Devina mit den Regeln Schindluder betrieb, lag Matthias' beste Chance darin, dass Jim sich aus dem ganzen Mist völlig heraushielt.
    Auch wenn das jedem normalen Instinkt zuwiderlief.
    Nach einem kurzen Moment gab Nigel Jim langsam frei, und seine magische Leuchtgestalt löste sich nach und nach auf. Als er fort war, fiel Jim im Gras auf die Knie, die Augen unverwandt auf die offene Tür des Schindelhauses gerichtet, während gleichzeitig Adrian und Eddie ihm die Hölle heißmachten und eine Erklärung für das verordnete »Stillgestanden« verlangten.
    Am Rande seiner mentalen und emotionalen Wahrnehmung quälte ihn immer noch der Drang, sich dem, was auch immer Devina da eingefädelt hatte, in den Weg zu stellen.
    Besonders wenn er daran dachte, dass Isaacs Frau sich in den Händen von Matthias ...
    Oh mein Gott ... Rothe würde geopfert werden, nicht wahr?
    Jims Hände tasteten nach der Erde, er grub die Finger tief in den Rasen, um sich am Losrennen zu hindern.
    Mit gesenktem Kopf betete er, dass er sein Vertrauen in den Richtigen setzte und das Gute letztlich obsiegen würde. Aber die traurige Wahrheit war, dass das Richtige zu tun den Tod eines Mannes bedeuten würde, der nicht verdient hatte, heute Nacht zu sterben.

Achtundvierzig
    Matthias hatte die Childes versorgt, lange bevor er damit rechnete, dass lsaac durch die Tür getobt käme.
    Nachdem er die Tochter mit dem Elektroschocker aus dem Verkehr gezogen hatte, musste er feststellen, dass Grier aufzuheben und auf einen Stuhl zu

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