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Fallen Angels 02 - Der Dämon

Titel: Fallen Angels 02 - Der Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Omelett stand nicht zur Debatte.
    Das würde sie eine ganze Weile lang bestimmt nicht mehr zubereiten.
    Als die Dunkelheit sich herabsenkte, strichen die Scheinwerfer von Matthias' Wagen über die Straße vor ihm. Um ihn herum waren andere Autos unterwegs, andere Menschen hinter den Lenkrädern, andere Pläne in anderen Köpfen.
    Doch das alles war für ihn irrelevant, hatte nicht mehr Bedeutung als ein Film auf einer Kinoleinwand.
    Hatte auch nicht mehr Tiefe.
    Er hatte Probleme. Schwerwiegende Probleme. Von der Sorte, die ihm das Gehirn verknoteten und den Schmerz in seiner linken Brusthälfte so heftig verschlimmerten, dass er Mühe hatte, bei Bewusstsein zu bleiben.
    Mist ... Jim Heron wusste viel zu viel über das, was eigentlich Matthias' geheime Gedanken und Gewissheiten sein sollten. Als hätte der Mann Matthias' inneren Radiosender eingestellt und sämtliche Lieder und Jingles und Verkehrsmeldungen mitgehört.
    Und der Arsch hatte Recht: Sein Vize hatte sich wirklich erst nach dem kleinen »Unfall« in der Wüste hervorgetan. In den letzten beiden Jahren hatte sich der Agent unentbehrlich gemacht und - wenn man einmal die Aufträge und Situationen betrachtete, mit denen Matthias es zu tun gehabt hatte - Matthias' Entscheidungen nach und nach immer stärker beeinflusst, bis er sie praktisch selbst traf.
    Er war so subtil vorgegangen. Wie jemand, der ganz langsam unter einem Topf mit Wasser die Flamme aufdreht. Sein Vize war es gewesen, der Matthias umgestimmt hatte, was Jim Herons Entlassung betraf. Und er hatte Matthias auch dazu getrieben, Isaac umbringen zu wollen. Es gab noch Hunderte weiterer Beispiele - von denen er viele umgesetzt hatte.
    Er hatte nicht einmal bemerkt, wie es passierte.
    Angefangen hatte es mit der Ermordung von Alistair Childes Sohn. Das war die erste seiner Superideen gewesen.
    Natürlich war die Logik unanfechtbar gewesen, und Matthias hatte nicht gezögert, den Startschuss zu geben; aber als er die Aufzeichnung des Mordes gesehen hatte, da hatte ihn das Weinen des alten Childe doch getroffen. Es hatte eine Tür in seinem Inneren aufgestoßen, von der er nicht einmal gewusst hatte, dass er sie besaß.
    Damals hatte Matthias das Video ausgemacht und war ins Bett gegangen. Und am nächsten Morgen war er aufgewacht und hatte beschlossen, dass er genug hatte. Zeit, die Party zu verlassen, die er vor all den Jahren initiiert hatte - sollten die Gäste doch sein Haus in Beschlag nehmen und es abfackeln, von ihm aus. Aber er war fertig damit.
    Tropfen. Überlaufendes Fass.
    Als er sich jetzt wieder auf seine Hände am Lenkrad konzentrierte, erkannte er, dass jemand anders ihn dirigiert, ihn gesteuert hatte, ihm die Routen und Ausfahrten aufgezwungen hatte. Wie war das passiert?
    Und warum zum Teufel wusste Jim Heron davon?
    Als sein Kopf in den Schleudergang schaltete und noch einmal die Vergangenheit durchzuwalken begann, kam er zu dem Schluss, dass dieses ganze mentale Waschen und Spülen nicht wesentlich war. Nicht heute Nacht. Nicht auf diesem Weg. Wichtig war nicht, wie er hinter dieses Steuerrad und auf die Straße nach Boston gekommen war; wichtig war, was er tat, wenn er dort ankam.
    Das mit dem Scheideweg stimmte. Das spürte er in den Knochen - genau wie damals, als er diese Bombe präpariert hatte.
    Die Frage war, was jetzt? Glauben, was Jim Heron gesagt hatte? Oder der Wut nachgeben, die ihn nach Osten trieb?
    Welches Ziel wollte er ansteuern?
    Das abzuwägen fühlte sich verdammt nochmal an, als wähle er zwischen Himmel und Hölle.

Sechsundvierzig
    Während Adrian - in einer Gruppe von Eichen versteckt - über ein mit grauen Schindeln verkleidetes feudales Anwesen wachte, fühlte er sich allmählich selbst wie ein bescheuerter Baum. Abgesehen von dem kleinen Scharmützel in der vergangenen Nacht, hatte er in den letzten zwei Tagen deutlich zu viel Zeit hinter den Kulissen wartend verbracht.
    Er war von Haus aus noch nie der Geduldigste gewesen, aber an einem Abend wie diesem - wenn die Action in der Stadt abging und er und Eddie hier draußen in der Prärie festsaßen und zwei Erwachsene babysitten mussten - wurde er wirklich verdammt hibbelig. Vor allem deswegen, weil die zwei, auf die er und sein Kumpel aufpassen sollten, sich in einem Haus verbarrikadiert hatten, gegen das Fort Knox in Sachen Stabilität aussah wie ein Dixi-Klo.
    Scheißdreck. Er konnte nicht fassen, dass sie die falsche Seele auf dem Zettel gehabt hatten.
    All ihre Schlussfolgerungen hatten einen soliden

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