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Fallen Angels 02 - Der Dämon

Titel: Fallen Angels 02 - Der Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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ihn umwandeln. Das Zeug dazu hat er.«
    Adrian warf ihm einen Seitenblick zu. »Dazu würde Nigel niemals die Erlaubnis geben.« Pause. »Oder doch?«
    »Verlieren passt ihm noch weniger, das kann ich dir verraten.«
    Adrian wandte sich wieder der Beobachtung Griers zu, die jetzt zwei Kuchenstücke abschnitt und auf die Teller legte. Ihren Lippenbewegungen nach zu urteilen, unterhielten sie und ihr Vater sich mehr oder weniger ohne Unterbrechung, und Ad war froh darüber. Er wusste nicht, wie es war, so einen Dad zu haben, aber er war lange genug auf der Erde gewesen, um zu wissen, dass ein guter Vater eine super Sache war.
    Als Grier auch noch zum Eisschrank ging, fluchte er leise. »Oh Mann. Eis auch noch?«
    »Wie man in so einer Situation Appetit haben kann, ist wirklich erstaunlich.«
    Adrian verneigte sich knapp. »Ich bin eben erstaunlich.«
    »Man kann auch ›Freak‹ sagen.«
    Was Adrian zum Anlass nahm, mal schnell »Super Freak« anzustimmen und eine fantastische Rick-James-Nummer hinzulegen. Mitten im Flieder. In ... wo zum Henker waren sie? Roosevelt, Massachusetts? Oder war es Adams?
    Washington?
    »Bei allem, was heilig ist«, murmelte Eddie und hielt sich die Ohren zu. »Stopp ...«
    «... in the naaaaaame of love.« Die Hand theatralisch vor sich ausgestreckt, schaltete Ad ansatzlos auf Diana Ross um und wackelte mit dem Hintern. »Before you breaaaaak my ...«
    Eddies leises Kichern hatte er erreichen wollen, und sobald er eins bekam, hielt er die Klappe.
    Als alles wieder still war, dachte er an den guten alten lsaac Rothe. Dieser eigensinnige, unbeugsame Bursche könnte eine großartige Verstärkung für ihr Team abgeben.
    Natürlich müsste er zuerst sterben.
    Oder getötet werden.
    In Anbetracht der Lage konnte beides heute Nacht problemlos arrangiert werden.
    In der Küche des Bauernhauses saß Grier ihrem Vater an einem Tisch aus Brettern einer alten Scheune gegenüber. Zwischen ihnen standen zwei kleine weiße Teller mit Schokoresten und Kuchengabeln darauf.
    Während des Essens hatten sie über nichts Wichtiges gesprochen, nur Alltägliches wie Arbeit und seinen Garten und ihre derzeitigen Fälle im Strafvollzug. Die Unterhaltung war so normal gewesen ... vielleicht auf eine trügerische Art und Weise, aber Grier hatte im Augenblick nicht das Geringste dagegen, so zu tun als ob.
    »Noch ein Stück?« Sie deutete auf den Kuchen.
    »Nein, danke.« Er Vater tupfte sich die Mundwinkel mit der Serviette ab. »Eigentlich war das Erste schon nicht nötig.«
    »Du siehst aus, als hättest du abgenommen. Ich finde, du solltest ...«
    »Ich habe dich wegen Daniel damals belogen, um dich zu schützen«, platzte er ohne Vorwarnung heraus, als hätte der Druck des Schweigens ein unerträgliches Maß erreicht.
    Grier blinzelte ein paarmal; dann spielte sie mit ihrer Gabel, zeichnete kleine Xe und Os in den Kuchenguss, den sie auf dem Teller gelassen hatte. Ihr Magen schlug Purzelbäume um das Essen herum, das sie gerade zu sich genommen hatte.
    »Das glaube ich dir«, sagte sie schließlich. »Es tut nur so wahnsinnig weh. Es ist, als ob er gerade noch einmal gestorben wäre.«
    »Es tut mir so leid. Das kann ich gar nicht oft genug wiederholen.«
    Sie hob den Blick und sah ihn an. »Ich werde schon damit klarkommen. Ich brauche nur ein bisschen Zeit. Du und ich ... wir sind alles, was wir noch haben, weißt du?«
    »Ja, ich weiß. Und das ist meine Schuld ...«
    Völlig unvermittelt flammte draußen ein blendendes Licht auf und beleuchtete die beiden in der Küche mit explodierender Helligkeit.
    Stuhlbeine kreischten, als Grier und ihr Vater aufsprangen und hinter die Wand der Kammer in Deckung hechteten.
    Draußen auf dem Rasen hatten die Bewegungsmelder die Sicherheitsbeleuchtung aktiviert, und ein Mann lief über das kurze Gras auf das Haus zu. Hinter ihm parkte ein Wagen, den Grier nicht erkannte, auf der Kiesauffahrt.
    Wer auch immer das war, er musste mit ausgeschalteten Scheinwerfern hergekommen sein. Und wenn es Jim oder lsaac oder diese beiden anderen Männer wären, dann hätte jemand angerufen.
    »Nimm das«, zischte ihr Vater und drückte ihr etwas Schweres aus Metall in die Hand.
    Eine Pistole.
    Ohne zu zögern, nahm sie die Waffe entgegen und folgte ihm zur Haustür - auf die ihr unangekündigter »Gast« dem Anschein nach zusteuerte. Aber was sollte das? Erst schlich man sich heimlich ohne Licht ans Haus an, und dann marschierte man einfach ...
    »Gott sei Dank«, raunte ihr Vater.
    Grier

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