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Fallen Angels 02 - Der Dämon

Titel: Fallen Angels 02 - Der Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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meine Waffe weg.«
    »Mach dir keine Mühe«, murmelte Matthias, den Blick immer noch auf Grier gerichtet. »Wissen Sie, Miss Childe, er hat sich mir gestellt, um Sie zu retten. Zweimal. Es ging immer nur um Sie.«
    »Matthias, sieh mich an.«
    Aber das tat er nicht. Sondern er schielte zu Alistairs Gesicht, und das gab den Ausschlag.
    Er schwang die Waffe herum.
    lsaac war bereit - und er hatte nichts anderes erwartet.
    Beide drückten sie genau zur selben Zeit ab.

Neunundvierzig
    Grier schrie gegen das Klebeband auf ihrem Mund an, als die Schüsse in der Küche losgingen; der gellende Knall brachte ihre Ohren zum Klingeln und ihre Augen zum Tränen.
    Sie hörte zwei Körper auf dem Boden aufschlagen, aber aus ihrem Blickwinkel konnte sie nicht erkennen, wer verletzt war.
    Jemand stöhnte.
    Mit hämmerndem Herzen hob sie den Kopf und reckte den Hals. Matthias war nicht mehr zu sehen - also musste er getroffen worden sein ... Sie betete, dass er getroffen worden war.
    Isaac ...? Ihr Vater?
    Wie eine Raupe kroch sie über die Dielen, schob sich zentimeterweise um die Kochinsel herum. Das Erste, was sie sah, war ihr Vater, der aufrecht auf dem Stuhl saß. Und er war auch derjenige, der stöhnte, weil er wie wild an dem Isolierband um seine Hände und Füße zerrte.
    Wo war Isaac?
    Eiskalte Furcht verdrängte jeden Tropfen Blut in ihren Adern. Sie kannte die Antwort auf ihre Frage, noch ehe sie ihn kurz hinter der Tür flach auf dem Rücken liegen sah.
    Er bewegte sich nicht, seine Waffe lag in seiner schlaffen, geöffneten Handfläche, die Augen starrten blicklos an die Decke.
    Erneut schrie Grier, ihr Körper verkrampfte sich, ihre Wange quietschte über den versiegelten Fußboden, ihre ganze Seele und ihr Verstand weigerten sich, anzuerkennen, was unausweichlich war. Heftig mit Armen und Beinen zappelnd, robbte sie weiter auf ihn zu. In der Hoffnung, ihm irgendwie helfen zu können, mühte sie sich ab, den Abstand zwischen ihnen zu überwinden ...
    Plötzlich waren ihre Arme frei.
    Durch das ganze Strampeln hatte sie die Hände aus den Fesseln gerissen. In einem Ausbruch unerwarteter Koordination riss sie sich das Klebeband vom Mund und zog sich mit den Armen weiter zu lsaac.
    Die Kugel hatte ihn genau ins Herz getroffen.
    Es war nur ein winziges Loch in seinem Sweatshirt, praktisch ein Nadelstich mit einem rußigen Fleck um die Ränder. Aber es war mehr als ausreichend, um ihn zu töten.
    »lsaac.« Sie berührte sein kaltes Gesicht. »Oh mein Gott ... geh nicht ...«
    Sein Mund war leicht geöffnet, die Pupillen starr und geweitet, die Atmung flach bis kurz vor dem Stillstand.
    Er hatte das alles getan, um sie zu schützen - die Änderung des Plans, das sich Stellen. Schließlich hatte dieser böse, wahnsinnige Mann mit der Augenklappe keinen Grund, zu lügen.
    »lsaac ... ich liebe dich. Es tut mir leid ...«
    Langsam drehte sich sein Kopf in ihre Richtung, die Augen hatten sichtlich Mühe, sich auf sie zu fokussieren. Als er offenbar ihr Gesicht ausgemacht hatte, benetzten Tränen den eishellen Blick. Eine entkam aus dem Augenwinkel und kullerte über seine Schläfe zu Boden.
    »Ich ...«
    »Ich rufe den Notarzt«, sagte sie hektisch.
    Doch als sie aufspringen wollte, hielt er ihren Arm mit erstaunlicher Kraft fest. »Nein ...«
    »Du stirbst ...«
    »Nein.« Mit der freien Hand griff er nach dem Reißverschluss seines Sweatshirts. Trotz der zitternden Finger gelang es ihm, den Schieber zu fassen zu bekommen und nach unten zu ziehen ...
    Um die kugelsichere Weste zum Vorschein zu bringen, die er trug.
    »Krieg ... nur keine ... Luft.« Damit atmete er einmal ordentlich ein, so dass seine Brust sich voll ausdehnte und im Anschluss gleichmäßig und sauber aus. »Hab sie ... dem toten Soldaten ... abgenommen ...«
    Grier blinzelte. Dann schob sie seine Hände aus dem Weg und piekte in das Loch ... in dem die Kugel in den reißfesten Fasern der Weste steckte.
    Ihr Körper reagierte ganz ohne ihr Zutun, eine absonderliche Superkraft überkam sie, als sie ihn vom Boden hochriss und an ihr Herz drückte.
    »Du bist ...« Endlich fing sie richtig zu weinen an, als Schreck und Entsetzen einer unendlichen Erleichterung wichen. »Du bist genial. Du bist genial ... dumm ...«
    Und dann hatte er plötzlich die Arme um sie gelegt und erwiderte ihre Umarmung.
    Viel zu bald allerdings löste er sich von ihr und hob seine Pistole auf.
    »Bleib hier.«
    Mit einem Grunzen stand er auf und schlurfte um die Ecke, um nach Matthias

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