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Fallen Angels 02 - Der Dämon

Titel: Fallen Angels 02 - Der Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Vermieterin, die ihn über die Vorzüge von Parkbänken nachdenken ließ. Heute Abend allerdings war sie nicht der Grund, warum er sich in seine eigene Wohnung schlich: Da sein Name jetzt im System des Strafvollzugs gespeichert war, könnte es sehr gut sein, dass seine Adresse in die Hände der X-Ops gefallen war, was wiederum zur Folge hatte, dass dieses Haus nicht mehr sicher war.
    Er musste schnell rein und schnell wieder raus.
    Zehn Minuten später huschte er zur Hintertreppe. Schlüssel ins Schloss. Unbemerkt die Treppe hinauf.
    Auf seinem Weg nach oben mied er die knarrenden Stufen - was drei von vier der blöden Teile aus dem Verkehr zog.
    Die Wohnungstür ging geräuschlos auf, weil er sie gleich am Abend seines Einzugs geölt hatte, und mit einer schnellen Drehung des Sicherheitsriegels schloss er sich ein. Er horchte kurz, aber es war nur der Fernseher von unten zu hören; trotzdem blieb er eine Minute lang stehen, nur um sicherzugehen.
    Da er nichts Ungewöhnliches wahrnehmen konnte, machte er sich an die Arbeit.
    Lichtgeschwindigkeit war angesagt. Lautlosigkeit die Parole.
    Raus aus der Küche. Ins vordere Zimmer.
    Ein Blick auf seine Sachen reichte aus, um zu wissen, dass Grier sie durchsucht hatte - die Veränderung in seinem Klamottenstapel war so unauffällig, dass nur er sie bemerken konnte, aber das spezielle System des Zusammenfaltens hatte er genau zu diesem Zweck entwickelt.
    Er zog das Sweatshirt an, das er als Kissen benutzte, steckte seine beiden Vierzigkaliber in die große Kängurutasche und schlüpfte in seine Kampfstiefel. Munition, Jagdmesser und Handy kamen in die Hose, dann noch die schwarze Windjacke, mehr besaß er nicht.
    Ins Schlafzimmer. Zum Schrank.
    In seinem Versteck waren siebenundzwanzigtausend achthundertdreiundfünfzig Dollar gewesen, also sollte nach Abzug der Kaution noch ein bisschen übrig sein.
    Er holte das Brett heraus und griff hinein ...
    »Scheiße.«
    Er brauchte die Tüte nicht zu öffnen und nachzuzählen; allein das Gewicht verriet ihm, dass Grier nicht einen Schein aus den zusammengerollten Hundertern und Zwanzigern und dem losen Packen Einer genommen hatte.
    Aber sie war hier gewesen - Matthias hätte die Waffen mitgenommen, um ihn zu schwächen. Und vor dem Haus gewartet, um ihm in den Kopf zu schießen.
    Shit ... dieser Quatsch bedeutete, dass entweder ein Kautionsagent in die Sache verwickelt war ... oder sie ihn mit ihrem eigenen Geld rausgeholt hatte. Und bei seiner Entlassung war von keiner dritten Partei die Rede gewesen. Also musste sie es gewesen sein.
    Verdammt.
    Er riss sich aus seinen Gedanken, nahm die Tüte an sich und klemmte das Brett wieder ein. Dann lief er die Fenster und Türen ab, entfernte die Kontaktplättchen für die Alarmanlage mit seinem Messer und steckte sie in die Hosentasche. Keine drei Minuten später verschwand er, wie er gekommen war: durch die Hintertür und lautlos wie Rauch.
    Die fünfhundert Dollar, die er in der Küche zurückgelassen hatte, waren als Entschädigung für den nicht eingehaltenen Mietvertrag gedacht. Mrs Mulcahy müsste eigentlich von selbst herausfinden, dass er weg war, wenn sie ihn ein paar Tage lang nicht sähe.
    Je weniger Kontakt sie mit ihm hatte, desto sicherer für sie.
    Das Gleiche galt auch für seine Anwältin.
    Ver flucht nochmal.
    Unten im Garten waren Isaacs Sinne geschärft wie ein Rasiermesser. Er schlich um die Hausecke herum, dann setzte er sich wieder in Trab. Erst ein paar Kilometer weiter verlangsamte er seinen Schritt.
    In einem Hinterhof zückte er sein Handy, der Angerufene hob nach zweimal Klingeln ab. »Ja.«
    »Rothe hier.«
    Mit einem Schlag wurde der Kampfpromoter munter. »Großer Gott, ich hab' gehört, du wärst im Knast. Hör mal, ich kann dich nicht auf Kaution ...«
    »Ich bin schon draußen. Kämpfen wir heute Nacht?«
    »Scheiße, na klar! Wir hätten uns sowieso eine neue Location suchen müssen. Das ist ja der Hammer! Wie hast du das geschafft?«
    »Wie lautet die neue Adresse, und wie komme ich da hin?«
    Die neue Kampfstätte lag knappe zehn Kilometer entfernt in einem Ort namens Maiden, was durchaus einleuchtete - die Bullen hier im Süden von Boston hatten offensichtlich die Schnauze voll von illegalen Fights in ihrem Revier. Warum sie den Promoter nicht eingelocht hatten, war allerdings ein Rätsel. Außer natürlich, er wäre derjenige gewesen, der den Tipp abgegeben hatte, und hätte dann selbst rechtzeitig abhauen können.
    Bei Kerlen wie ihm wusste man

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