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Fallen Angels 02 - Der Dämon

Titel: Fallen Angels 02 - Der Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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eigentlich gar nicht geholfen.«
    Von wegen. Sie hatte ihm etwas Warmes geschenkt, an das er in künftigen kalten, einsamen Nächten denken konnte: An diesen Moment würde er sich bis ans Ende seiner Tage erinnern.
    Wie bald das auch eintreten mochte.
    Behutsam kam er näher, streckte die Hand aus und berührte ihre Wange. Als sie hörbar einatmete und erstarrte, sagte er: »Tut mir leid wegen ... vorhin.«
    Genau welches »vorhin« gemeint war, wusste er selbst nicht so ganz: die Fünfundzwanzigtausend, die er sie gekostet hatte, die Flucht vor dem langen Arm des Gesetzes, den Versuch, sie durch Einschüchterung zur Vernunft zu bringen ... oder die Dusche.
    Es überraschte ihn, dass sie sich ihm nicht entzog. »Ich möchte trotzdem nicht, dass Sie gehen.«
    Das kommentierte lsaac nicht weiter. »Mir gefallen Ihre Haare offen«, sagte er stattdessen und strich mit den Fingern hindurch bis auf die Schulter. Als sie errötete, trat er zurück. »Ich gehe ins Bett. Wenn Sie mich brauchen, klopfen Sie erst, okay? Klopfen Sie und warten Sie, bis ich die Tür aufmache.«
    Sie blinzelte rasch, als lichtete sich ein Nebel von ihrem inneren Flussufer. »Warum?«
    »Versprechen Sie's mir einfach.«
    »lsaac ...« Da er nur den Kopf schüttelte, verschränkte sie die Arme vor der Brust. »Also gut. Ich verspreche es.«
    »Gute Nacht.«
    »Gute Nacht.«
    Er drehte sich um, ließ sie allein in der Küche zurück und lief schnell durch den Flur und die Treppe hinauf, weil seine Selbstbeherrschung nur noch hauchdünn war und er trotz der zwei Omeletts ausgehungert war.
    Allerdings nicht nach Essen.
    Wie ein totales Weichei huschte er ins Gästezimmer und wartete hinter der geschlossenen Tür, nur um dem Klang ihrer Schritte über die leise knarrenden alten Stufen zu lauschen. Als er hörte, wie sie ihre Tür ins Schloss zog, schnellte er herum ... und fragte sich, was zum Henker er die nächsten acht Stunden anstellen sollte.
    Sein Schwanz zuckte, als wollte er sich melden, um vom Lehrer drangenommen zu werden: Ich weiß was, ich weiß was.
    »Das kannst du mal schön vergessen, Großer«, fauchte lsaac.
    Er rieb sich die Augen. Unfassbar, dass er so tief gesunken war, dass er jetzt schon mit seinem Pimmel sprach. Oder versuchte, ihm ins Gewissen zu reden.
    Zu allem Überfluss konnte er nicht glauben, dass er sich bereiterklärt hatte, zu bleiben - besonders nach dem Gegner, der heute zu ihm in den Ring gestiegen war. Allerdings war gegen das, was er in Griers Kleiderschrank gesehen hatte, nichts einzuwenden - und obwohl Matthias kein Problem mit Kollateralschäden hatte, würde er es sicher nicht extra darauf ankommen lassen. Vor allem nicht, wenn ihr Papi vom Militär war: Matthias kannte jeden, und er war sich der Komplikationen vollauf bewusst, die entstehen konnten, wenn er die Tochter eines wichtigen Mannes tötete.
    Mit einem weiteren Fluch auf den Lippen ging lsaac ins Bad und putzte sich die Zähne, dann streckte er sich auf der Bettdecke aus und machte das Licht aus. Den Blick an die Decke gerichtet, stellte er sich das kuschelige Bett über sich vor, bei laufendem Fernseher und irgendeinem Film aus der Magnum-Ä ra.
    Er wollte dort oben bei ihr sein.
    Er wollte dort oben sein ... und über sie herfallen.
    Was bedeutete, er müsste hier im Morgengrauen abhauen, bevor sie auch nur aufwachte. Sonst könnte er sich vielleicht nicht beherrschen und würde versuchen, sich etwas zu nehmen, auf das er kein Recht hatte ... und das er noch weniger verdient hatte.
    Mit geschlossenen Augen hielt er es ungefähr eine Viertelstunde aus, bis sein Sich-Hin-und-Her-Wälzen ihm die Pyjamahose so hoch in den Schritt geschoben hatte, dass er das Gefühl hatte, Flanell husten zu können.
    Wenn er die Nummer mit der Matratze und dem Kissen machte, schlief er normalerweise nackt, und jetzt wusste er auch, warum. Das hier war vollkommen absurd.
    Eine halbe Stunde später konnte er es endgültig nicht mehr aushalten und zog sich komplett aus. Das Einzige, was er bei sich behielt, waren die beiden Pistolen, die er unter die Decke steckte. Seinen Arsch mochte er ja vielleicht präsentieren, aber es gab keinen Grund, sich verletzlich zu machen.

Siebzehn
    Das Hotel Comfort Inn & Suites in Framingham, Massachusetts, hatte Flure, die nach Febreze stanken, Fenster, die hermetisch abgedichtet waren, und Laken, die etwas kratzten. Aber wenigstens spuckte der Cola-Automat neben dem Aufzug einen endlosen Strom gletscherkalter, koffeinhaltiger Wonne

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