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Fallen Angels 02 - Der Dämon

Titel: Fallen Angels 02 - Der Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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von Dad.
    »Du sprichst nie über deinen Tod«, sagte sie, begleitet vom Blubbern und Zischen der Maschine.
    Seine Stimme wurde schroff. Was passiert ist, ist passiert, und die Rechnung muss zwischen anderen Leuten beglichen werden.
    »Rechnung?« Da er nicht mehr sagte, knirschte sie wütend mit den Zähnen. »Warum gibst du nie auf irgendetwas eine Antwort? Ich habe eine ellenlange Liste von Sachen, die ich wissen will, aber du weichst immer nur aus oder lenkst ab.«
    Immer noch Schweigen, also sah sie sich ungehalten über die Schulter. Daniel lehnte am Kühlschrank, seine durchsichtige Gestalt warf kein Spiegelbild auf dem polierten Edelstahl. Seine blauen Augen, die exakt dieselbe Farbe wie Griers eigene hatten, waren starr auf den Boden gerichtet.
    »Ich verstehe nicht, warum du hier bist«, sagte sie jetzt. »Besonders, wenn wir nicht richtig über die wichtigen Dinge sprechen können. Zum Beispiel, wie du gestorben bist und ...«
    Es geht hier um dein Leben, Grier. Nicht um meins.
    »Und warum hast du mir dann gesagt, dass ich diesen Soldaten mit nach Hause nehmen soll?«, schimpfte sie.
    Jetzt lächelte Daniel. Weil du ihn magst. Und weil ich glaube, dass er dir guttun wird.
    Dessen war sie sich gar nicht so sicher. Sie fühlte sich jetzt schon angeschlagen, und sie kannte ihn erst einen Tag. »Weißt du, was er getan hat? Vor wem er zu fliehen versucht?«
    Das Stirnrunzeln ihres Bruders war nicht ermutigend. Dazu sage ich nichts. Aber ich kann dir versichern, dass er dir nicht wehtun wird.
    Gott, sie war es so leid, von Männern umgeben zu sein, die die Zähne nicht auseinanderbekamen.
    »Werde ich ihn wiedersehen?«
    Daniel war schon im Begriff, zu verschwinden, was er immer tat, wenn sie ihn in Zugzwang brachte.
    »Daniel«, sagte sie streng. »Lauf nicht immer weg ...«
    Doch sie bekam nur einen unverstellten Ausblick auf ihre Kühlschranktür und sah fluchend an die Decke. Nie konnte sie kontrollieren, wann er sich blicken ließ oder wie lange er blieb. Und sie hatte keine Ahnung, wo er sich herumtrieb, wenn er nicht gerade bei ihr spukte.
    Vielleicht hockte er ja im Untoten-Pendanf zu Starbucks?
    Apropos Kaffee ...
    Fest entschlossen, wenigstens irgendetwas zu Ende zu bringen, genehmigte sie sich einen großen Becher Heiß & Dampfend mit Zucker, wobei sie selbst skeptisch war, ob das Koffein wirklich das Richtige für ihre Nerven war.
    Um neun Uhr verließ sie das Haus mit dem Bargeld und Kopfschmerzen, die sich anfühlte, als hätten sie ihr die Füße auf den Stirnlappen gestemmt und vor, den ganzen Tag dort zu bleiben. Sie initialisierte die Alarmanlage, trat aus der Tür, zog sie hinter sich zu und schloss ab ...
    Verdutzt betrachtete sie eine der beiden schmiedeeisernen Laternen neben dem Eingang. Ein dünner weißer Stoffstreifen war darum festgebunden.
    Grier wirbelte auf dem Absatz herum und sah sich um, aber da war nichts außer parkenden Autos, die sie erkannte ... einer Nachbarin, die ihren schokofarbenen Labrador ausführte ... und einem Pärchen, das Arm in Arm vorbeischlenderte ...
    Reiß dich zusammen, Grier.
    Sie war hier nicht in einer Hitchcockwelt, wo die Leute verfolgt wurden und Flugzeuge im Sturzflug Bomben abwarfen und Geheimsignale an Laternen befestigt wurden.
    Sie band den Stoffstreifen los und schob ihn in ihre Manteltasche, weil sie ihn nicht einfach auf den Boden werfen wollte, dann ging sie zu ihrem Audi. Im Gehen aktivierte sie die echte, große Alarmanlage, obwohl sie das normalerweise nur tat, wenn sie im Haus war.
    Auf dem Polizeirevier sprach sie mit einem Kriminalbeamten, händigte das Geld aus und machte eine Aussage. Ein Anwaltsgeheimnis bestand bei fortgesetzter krimineller Aktivität nicht, weshalb sie erzählen musste, was sie über die Kämpfe, Isaacs Beteiligung daran und den Veranstaltungsort in Maiden wusste, an dem ihrer Vermutung nach weiterhin Fights ausgetragen werden würden.
    Während die Zeit verstrich und Grier redete, wuchs ihre innere Überzeugung, dass lsaac inzwischen über alle Berge war - und die Chancen standen gut, dass niemand aus Boston ihn je fände.
    Allerdings musste sie sich fragen, wer ihn finden würde.
    Zwei Stunden später kam sie aus dem Gebäude und sah hinauf in die gelbe Sonne am wolkenlosen Frühlingshimmel. Die Wärme auf ihrem Gesicht ließ sie die kalte Brise nur noch eisiger empfinden, und der restliche Tag dehnte sich endlos vor ihr aus.
    Ihr Auto fuhr sie nicht nach Hause.
    Das hätte es eigentlich tun sollen. Sie

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