Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Fallen Angels 02 - Der Dämon

Titel: Fallen Angels 02 - Der Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
Vom Netzwerk:
waren.
    Wie viel Lärm müsste sie machen, damit Mrs Roper wieder hochkam?, überlegte sie.
    »Sie müssen die Anwältin sein.«
    Ach du großer Gott, dachte sie. Genau davor hatte lsaac sie beschützen wollen, nicht wahr.
    Grier Childe sah genau wie ihr Bruder aus, dachte Matthias, als er sie eindringlich musterte.
    Und man konnte über die Sentimentalitäten und neugierigen Schnüffeleien des alten Childe ja sagen, was man wollte, aber in Sachen Nachwuchs hatten er und seine Frau alles richtig gemacht. Beide Kinder waren blond, blauäugig und hatten einen perfekten Knochenbau. Die Crème de la Crème Neuenglands eben.
    Zudem war die Tochter ihrem Lebenslauf nach zu urteilen nicht auf den Kopf gefallen. Und hatte keins dieser komplizierten Suchtprobleme.
    Er spürte seine Lippen noch breiter werden. »Was haben Sie da in der Handtasche? Pistole? Reizgas?«
    Sie zog eine schmale, in Leder gehüllte Sprühflasche heraus und klappte den Deckel hoch. Dann hielt sie die Waffe hoch und ließ sie für sich sprechen.
    »Passen Sie auf, dass Sie mein gutes treffen.« Er tippte sich auf das linke Auge. »Bei der anderen Seite erreichen Sie gar nichts.« Als sie den Mund öffnete, um etwas zu sagen, ließ er sie nicht zu Wort kommen. »Haben Sie erwartet, lsaac hier vorzufinden?«
    »Wir sind nicht allein. Die Vermieterin ist unten.«
    »Das weiß ich. Sie unterhält sich mit ihrer Schwester über ihre gemeinsame Schwägerin.« Griers blaue Patrizieraugen weiteten sich. »Die beiden können sie nicht leiden, weil sie zu jung für den Bruder ist. Ich würde Ihnen ja gern mehr erzählen, aber das ist privat. Und nicht sonderlich interessant. Also, jetzt sagen Sie mir, ob Sie lsaac hier gesucht haben.«
    Grier ließ sich einen Moment Zeit mit ihrer Entgegnung. »Ich beantworte Ihre Fragen nicht. Und ich schlage vor, dass Sie die Tür aufschließen und gehen. Das ist Hausfriedensbruch.«
    »Wenn einem die ganze Welt gehört, dann gibt es keinen Hausfriedensbruch. Und ich gebe Ihnen einen guten Rat - wenn Sie lebend aus der Sache hier herauskommen wollen, sollten Sie ein bisschen entgegenkommender sein.« Gelassen spazierte Matthias zu dem Fenster über dem Spülbecken und warf einen Blick durch das Milchglas. »Aber ich vermute, dass ich die Antwort ohnehin kenne. Sie haben nicht damit gerechnet, ihn hier zu finden, weil Sie glauben, dass er Boston bereits verlassen hat. Diese Annahme beruht auf dem Geld, das er Ihnen dagelassen hat - und das brauchen Sie gar nicht erst abzustreiten. Ich hab Sie belauscht, als Sie mit Ihrem Kumpel bei der Pflichtverteidigungsstelle geplaudert haben ...«
    »Es ist illegal, ohne richterliche Anordnung ein Telefon anzuzapfen.«
    Sich schwer auf seinen Stock stützend, drückte er seinen Rücken durch. »Ich wiederhole, dass Worte wie Hausfriedensbruch« und ›illegal‹ und »richterliche Anordnung« für mich nicht gelten.«
    Er konnte ihre Angst spüren ... und auch sehen. Ihre Finger umklammerten das Spray so fest, dass die Knöchel sich weiß gefärbt hatten. Aber eigentlich brauchte sie sich gar keine so großen Sorgen zu machen. Es war höchst unwahrscheinlich, dass lsaac ihr irgendetwas Relevantes erzählt hatte - das wäre ihr Todesurteil, und das wusste der Bursche ganz genau: Ihr Leben wäre keinen Pfifferling mehr wert, wenn sie irgendwelche Insiderinfos über die X-Ops besäße. Selbst wenn sie das ideale Faustpfand war, um ihren Vater dauerhaft in Schach zu halten.
    »Ich glaube, Sie und ich sollten eine Abmachung treffen.« Er steckte die Hand in die Innentasche seines Mantels. »Immer mit der Ruhe - halten Sie Ihr Insektenspray still. Ich hole nur eine Visitenkarte heraus.«
    Zwischen Mittel- und Zeigefinger zog er ein Stückchen Pappe heraus und ließ die Pistolen in ihren Holstern. »Wenn Sie Ihren Mandanten sehen sollten, rufen Sie diese Nummer an, Miss Childe. Und lassen Sie sich gesagt sein, dass das der einzige Grund war, Sie hier aufzusuchen. Ich dachte mir nur, Sie und ich sollten uns einmal persönlich kennenlernen, damit Sie begreifen, wie ernst mir die Sache mit lsaac Rothe ist.«
    Sie hielt das Reizgas weiterhin im Anschlag, als sie langsam vortrat und den Kopf weit nach hinten zog, als wollte sie so viel Abstand wie möglich zwischen ihnen beiden halten. Und er wusste verdammt gut, was sie mit seiner Karte machen würde, aber das war Teil des Plans.
    Während sie die wenigen Worte studierte, die in die Pappe eingeprägt waren, behielt Matthias seine freie Hand gut

Weitere Kostenlose Bücher