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Fallen Angels 02 - Der Dämon

Titel: Fallen Angels 02 - Der Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Warum sollte man auch einen Labrador als Verstärkung halten, wenn man einen Rottweiler als Wachhund hatte?
    Die Haustür war aus Massivholz und sieben Zentimeter dick, das hieß, auch wenn er das Sicherheitsschloss nicht wieder vorlegen konnte, bräuchte man schon einen Rammbock, um hineinzukommen. Seine einzige Sorge waren die Glastüren und Fenster, aber die Rahmen waren extrem stabil und alles abgeschlossen - und wenn man Scheiben in der Größe von denen in der Küche zertrümmerte, machte das einen Höllenlärm.
    Sie war also so sicher wie nur möglich.
    Nachdem er das Außenlicht ausgemacht hatte, holte er sein Muskelshirt aus der Tasche und riss einen Streifen ab; dann ging er nach draußen und zog die schwere Tür hinter sich zu. Schnell vergewisserte er sich, dass sie auch wirklich fest verschlössen war, dann band er den Stoffstreifen links um die schmiedeeiserne Laterne.
    Der nächste Schritt war, in den kühlen Aprilmorgen zu marschieren.
    Und das keine Sekunde zu früh. Hier in Neuengland ging die Sonne früh auf, und wahrscheinlich blieb ihm nur noch circa eine Stunde Dunkelheit, bevor die ersten Strahlen der Dämmerung die Schatten verscheuchten. Er bog nach links und überquerte eine Straße namens Pinckney Street, und nach weniger als zehn Metern hatte er gefunden, wonach er suchte: Eines der kleineren Häuser wurde renoviert, die Fenster im Erdgeschoss waren mit Brettern vernagelt, eine Mörtelspur führte durch die Haustür hinein und wieder heraus.
    Und es brannte kein Licht, weder innen noch außen.
    Er gab den Spiderman und schwang sich an der Fassade hoch, nutzte den Stuck um Tür und Fenster herum, um die Füße abzustützen und sich nach oben zu hieven. Ein schneller Fausthieb durch eine staubige Scheibe, dann wartete er auf das Kreischen einer Alarmanlage. Es kam nichts. Also entriegelte er das Fenster, schob es hoch und, Hallöchen!, er war drin.
    Insgesamt verstrichene Zeit: eineinhalb Minuten.
    Das Haus war eiskalt und voller Mörtelstaub, und lsaac hoffte inständig, dass es nicht mithilfe von Schwarzarbeit renoviert wurde, denn es war Sonntag - dann könnte er bleiben, solange er wollte.
    Es dauerte nicht lang, den Kasten zu inspizieren; ähnlich wie bei Grier lag hinter dem Gebäude ein Garten mit einer Mauer darum herum. Dort hinten waren keine staubigen Fußabdrücke auf den roten Ziegeln zu erkennen. Offenbar kamen und gingen die Bauarbeiter durch den Vordereingang.
    Um sich für den Fall der Fälle den Fluchtweg zu ebnen, entriegelte er vorsorglich das Oberlichtfenster über der Hintertür; dann ging er zurück zu dem Fenster, durch das er eingebrochen war, und entfernte die Reste der Scheibe - denn gar kein Glas sah von Weitem aus, als wäre alles in Ordnung.
    Der Aussichtspunkt, den er sich aussuchte, lag neben dem Fenster ganz vorne rechts, und um sich so weit wie möglich zu verstecken, rückte er ein Stück Sperrholz zur Seite. Von dort aus konnte er etwa siebzig Prozent von Griers Fassade überblicken. Was fehlte, waren die Gartentür und der Balkon, aber besser ging es derzeit nicht.
    lsaac lehnte sich an die kalte Wand und ließ den Blick über den kleinen Park mit seinem schmiedeeisernen Zaun, der Statue und den schlanken Bäumen schweifen. Wenn er schon hier war, konnte er auch die Aussicht genießen. Er würde hier warten, bis er Grier in ihr Auto steigen und wegfahren sah - ohne dass sich jemand an ihre Fersen heftete.
    Zwanzig Minuten später kam, was er am meisten befürchtet hatte. Das schwarze unauffällige Fahrzeug war nicht das gleiche, das Jims Kumpel vom Vorabend beschrieben hatte: keine Dellen, kein Schmutz. Und die getönten Scheiben verhinderten, dass er den Fahrer oder irgendwelche Passagiere erkennen konnte.
    Aber er hatte so eine Ahnung, um wen es sich da handelte.
    Scheiße, er hasste es, Recht zu haben.
    Und das war alles seine Schuld.

Zwanzig
    Grier wachte um 6:00 Uhr auf und wusste, sobald sie den Abspann einer Folge Herzbube mit zwei Damen sah, dass Isaac weg war: Sie hatte die DVD nicht gestartet, als sie in ihr Zimmer gegangen waren ... und jawohl, die Alarmanlage war ausgeschaltet.
    Sie hatte nicht gemerkt, wie er gegangen war.
    Rasch beugte sie sich hinüber zum Nachttischchen, vielleicht hatte er ja eine Nachricht hinterlassen. Aber das Einzige, was noch von ihm übrig war, war der Duft des Shampoos und der Seife, die er benutzt hatte: Der Zederngeruch hing in einem ihrer Kissen und dem Laken fest.
    Also stand Grier auf, zog sich ihr Sweatshirt

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