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Fallen Angels 03 - Der Rebell

Titel: Fallen Angels 03 - Der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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ist.«
    De la Cruz grinste breit und schlug ihm auf die Brust. »Na also, mein Junge. Geht doch.«

Neunundvierzig
    Weit oben, im Schoß des Himmels, stand Jim vor der Herberge der Seelen, betrachtete die zweite träge über der Brüstung flatternde Flagge und dachte … nur noch zwei.
    Wenn er es schaffte, noch zwei von diesen Stoffdingern da hochzukriegen, dann könnte er sich zur Ruhe setzen.
    Und seine Mutter wäre für immer in Sicherheit.
    Und Sissy wäre frei. Falls er sie nicht vorher schon rausgeholt hätte.
    »Das hast du gut gemacht.«
    Nigels arroganter englischer Akzent klang gar nicht so ärgerlich wie sonst.
    »Ja, aber ich höre jetzt nicht auf.«
    »Damit hast du recht.«
    Jim nickte und drehte sich zu seinem Boss um. Der Bursche trug einen ziemlich scharfen Anzug, dieses Mal schwarz mit Nadelstreifen. Eigentlich sah er aus wie ein eleganter Gangster, wie er da neben einem piekfein gedeckten Tisch stand. Zwei der anderen Erzengel und der große Irische Wolfshund hatten bereits Platz genommen und warteten ganz offensichtlich geduldig auf grünes Licht für das Dessert, das schon serviert war.
    »In diesem Sinne«, brummelte Jim. »Ich geh dann mal wieder runter. Die nächste Runde geht bald los.«
    Zumindest hoffte er das.
    »Bleibst du nicht noch auf einen kleinen Nachtisch? Wir haben für dich mitgedeckt.«
    »Danke«, sagte Jim. »Aber ich habe einen Besuch abzustatten.«
    »Wie du meinst.«
    Bevor er allerdings verschwinden konnte, zog Nigel ihn beiseite. »Wir sind noch nicht fertig, du und ich.«
    »’tschuldige, aber ich habe echt keinen Hunger.«
    »Bezüglich der Vereinbarung, die du mit Devina getroffen …«
    »Du meinst, das Wissen, um welche Seele es ging?«
    Der Erzengel räusperte sich. »Genau das. Ich möchte dich warnen …«
    Jim klopfte dem Kerl auf den Rücken, ohne sich um den bösen Blick zu kümmern, den er dafür erntete. »Ich hab das im Griff, Nigel. Vertrau mir.«
    Mit einem schiefen Lächeln kniff der Erzengel die eigenartigen, farblosen Augen zusammen. »Manchmal frage ich mich, ob das klug ist.«
    »Mir zu vertrauen? Tja, du hast mich ausgesucht.«
    »Woran ich unablässig erinnert werde.« Der Engel fasste Jim am Arm. »Aber ich möchte dir etwas sagen.«
    »Bla, bla, bla …«
    »Die nächste Seele. Du wirst sie sowohl als alten Freund, als auch als alten Widersacher, den du erst kürzlich trafst, erkennen. Der Pfad könnte nicht eindeutiger sein, wenn er von Scheinwerfern bestrahlt würde.«
    Jim verdrehte die Augen. »Netter Leitfaden, Nigel. Wie üblich hast du den Schwerpunkt auf ›begriffsstutzig‹ gelegt.«
    »Vertrau mir.«
    Als Jim eine Augenbraue hochzog, zuckte einer von Nigels Mundwinkeln nach oben.
    Jim musste lachen. »Weißt du, eigentlich ist es ein Wunder, dass wir uns nicht besser verstehen.«
    »Da muss ich dir zustimmen.«
    Damit schickte Nigel ihn zurück, und die Reise war einfacher als die ersten Ausflüge von der Erde und zurück.
    Wenigstens musste er dieses Mal nicht sterben, um seine Fahrkarte abgestempelt zu bekommen.
    Vor der Garage, über der er nun wieder wohnte, nahm er Gestalt an und sah hinauf. Die Fenster des Apartments waren dunkel, und ohne die Außenbeleuchtung dehnte sich die Nacht über den Rasen, am Wald vorbei bis in die hügeligen Felder jenseits davon. Aber nicht alles war schwarz. In einiger Entfernung leuchteten die beiden Laternen auf der Veranda des weißen Bauernhauses und strahlten einen pfirsichfarbenen Schimmer ab, als wären sie zart errötet.
    Mann, es war scheißkalt hier draußen. Mond gab es auch keinen.
    Sah nach Schnee aus …
    »Du hast also gewonnen.«
    Er drehte sich um und begrüßte Devina mit einem breiten Lächeln. » Wieder , muss das heißen. Bist du hier, um dir meine Schadensfreude anzusehen?«
    »Nein.«
    »Schade, es ist eine Wahnsinnsshow. Ich würde sogar eine Pause einlegen, damit du dir noch Popcorn kaufen kannst.«
    Wie üblich sah sie blendend aus, schick zurechtgemacht in einem ihrer Outfits, die nichts der Fantasie überließen. Heute waren ihre Kurven eng in Knallrot gehüllt.
    »Du weißt, warum ich hier bin«, sagte sie.
    »Nichts Besseres vor, was? Wie traurig.«
    »Unsere Abmachung, Heron.« Jetzt lächelte sie. Und als sie auf ihn zulief, bewegten sich ihre Hüften, als wäre sie bereit, hart geritten zu werden. »Ich habe meinen Teil eingehalten. Trotz deiner Meinung von mir habe ich dir gesagt, um welche Seele es ging – ich habe nicht gelogen. Also kommst du jetzt mit

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