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Fallen Angels 03 - Der Rebell

Titel: Fallen Angels 03 - Der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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brach in Gelächter aus. Unwillkürlich musste auch Veck grinsen.
    »Sie können überhaupt nicht kochen, stimmt’s?«
    »Ich bin froh, wenn ich die Taco-Schachtel aufkriege.« Er hielt den Zeigefinger hoch. »Aber ich würde Ihnen trotzdem gern etwas zu essen machen, wenn Sie sich noch trauen.«
    Kopfschüttelnd lächelte sie. »In Ordnung, aber können Sie mir einen Gefallen tun?«
    »Jeden.«
    »Könnten Sie bitte vergessen, was Sie in meinem Kofferraum gesehen haben?«
    Seine Augen wanderten über ihren Mund hinab zu der blassen Haut am Halsansatz und … »Tut mir leid«, sagte er rau. »Das ist unmöglich.«
    Sie atmete hörbar ein, als stünde ihm alles, was er dachte, ins Gesicht geschrieben.
    »Verflucht«, entfuhr es ihm. »Ich meine, klar, natürlich. Schon passiert. Vollkommen vergessen.«
    Hinter ihnen ertönte ein lautes Hupen, und sie zuckte zusammen und trat aufs Gas.
    Tja, das lief ja wie geschmiert. Vielleicht würde er den Abend damit krönen, dass er ihr Haus abfackelte.

Zehn
    Während seiner Zeit als X-Ops-Soldat hatte Jim gelernt, dass Informationen das A und O jeder Mission waren. Damals, als er noch für den Drecksack Matthias gearbeitet hatte, war es natürlich sein Job gewesen, Leute umzubringen, und das galt für seinen neuen Boss und seine derzeitige Aufgabe nicht. Aber trotzdem blieben einige der Prinzipien die gleichen.
    Und es stand inzwischen noch mehr auf dem Spiel.
    Er saß auf seinem Bett im Marriott, seinen Laptop auf den Oberschenkeln, die Website des Caldwell Courier Journal auf dem Bildschirm. Die Kopfschmerzen kamen nicht vom Flimmern des Bildschirms.
    Er hatte alle Hände voll zu tun. Vorausgesetzt, Devina hatte ihn nicht darin belogen, um welche Seele es ging.
    Gestern Abend war Thomas DelVecchio mit einem Kerl, gegen den er ermittelte, im Wald gewesen – eigentlich ganz normal für einen Ermittler der Mordkommission, richtig? Falsch. Der Haken an der Sache war, dass David Kroner, ein mutmaßlicher Serienmörder, im Krankenwagen abtransportiert worden war. Und aussah wie Hackfleisch.
    Und damit fing der Spaß ja erst an. Nach fast zwei Stunden Internetrecherche wusste Jim genug, um ein Buch über DelVecchio zu schreiben … und über seinen Vater.
    Nichts davon klang gut.
    »Ach, Hund, Hund«, murmelte er.
    Hund stieß ein kurzes Schnaufen aus und legte eine Pfote auf Jims Unterarm, als wollte er ihm seine Unterstützung anbieten.
    Die Frage war: Wo war bei DelVecchio der Scheideweg? War es letzte Nacht in dem Wald gewesen?
    Nein, denn dann hätte Jim ja schon verloren, ehe es richtig losgegangen war, und er ging doch mal schwer davon aus, dass das gegen die Regeln verstieße. Was allerdings nicht bedeutete, dass Devina es nicht probiert hätte.
    Apropos. »Wo bist du, Schlampe …?«
    Irgendwo in all dem steckte die Dämonin, machte sich hinter den Kulissen zu schaffen, versuchte, die Fäden zu ziehen, sodass DelVecchio, der Jüngere, sich mit ihr einließ.
    Der Weg konnte über den Vater führen. Erneut tippte Jim den Namen bei Google ein und begab sich auf eine weitere Suche durchs Netz, und was er fand, ließ ihn daran zweifeln, dass die Menschheit es wert war, gerettet zu werden: Seite um Seite der Heldenverehrung, Blogs über das Dreckschwein – ach, sieh dir das an, Rollenspiele, die auf seinen Morden basierten. Auf eBay zu erwerbende Kunstwerke. Autogramme.
    Der Mann war sein eigenes Gewerbe – allerdings offenbar nicht mehr lange. Bei ihm würde sehr, sehr bald das Licht ausgeknipst werden.
    Andererseits lebte er in seiner Niedertracht vielleicht auch ewig: Vor dem Gefängnis wurden rund um die Uhr Mahnwachen abgehalten. Die paar Demonstranten würden natürlich die Hinrichtung nicht verhindern, aber sie waren ein Hinweis dafür, dass der Kerl noch berühmter würde, wenn er erst unter der Erde läge.
    Dem Archiv des Caldwell Courier Journals zufolge hatte der ältere DelVecchio den Großteil seiner Morde in New York und Massachusetts begangen; die ältesten Pressemeldungen über die Opfer reichten bis in die Mitte der Neunziger zurück, als die erste Leiche gefunden wurde, in … Caldwell, New York. Es hatte ungefähr drei Jahre scheinbar wahllosen Mordens bedurft, bis die Behörden begriffen, dass sie es mit einem Serientäter zu tun hatten. Zum einen lag das daran, dass DelVecchio die Leichen in sehr unterschiedlichem Zustand hinterließ, und zum anderen, dass die Ermittlungen auf Seiten der jeweils örtlichen Polizei nicht überall mit der gleichen Kompetenz

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