Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Fallen Angels 03 - Der Rebell

Titel: Fallen Angels 03 - Der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
Vom Netzwerk:
Feuerlöscher. Doch er war schon zur Stelle, stellte die zischende Pfanne ins Spülbecken, stellte aber das Wasser noch nicht an. Dann rannte er zu dem kreischenden Apparat an der Decke und fächelte ihm mit einem Geschirrtuch frische Luft zu, ohne auf die Zehenspitzen gehen zu müssen.
    »Ich glaube, einer der Hähne hat die Platte höher gestellt«, rief er.
    »Das würde mich nicht überraschen.«
    Sie grinste verstohlen, als sie den Bericht auf den Tisch legte und einen Blick auf den Teller erhaschte, den er vorbereitet hatte: Orange Käsefetzen hatten sich auf molekularer Ebene mit den Chips verbunden.
    Es gab nur eine Möglichkeit, dachte sie.
    Den Telefonhörer schon in der Hand, fragte sie in gekünsteltem italienischen Akzent: »Was möchtet ihre auf eure Pizza, oh großer Luftzufächler?«
    »Salami und Würstchen.«
    »Klingt gut.«
    Während sie die Nummer wählte, schielte sie heimlich zu ihm hinüber. Der Saum seines Hemdes war nach oben gerutscht, und sie konnte den schwarzen Bund seiner Unterhose sehen … wie auch einen Streifen straffer Haut mit der dunklen Haarlinie, die von seinem Nabel nach unten führte.
    Ihr Gehirn brauchte keine Sekunde, um von hier zu der Badezimmerszene von gestern Abend zurückzuschalten. Sofort sah sie wieder seinen nackten Körper vor sich …
    »Ah, hallo.« Sie wandte sich rasch ab. »Ich hätte gern eine große Pizza mit Salami und Würstchen. Ja, das bin ich. Genau. Nein, keine Selbstabholung. Nein, keine Getränke. Nein, ich möchte keine zweite Pizza umsonst … nein, keine Hühnerflügel … nein, danke, wir brauchen keine – nein, auch kein Tiramisu.« Du meine Güte, es dauerte länger, alle »Specials« abzuwehren, als die Pizza zu backen, in die Schachtel zu stecken und herzufahren. »Super, danke.«
    Sie legte auf, straffte die Schultern und drehte sich wieder um …
    Veck stand direkt hinter ihr, die Augenlider auf Halbmast. Sein Körper war von hier aus so viel größer als aus zwei Metern Entfernung.
    Sie rührte sich nicht. Er auch nicht.
    »Glauben Sie, dass Geständnisse der Seele guttun?«, fragte er dunkel.
    »Ja …«
    »Dann sollte ich Ihnen wohl besser etwas sagen.«
    O mein Gott, genau deshalb wurde einem immer wieder eingeschärft, Berufliches und Privates voneinander zu trennen: Als ihre Blicke sich trafen, dachte Reilly nicht mehr an den Fall. Sie dachte daran, dass sie selbst etwas zu beichten hatte.
    Gestern Nacht habe ich dich nackt gesehen, und du bist wunderschön.
    »Was denn?«, hauchte sie.
    Ich will dich, obwohl ich das nicht sollte.
    Sie schluckte heftig und bat: »Sag es mir.«

Elf
    Veck wusste, er sollte seiner Partnerin besser nicht antworten, und schon gar nicht hätte er sich so dicht hinter sie stellen dürfen. Das einzig Vernünftige wäre gewesen, das Chaos zu beseitigen, das er mit dem Essen angestellt hatte – statt gleich das nächste zu verursachen.
    Doch er hatte bemerkt, wie sie seinen Körper betrachtet hatte, und in ihrer Miene hatte ein starkes, drängendes Verlangen gelegen. Überraschend? Ja. Befriedigend? Möglich, wenn sie es weiterverfolgten.
    Das Blöde war, dass man so etwas nicht mit heißem Wasser und Spüli wieder rückgängig machen konnte.
    »Was?«, flüsterte sie.
    »Ich will …« Das Wort war so krass, dass er es für sich behielt.
    »Sag es.«
    Er beugte sich vor und legte die Lippen an ihr Ohr. »Du weißt ganz genau, was ich will.«
    »Und ich will, dass du es sagst.«
    »Bist du sicher? Es ist nichts Anständiges.«
    Noch ehe er wieder zurücktreten konnte, legte sie ihm die Hände auf die Hüften. Ihre Berührung war so leicht wie ein Schatten, der über seinen Körper fiel, doch er spürte das Brennen bis in die Zehenspitzen. Und eins war mal sicher: Wenn sie ihn an sich zog, würde sie erfahren, was er im Sinn hatte.
    Der Griff um seine Hüften verstärkte sich. »Sag es mir.«
    Seine Stimme sank zu einem Knurren. »Ich will dich ficken .«
    Da sie ein leises Stöhnen ausstieß, machte er weiter. »Ich will dich nackt. Unter mir. Und ich will mich in dir spüren.« Er senkte den Kopf und strich mit dem Mund über ihren Hals. »Aber ich weiß, dass du Spezialistin für Interessenskonflikte bist, deshalb kennst du alle Gründe, warum das eine miserable Idee ist.«
    Das wäre ihr Stichwort, sich zurückzuziehen. Oder seins, Abstand zwischen sie und sich zu bringen.
    Keiner rührte sich vom Fleck.
    Verdammt, sein Körper wankte am Rande der Selbstbeherrschung, die Erektion verlangte pochend,

Weitere Kostenlose Bücher