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Fallen Angels 03 - Der Rebell

Titel: Fallen Angels 03 - Der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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ihrem Kollegen. Mit dem Mann, den sie eigentlich beaufsichtigen sollte. Mit dem Menschen, mit dem sie zwar einige Stunden verbracht hatte … der aber trotzdem ein Fremder war.
    Ein Fremder, den sie in ihr Elternhaus mitgenommen hatte.
    Ein Fremder, den sie nun der sehr kurzen Liste der Männer hinzufügen musste, mit denen sie geschlafen hatte.
    Was hatten sie da gerade getan?

Zweiundzwanzig
    Adrian und Eddie vertrödelten noch weitere Stunden dieser Nacht im Iron Mask, tranken Budweiser aus der Flasche und schickten Frauen weiter, die an ihren Tisch kamen.
    Keiner von beiden sprach viel; es war, als hätte das, was im Klo passiert war, ihnen die Unterhaltung direkt aus dem Kehlkopf gesaugt. Und eine weitere Runde Sex kam nicht infrage.
    Ad saß neben seinem Partner und wartete darauf, dass in ihm etwas klick machte und er wieder in Fahrt käme.
    Aber da war nichts zu holen.
    Die Sache war die: Man konnte einen Feind mit Messern und Fäusten bekämpfen, aber gegen die eigene Seele durfte man keinen Krieg führen, denn den konnte man niemals gewinnen. Und es bedurfte auch nichts, sich mit der Realität in den Ring zu stellen – keinen Angriffspunkt. Abgesehen von einer sprichwörtlichen Mauer, gegen die man mit dem Kopf rennen konnte.
    Also saß er einfach nur in dem Club und beobachtete die Menge. Er trank, wurde aber nicht betrunkener.
    »Gehen wir zurück ins Hotel?«, fragte er schließlich.
    Während er auf Eddies Antwort wartete, war ihm schmerzlich bewusst, wie stark er sich darauf verließ, dass der andere Engel die Stimme der Vernunft war, die korrekten Entscheidungen traf, sie beide in die richtige Richtung lenkte.
    Was hatte er ihm umgekehrt schon zu bieten?
    Mal abgesehen vom Sex natürlich – aber heute hatte Eddie bewiesen, dass er diese Dienstleistung auch nicht brauchte.
    Heul doch , dachte Ad. Wenn er so weitermachte, würde er sich noch einen Tritt einhandeln.
    »Was ich eigentlich will, ist eine Audienz bei Nigel«, brummelte Eddie. »Aber er wimmelt mich ab.«
    Ad sah ihn an. »Sind wir mal wieder gefeuert worden? Denn mal ohne Scheiß, das war nicht unsere Schuld. Jim ist derjenige, der ein Problem hat, nicht wir. Er hat uns in die Wüste geschickt.«
    Und alles nur wegen dieser bescheuerten Jungfrau.
    Mann, wenn er eine Sache rückgängig machen könnte, seit er den Erlöser getroffen hatte, dann wäre es, ihn jemals in Devinas Schlupfwinkel gelassen zu haben. Ja, klar, die Sissy-Sache war eine Tragödie. Aber schlimmer noch war das, was sie mit Jim anstellte. Ein Mädchen, eine Familie gegenüber sämtlichen Seelen im Jenseits? Grausam für die Bartens, aber so war es nun einmal.
    Ad fuhr sich mit der Hand durch die Haare und hätte am liebsten geschrien. »Hör mal, ich kann hier nicht mehr bleiben.«
    Das Grunzen, das von Eddie kam, war entweder Zustimmung, Hunger oder ein Bier, das nicht gut heruntergelaufen war.
    »Komm schon.« Ad stand auf.
    Ausnahmsweise einmal war es Eddie, der ihm folgte, und zusammen schlängelten sie sich zwischen den Menschen hindurch Richtung Ausgang. Vor der Tür: Regen und kalte Luft. Nacht in einer Stadt, die sich von keiner anderen auf dem Planeten unterschied, an einem Abend, der sich ebenfalls nicht von vielen anderen gemeinsam verbrachten unterschied.
    Mist, vielleicht sollten sie Jim suchen … sich wieder einkriegen. Es würde nichts Gutes dabei herauskommen, wenn der Erlöser alleine kämpfte.
    Sie gingen los, ohne eine bestimmte Richtung einzuschlagen. Früher oder später müssten sie sich einen Schlafplatz für die Nacht suchen. Falls sie nicht oben bei Nigel empfangen würden – wonach es in nächster Zeit nicht aussah –, müssten sie sich ausruhen. Unsterblich war nur bis zu einem gewissen Punkt unsterblich, wenn sie hier unten auf Erden waren. Klar, sie alterten nicht, aber in mancher Hinsicht waren sie doch verwundbar und abhängig vom Diktat des Essens, Schlafens, Waschens …
    Der Angriff passierte so schnell, dass er ihn nicht kommen sah. Genauso wenig wie Eddie.
    Sein Partner stieß nur einen Fluch aus, griff sich an die Seite und ging zu Boden wie ein Baum. Er landete mit der Seite auf dem nassen Asphalt.
    »Eddie? Was ist los?«
    Der andere Engel stöhnte und rollte sich zu einer Kugel zu sammen … wobei er einen glänzenden Blutfleck auf dem schmut zigen Boden hinterließ.
    »Eddie!«, schrie Ad.
    Doch ehe er auf die Knie gehen konnte, hallte irres Gelächter durch die kalte, klamme Dunkelheit.
    Adrians Reaktion war nur um einen

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