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Fallen Angels 03 - Der Rebell

Titel: Fallen Angels 03 - Der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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die einmal ein obdachloser Süchtiger gewesen war. Der schwarze Rauch sammelte sich, ballte sich zu einer Wolke zusammen und bereitete einen eigenen Angriff vor.
    »Scheißdreck!« Mit einem riesigen Satz warf Adrian sich hoch in die Luft und segelte los. Eddies am Boden liegende, verwundete Gestalt war sein Landeplatz, und er bedeckte den Körper des Engels mit seinem eigenen, wurde zum Schild, der das Einzige war, was Devina aus dem Fleisch seines Freundes fernhalten konnte.
    Während er sich innerlich für den Ansturm wappnete, dach te er: Tja, ich hatte nicht damit gerechnet, so bald recht zu be kommen .
    Was die Sache mit dem Tod betraf, sollte das heißen.
    Wenigstens würde Eddie durchkommen. Es bräuchte schon mehr als einen Pieks, um ihn endgültig zu erledigen. Verletzungen konnte man kurieren – musste man kurieren können.
    Als Jim mit Hund auf dem Bürgersteig vor Vecks Haus stand, war ihm sehr wohl bewusst, dass er einen sehr zurückhaltenden Ansatz zur Rettung der fraglichen Seele wählte, indem er dem Burschen einfach überallhin folgte und nichts unternahm, bis Devina den nächsten Zug machte.
    Es war irrsinnig schmerzhaft.
    Ihm war stets viel wohler, wenn er eine aggressive Haltung einnahm, aber manchmal hieß das Zauberwort eben abwarten und Tee trinken . Obwohl das Wetter sich wirklich etwas mehr Mühe geben könnte. Es regnete immer noch, und auf den kalten Wind hätte Jim auch gut verzichten können.
    Genau wie darauf, geflissentlich zu ignorieren, was in dem Haus da vor sich ging.
    Natürlich hatten die beiden Sex.
    Schlaumeier.
    Den Anfang der Lustspiele hatte er noch mitgeschnitten, bevor sie ins Haus stolperten, daher war klar, wie es weitergegangen war. Die Chemie zwischen den beiden war nicht mehr zu bremsen gewesen, und üblicherweise hörte man da nicht einfach mittendrin auf.
    Jim verschränkte die Arme vor der Brust, zog den Kopf ein und musste unwillkürlich an die Frauen denken, mit denen er geschlafen hatte. Hm. Zählte Devina? Wahrscheinlich nur, wenn sie in ihrem brünetten Fleischkostüm steckte. Ohne dieses müsste er für sie wohl eher die Kategorie »Tier« einführen.
    Aber egal. So oder so war er noch nie mit jemandem zusammen gewesen, der ihm auch nur einen Furz bedeutet hatte. Das Vögeln war für ihn immer eine Art teilnehmende Masturbation gewesen – und vielleicht, wenn er ganz ehrlich zu sich selbst war, ein Psychospiel mit den Mädels. Er hatte es genossen, sie zu befriedigen, das Gefühl der Kontrolle war besser gewesen als alles, was sie ihm zurückgeben konnten.
    Sein eigenes Sexleben war jetzt allerdings vorbei, vermutete er. Was er mit dieser Dämonin hatte, konnte unmöglich zählen, das gehörte zum Kampf, nur mit einer anderen Form von Fäus ten und Ellbogen. Und sein Lebensstil war generell nicht gerade förderlich für Beziehungen. Wobei …
    Unvermittelt rieselte ein Bild von Adrian und Eddie mit dieser Rothaarigen in dem Hotelzimmer in Framingham, Massachusetts, herab, als wäre es ihm geradewegs in den Kopf gereg net. Er sah Eddie über der Frau, während Adrian sich mit absolut totem Blick zu ihnen gesellte.
    Das hatte Devina dem Engel angetan. Diese Leere in seinen Augen.
    Miese Schlampe.
    Jim zog eine Marlboro aus der Packung, zündete sie an und inhalierte.
    Veck war ein Glückspilz, weil er mit der Frau schlafen durfte, die er begehrte. So etwas würde Jim nie haben. Selbst wenn er Sissy aus der …
    »Leck mich doch«, murmelte er beim Ausatmen.
    War der ganze Quatsch schon so weit fortgeschritten, dass er das Mädchen in einem absurden Teil seines Gehirns tatsächlich nicht mehr nur als »seins« im Sinne einer Verantwortung betrachtete? Sondern ernsthaft als »seine Sissy«?
    Hatte er komplett den Verstand verloren? Sie war neunzehn, und er mittlerweile ungefähr hundertvierzigtausend Jahre alt.
    Okay, vielleicht hatten Adrian und Eddie recht. Die Sache mit diesem Mädchen lenkte ihn wirklich ab. Ja, er hatte versucht, das Ganze in lauter »alles cool«-Gequatsche zu verpacken, aber er hatte sich total belogen. Und natürlich hatte er seine Kollegen, als sie ihn zwangen, seinen in den Sand gesteckten Kopf zu betrachten, auflaufen lassen und war beleidigt abgezogen wie eine kleine Zicke.
    Ein Kratzen an seinem Bein schreckte ihn auf. Hund hatte sich neben seine Füße gesetzt und kratzte mit besorgtem Blick an der Wade.
    »Was ist denn …«
    Jims Handy klingelte, und noch ehe er aufs Display schaute, spürte er die Vorahnung einer Tragödie.
    Er

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