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Fallen Angels 03 - Der Rebell

Titel: Fallen Angels 03 - Der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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sowohl ganz praktisch als auch in der öffentlichen Wahrnehmung.«
    »Wann kann ich zu ihm?« Sie würde noch heute Nacht fahren, wenn möglich.
    »Morgen früh ist wahrscheinlich am besten. Vor einer Stunde habe ich den letzten Lagebericht bekommen, und da schlief er noch ruhig. Er ist nicht mehr intubiert, wird nicht mehr sediert und hat sogar etwas gegessen – aber jetzt ist er offenbar weggeratzt, hat man mir gesagt.«
    Nach dem Zustand, in dem sie den Kerl auf dem Waldboden hatte liegen sehen, war es völlig irre, dass er überhaupt noch atmete, geschweige denn Krankenhausessen verspeiste – und sie musste an Sissy Barten denken. Wie ungerecht. Dass Kroner lebte und dieses Mädchen … tja, sie wahrscheinlich nicht.
    »Ich bin morgen um neun da.«
    »Sie bewachen ihn rund um die Uhr. Ich gebe Bescheid, dass Sie kommen. Hey, wie läuft es eigentlich mit Ihnen und Veck?«
    Sie schloss die Augen und verkniff sich einen Kraftausdruck. »Prima. Einfach perfekt.«
    »Freut mich. Bringen Sie ihn nicht mit.«
    »Hatte ich nicht vor.« Aus verschiedenen Gründen.
    »Und melden Sie sich doch bitte hinterher bei mir.«
    »Sie sind der Erste, den ich anrufe.«
    Sie legte auf und rieb sich den Nacken, um eine Verspannung zu lösen, die wohl von der Turnerei auf der Couch ihres Partners stammen musste.
    Dann ging sie von der Bremse und rollte langsam in die Garage. Sie stellte den Motor ab, stieg aus und …
    Mitten beim Zuschlagen der Wagentür hielt Reilly inne. »Wer ist da?«, rief sie, steckte die Hand unter die Jacke und legte sie auf ihre Pistole.
    Die automatische Deckenbeleuchtung gewährte ihr freien Blick auf ihre Gartengeräte in der Ecke sowie ihre Mülltonne und den Sack Steinsalz, mit dem sie im Winter den Gehweg für den Postboten enteiste. Umgekehrt machte sie Reilly auch zur leichten Beute für denjenigen, der sie beobachtete.
    Und sie wurde beobachtet.
    Anstatt hinten herum lief sie rasch vorne um den Wagen herum und hielt den Schlüssel schon in der Hand, ehe sie die Tür erreicht hatte. Schnell und sicher schloss sie auf, rannte ins Haus und drückte gleichzeitig den Knopf für das Garagentor. Sobald sie über der Schwelle war, lag der Riegel auch schon wieder vor.
    Ihre Alarmanlage in der Küche fing sofort an zu piepen. Was bedeutete, dass sie eingeschaltet und von ihr selbst ausgelöst worden war.
    Mit der linken Hand tippte sie ihren Code ein und der Lärm verstummte.
    Rechts hielt sie die Waffe.
    Ohne Licht anzumachen, lief sie durch ihr Haus und sah aus den Fenstern. Sie sah nichts. Hörte nichts.
    Doch ihre Instinkte brüllten ihr zu, dass sie beobachtet wurde.
    Reilly dachte an diese » FBI -Agenten« und daran, dass in der vorigen Nacht jemand in oder vor Vecks Haus gewesen war. Po lizisten konnten Opfer von Stalkern werden. Sie wurden es auch. Und sie hatte zwar selbst seit einigen Jahren nichts in der Öffentlichkeit zu tun gehabt, aber jetzt hatte sie mit Veck zu tun.
    Und er war alles andere als unverfänglich, in vielerlei Hinsicht.
    In ihrem Arbeitszimmer prüfte sie, ob die Telefonleitung noch funktionierte. Alles in Ordnung. Und albernerweise war das Erste, was ihr einfiel, Veck anzurufen.
    Was sie natürlich nicht machen würde.
    Außerdem konnte sie sich sehr gut selbst verteidigen.
    Sie zog den Stuhl unter ihrem Schreibtisch heraus und stellte ihn so in die Ecke, dass sie sowohl die Vordertür als auch die zur Garage, durch die sie gerade hereingekommen war, im Blick hatte; dann schleppte sie einen Beistelltisch heran. Im Schrank, in ihrem feuerfesten Safe, lagen noch drei weitere Pistolen und reichlich Munition. Sie holte sich einen weiteren Selbstlader, steckte einen Clip hinein und entsicherte.
    Schließlich setzte sie sich mit dem Rücken zur Wand, legte sich das schnurlose Telefon neben die Ersatzwaffe auf den Tisch, behielt ihr Handy aber in der Tasche, für den Fall, dass sie weglaufen musste.
    Jemand war hinter ihr her?
    Bitte. Sollte er ruhig kommen. Er würde schon sehen, wie sie ihn empfangen würde.

Vierundzwanzig
    In der marmornen Lobby der Bank, in die Jim eingebrochen war, verlor Adrian Tropfen um Tropfen seines Blutes und spürte schon einen einsetzenden Schwindel, aber er weigerte sich strikt, ohnmächtig zu werden.
    Kam nicht infrage.
    In einem Lichtkegel, der von draußen hereinfiel, legte Jim Eddie sanft auf dem harten, polierten Boden ab. Der Engel war immer noch wie ein Embryo zusammengerollt, sein dunkler Zopf lag neben ihm wie ein Seil.
    »Können wir dich

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