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Fallen Angels 03 - Der Rebell

Titel: Fallen Angels 03 - Der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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dadurch besser festhalten ließ.
    Und weil es außerdem hieß, dass er noch bei ihnen war.
    Als Jim loslief, fiel Eddies Handy auf den Boden und schlitterte gegen Adrians Stiefel.
    Der Engel bückte sich und hob es auf. Das Display leuchtete, und durch den transparenten Blutfilm darauf strahlte es ein rotes Licht ab. Ad strich sich die nassen Haare zurück und sagte: »Er hat dich also angerufen.«
    »Ja.« Jim deutete mit dem Kopf auf die andere Straßenseite. »Wir gehen da rein.«
    »Wie?«
    »Durch die Tür.« Im Gehen murmelte er Eddie zu: »Verdammt noch mal, Junge, du wiegst so viel wie ein Auto.«
    Das Schlurfen hinter ihm sagte Jim, dass Ad ihm folgte. Neben dem heiseren Kommentar: »Eine Bank? Die ist doch garantiert mehr als verrammelt. Wenn du also nicht gerade –«
    Als sie vor dem Eingang der gläsernen Lobby standen, erlosch plötzlich das Licht im Inneren, die Alarmanlage deaktivierte sich und die Tür …
    Schwang auf. Weit.
    Sobald sie drinnen waren, machte sich alles von selbst wieder rückgängig, bis auf das Licht und die Bewegungsmelder.
    »Wie hast du das denn gemacht?«, hauchte Adrian.
    Jim blickte sich über die Schulter. Der Engel hinter ihm sah furchtbar aus: Das Gesicht zu bleich, die Augen zu groß, Blut an den Händen und auf dem triefnassen T-Shirt.
    »Weiß ich nicht«, sagte Jim leise. »Hab ich einfach. Und du musst dich hinsetzen. Sofort.«
    »Vergiss es – wir müssen uns um Eddie kümmern.«
    Das stimmte natürlich. Das Blöde war nur: In so einer Situation … war Eddie derjenige, den er normalerweise gefragt hätte, was zum Henker zu tun war.
    Höchste Zeit, um für ein Wunder zu beten, dachte Jim.

Dreiundzwanzig
    Veck spürte die Veränderung in Reilly sofort. Obwohl er noch in ihr war, hatte sie mental ihre Klamotten bereits wieder angezogen, war aus dem Haus gegangen und weggefahren.
    Mist.
    Er schob eine Hand zwischen ihre Körper, hielt das Gummi am Schaft fest und zog sich heraus. »Ich weiß, was du denkst.«
    Sie rieb sich die Augen. »Ach ja?«
    »Ja. Und ich sollte wahrscheinlich ›Das war ein Fehler‹ oder so etwas in der Art sagen. Damit du dein Hintertürchen hast.«
    Ehe er sich neben ihr auf die Polster der Couch legte, hob er sein Hemd vom Fußboden auf und drapierte es über ihren nackten Körper.
    Sie zog es sich bis zum Kinn hoch und sah ihn forschend an. »Das war es auch, in jeder Beziehung. Ist es.«
    Okay, autsch.
    »Aber ich konnte nicht anders«, sprach sie leise weiter.
    »So ist das mit der Versuchung.« Er musste es in seinen Schädel kriegen, dass es von ihrer Seite aus wahrscheinlich nicht mehr war.
    Ihr Blick wanderte auf den Boden neben dem Sofa … wo seine Brieftasche aufgeklappt lag, in der ein zweites Kondom steckte.
    »Ich sollte wohl besser gehen«, sagte sie rau.
    Verflucht, warum bewahrte er immer zwei da drin auf?
    Dass sie ging war das Letzte, was er wollte – und das Letzte, dem er sich in den Weg stellen würde. »Du musst mein Hemd anziehen. Deins habe ich kaputt gemacht.«
    Mit geschlossenen Augen fluchte sie unterdrückt. »Es tut mir leid.«
    »Mein Gott, was denn?«
    »Ich weiß nicht.«
    Das glaubte er ihr. Und er wusste, sie würde schon bald herausfinden, was genau und wie sehr sie es bereute.
    Als er aufstand, legte er die Hand um sein Geschlecht; das brauchte sie im Moment wirklich nicht zu sehen. Und sie brauchte auch diesen Abend als nichts anderes zu betrachten, denn als das, was sie ihn genannt hatte: einen Fehler. Zumindest für sie.
    Für ihn dagegen? Dank ihr hatte er seine erste selbst gekochte Mahlzeit im einundzwanzigsten Jahrhundert bekommen, eine Fahrt durch das Unwetter und Sex, der dieser überstrapazierten, bescheuerten Formulierung verdammt nahekam: Liebe machen.
    Paradox, wie zwei Menschen aus derselben Ereigniskette mit zwei völlig unterschiedlichen Auffassungen hervorgehen konnten. Leider zählte nur ihre.
    Schweigend sammelte er ihre Kleidungsstücke für sie zusammen. Den Geräuschen nach zog sie ihre Hose an, dann Socken und Schuhe. Er ging davon aus, dass auch der BH an die Reihe kam, aber der verursachte ja wohl kaum Lärm. Das Holster war das Letzte, was er ihr reichte, und während sie die Lederriemen befestigte, schnappte er sich seine eigene Hose und hielt sie sich vor die Hüften.
    »Ich bringe dich noch zur Tür«, sagte er, als sie fertig war.
    Kein Grund, den peinlichen Moment in die Länge zu ziehen. Außerdem war sie innerlich sowieso schon längst fort.
    Mein Gott, er fühlte sich,

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