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Falling in love

Falling in love

Titel: Falling in love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susane Colasanti
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bleiben. Unsere Hände liegen aufeinander und zwischen ihnen ist nur das Glas.
    *
    Zum Glück ist der nächste Tag ein Samstag. In der Schule würde ich wie ein Zombie rumlaufen. Ich glaube, gegen halb fünf bin ich eingeschlafen. Die ganze Zeit habe ich an Tobey gedacht. Und ich habe überlegt, wie ich Dave die Sache beibringen soll. Glücklicherweise muss ich ihm das nicht sofort erklären, denn ich habe ihm gesagt, dass ich am Wochenende Zeit für mich brauche.
    Allerdings hat es auch einen Nachteil, dass heute Samstag ist: Seitdem ich aufgewacht bin, warte ich auf Tobeys Anruf. Jetzt ist es 12.32 Uhr und das Telefon hat immer noch nicht geklingelt. Vielleicht ist er ein Langschläfer. Leider hat unser Telefon keine Anklopf-Funktion, also kann ich mit niemandem telefonieren. Laila und Maggie habe ich schon gestern Abend alles erzählt. Maggie findet, dass ich mich richtig verhalten habe. Laila dagegen ist der Meinung, dass ich nicht in Tobeys Auto hätte steigen dürfen, solange ich noch mit Dave zusammen bin. In der letzten Woche hat sie mir das genaue Gegenteil geraten, aber egal. Dass ich mit Dave endlich Schluss machen muss, steht außer Frage.
    In meinem Skizzenbuch lege ich eine neue Seite an, auf der ich den gestrigen Tag beschreiben will. Und noch eine Seite, auf der ich mir Notizen machen werde, wie ich Dave die Wahrheit beibringe. Diese beiden Seiten zu füllen, sollte ein paar Stunden in Anspruch nehmen. Dann ist Nachmittag und das Telefon klingelt bestimmt. Oder ist Tobey sauer, weil ich ihn nicht geküsst habe? Er muss doch gespürt haben, wie sehr ich ihn mag. Er muss gemerkt haben, dass ich ihn küssen wollte. Aber solange ich noch mit Dave zusammen bin, darf ich das nicht. Auch wenn es nur noch eine Frage der Zeit ist.
    Nachdem ich eine Stunde lang auf das leere Blatt Papier gestarrt habe, ist mir klar, dass ich den gestrigen Tag nicht in Worte fassen kann. Eine Seite reicht für meine Gefühle nicht aus. Wahrscheinlich wäre es sinnvoller, wenn ich weiter an meinem Traumhaus zeichne. Mit einem dünnen Kohlestift mache ich mich an das Schlafzimmer meiner Träume.
    Ich werfe einen Blick auf die Uhr. 13.46 Uhr. Ob Tobey an mich denkt?
    Ich skizziere einen begehbaren Kleiderschrank und das Badezimmer, einen riesigen Raum mit zwei verschiedenen Bereichen für Waschbecken und Badewanne. Die Wasserhähne sehen futuristisch aus und das Wasser läuft über eine verchromte Schräge wie ein kleiner Wasserfall in das Becken.
    Jetzt ist es 14.17 Uhr. Was Tobey wohl gerade macht?
    Ich lasse den Stift fallen und stiefele ins Wohnzimmer, lege mich auf die Couch und zücke die Fernbedienung. Wir empfangen dreiundsiebzig Kanäle und nirgendwo läuft etwas Vernünftiges! Nicht einmal die Wiederholung einer Dawson’s-Creek -Folge lenkt mich ab.
    15.05 Uhr.
    Ich nehme mir einen Apfel. Aber ich bin so angespannt, dass ich nur eine Hälfte schaffe. Die andere Hälfte bringe ich zurück in die Küche.
    15.11 Uhr.
    Vielleicht sollte ich mich kurz hinlegen. Ob es im Internet eine Gebrauchsanweisung für Jungs gibt?
    Im Bett ziehe ich mir die Decke bis zum Kinn und mache die Augen zu. Aber auch mit geschlossenen Augen sehe ich Tobey vor mir. Und das erinnert mich daran, dass er immer noch nicht angerufen hat.
    Als ich aufwache, ist es immerhin schon 17.48 Uhr. Wenn das Telefon nicht sofort klingelt, drehe ich durch.
    Sofort sofort sofort.
    Das Telefon schweigt.
    Ob Tobey sich überhaupt noch an seine Mitschülerin namens Sara erinnert?
    Es hat keinen Sinn, mich jetzt an meine Hausaufgaben zu setzen. Also richte ich mir vor dem Fernseher ein Lager ein und verbringe da die nächsten Stunden.
    Bis das Telefon endlich klingelt.
    Ich versuche, möglichst gelassen zu klingen. »Ja?«
    »Hi«, sagt Tobey.
    Ich spüre die Erleichterung sogar in den Fingern und den Zehen. »Hi du.«
    »Tut mir leid, dass ich so spät anrufe. Mein Dad hat mich den ganzen Tag mit Collegekram genervt.«
    »Oh… nicht so schlimm. Ist doch noch gar nicht so spät.« Ich schaue auf die Uhr. Es ist 21.25 Uhr.
    Ich würde sagen, der längste Tag meines Lebens liegt hinter mir.
    »Ich wollte nur sagen, dass ich es gestern sehr schön fand«, sagt Tobey.
    Oh Mann. Tobey ist einfach perfekt.
    »Ich auch.«
    »Wirklich?«
    »Ja.«
    »Freut mich«, sagt er. »Und was hast du heute gemacht?«
    »Eigentlich nichts. Gearbeitet. Solchen Kram.«
    »Cool.«
    »Ja.«
    »Weißt du, was? Ich habe gedacht… ich habe mich gefragt… ich meine… würdest du vielleicht

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