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Falling in love

Falling in love

Titel: Falling in love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susane Colasanti
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Dave sagen, dass wir…«
    »Ja«, sage ich.
    »Wirklich?«
    »Ja.«
    »Cool.«
    Ich glaube, gerade habe ich zugestimmt, mit Dave Schluss zu machen.
    *
    Als wir uns am Tag darauf im Arcade treffen, sage ich: »Es gibt ein Problem.«
    Maggie spielt die Kugel mit der Nummer acht an und versenkt sie in der Tasche an der linken Seite.
    »Lass mich raten«, sagt Laila. »Nein, ich muss gar nicht raten. Ich bin mir sicher, dass es um Tobey geht.«
    »Wie immer hast du recht.«
    »Ich dachte, du willst…«
    »Kann ich nicht erst mal erzählen, was passiert ist?«
    »Es ist etwas passiert?«, fragt Maggie. »Es ist wirklich etwas passiert?«
    Ich beiße mir auf die Unterlippe, aber ich kann mir das Grinsen nicht verkneifen. »Ja«, sage ich zu der orangefarbenen Kugel.
    Maggie und Laila starren mich an.
    »Tobey hat mich gestern Abend angerufen und ich habe ihm versprochen, dass ich mit Dave Schluss mache.«
    Maggie reißt die Augen auf.
    Laila sagt: »Und wann?«
    »Morgen nach der Schule frage ich ihn, ob wir zum Einkaufszentrum fahren. Und dort sage ich es ihm.«
    »Super Idee«, sagt Laila. »In der Öffentlichkeit ist gut, da kann er dir keine Szene machen.«
    »Ich glaube nicht, dass Dave sonderlich überrascht sein wird«, sage ich. »Er muss doch auch spüren, dass es nicht mehr läuft.«
    Maggie nickt. »Ein typischer Fall von falscher Liebe. Ist mir schon tausendmal passiert.«
    »Was?«, frage ich.
    »Du weißt schon, falsche Liebe. Im Gegensatz zur wahren Liebe.«
    »Und wie wird die definiert?« Laila lässt ihren Queue sinken.
    »Das zwischen dir und Dave war falsche Liebe«, sagt Maggie. »Du hast dir das Verliebtsein nur eingeredet. Eigentlich hast du ziemlich schnell gemerkt, dass Dave deinen Vorstellungen nicht entspricht, aber weil du dir so sehr einen Freund gewünscht hast, hast du dich mit der Sache arrangiert. Aber die ganze Zeit hast du gedacht: Ich will einen Typen mit allem Drum und Dran. Es muss so einen Typen geben. Und dann hast du Tobey kennengelernt und es hat gefunkt. Weil er nämlich deinen Vorstellungen entspricht.« Maggie legt ihren Queue auf den Billardtisch. »Und das ist dann wahre Liebe.«
    »Tobey und ich… irgendwie gibt es zwischen uns eine Verbindung.«
    »Klingt nach etwas, was sich richtig anfühlt.« Laila räuspert sich.
    »Du hast es kapiert«, sage ich.
    Laila grinst. »Ich muss zugeben, das hört sich ganz niedlich an. Allerdings halte ich wahre Liebe trotzdem für ein Märchen.«
    »Einspruch!«, sagt Maggie. »Aber egal, ich freue mich auf jeden Fall für dich. Alles, was du wolltest, geht endlich in Erfüllung.« Sie fällt mir um den Hals. »Zu blöd… dass mein Leben gerade auseinanderfällt.«
    Und dann bricht sie in Tränen aus.
    Verwirrt schaut Laila mich an.
    Ich drücke Maggie an mich. »Alles okay?«
    Sie schnieft. »Gestern Abend habe ich erfahren…« Ihre Schluchzer werden lauter.
    Die Angst lähmt mich. Was ist passiert? Laila sucht nach einem Taschentuch.
    Maggie atmet tief ein und aus. »Es geht um meinen Dad.«
    »Was ist los?«, fragt Laila.
    »Geht es ihm gut?«, sage ich.
    »Ihm geht es prima.« Maggie putzt sich die Nase. »Ihm und seiner zweiten Familie in New York.«
    »Was?«, platze ich heraus.
    »Mein Dad hat in New York eine zweite Familie. Letzte Nacht haben wir das erfahren. Mein Dad kam von einer Geschäftsreise zurück und meine Mom hat ihn angeschrien. Sie war sich sicher, dass irgendwas nicht stimmt. Aber sie hat mit mir nie darüber gesprochen.«
    »Oh Mann«, sagt Laila.
    »Die beiden sind ins Schlafzimmer gegangen und ich habe gehört, wie sie sich gestritten haben. Oder besser gesagt, Mom ist völlig ausgerastet und Dad hat versucht, sie zu beruhigen. Dann hat er sich seinen Koffer geschnappt und ist abgehauen. Er hat sich nicht mal von mir verabschiedet.«
    »Wie armselig«, sage ich.
    »Und wisst ihr, was? Immer wenn mein Dad in New York übernachtet hat, was praktisch jede Nacht war, hat er in seinem zweiten Haus geschlafen, wo seine Freundin und seine zwei Kinder leben.« Maggie versagt die Stimme. »Die wissen nicht mal, dass es mich gibt.«
    »Das tut mir so leid, Mags.« Sie kann nicht aufhören zu weinen und ich drücke sie noch fester an mich. Fassungslos schüttelt Laila den Kopf. Irgendwann sagt Maggie: »Lasst uns hier abhauen.«
    Die einzige Beziehung, die ich seit meiner Kindheit bewundert habe, hat sich gerade als falsche Liebe entpuppt. Genau wie meine Beziehung zu Dave. Hoffentlich wird zwischen Tobey und mir alles

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