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Falling in love

Falling in love

Titel: Falling in love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susane Colasanti
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und setzt sich wieder ans Schlagzeug. »Na gut.« Ob es ihm passt oder nicht, er ist überstimmt.
    Was wir spielen, klingt super. Wäre auch seltsam, wenn es anders wäre. Wir haben den Song hunderttausendmal geprobt. Mike und ich singen. Die Harmonien sind einfach perfekt. Und Josh ist ein Gott am Schlagzeug. Wir könnten sofort auftreten. Während wir proben, stelle ich mir vor, wie die Menge abgeht. Ich glaube, die meisten Mitschüler waren noch nie bei einem Auftritt von uns. Eigentlich ist es mir gar nicht mehr so wichtig zu gewinnen. Viel wichtiger ist es mir, alle zu beeindrucken. Keine Ahnung, warum mir das plötzlich etwas bedeutet. Früher waren mir die Meinungen der anderen egal. Aber jetzt will ich in ihren Augen auf einmal jemand sein.
    *
    Als ich am Abend in unsere Auffahrt fahre, steht auf der anderen Straßenseite ein Auto. Merkwürdig, eigentlich wohnt dort niemand. Da ragen nur ein paar Bäume in den Himmel. Kurz überlege ich nachzusehen, aber dann beschließe ich, nach drinnen zu gehen. Auf der Heimfahrt ist mir ein guter Songtext eingefallen.
    Was wohl im Einkaufszentrum passiert ist? Diese Unsicherheit bringt mich noch um. Soll ich Sara anrufen? Oder warte ich lieber, bis sie sich meldet? Nein, das ist albern. Ich rufe sie jetzt an.
    Allerdings wird mir da ein Strich durch die Rechnung gemacht. Als ich zu unserem Haus laufe, springt hinter einem Baum plötzlich eine Gestalt hervor und rennt auf mich zu.

29. Kapitel
    Endlich gefunden
10. November, 17.53 Uhr
    Im Einkaufszentrum ist es unerträglich laut und unerträglich hell und unerträglich künstlich. Schrecklich. Genauso schrecklich wie das Gespräch, das mir bevorsteht.
    Eigentlich wollte ich mich mit Dave irgendwohin setzen und etwas essen, um ihm die Wahrheit zu sagen. Aber ich halte es nicht mehr aus.
    »Dave?«
    »Was denn?« Dave ist in das Schaufenster von Victoria’s Secret vertieft. Wie immer interessiert er sich für alles, was auch nur im Entferntesten mit Sex zu tun hat, mehr als für mich. Es würde mich nicht wundern, wenn er mich bei seinen Freunden als Miss Keuschheit bezeichnet.
    »Wir müssen reden.«
    Dave rückt seinen Rucksack zurecht. »Worüber?«
    Am Aufzug bleibe ich stehen. »Über uns.«
    Vermutlich kann Dave schon an meinem Gesichtsausdruck sehen, dass dieses Gespräch eher ungemütlich wird. Und sofort geht er auf Konfrontation. »Ich frage mich schon die ganze Zeit, was mit dir los ist.«
    »Genau darüber müssen wir sprechen.« In diesem Moment merke ich, dass es nicht viel gebracht hat, sich die richtigen Worte zurechtzulegen. »Weißt du…« Einerseits möchte ich Dave nicht verletzen, andererseits kann ich das wohl nicht verhindern. »Ich glaube, wir sollten uns nicht mehr sehen.«
    »Du machst Schluss mit mir?« Dave fängt an zu lachen. »Ich glaub, ich spinne.«
    »Was soll das heißen?«
    »Caitlin hatte doch recht mit dem, was sie über dich gesagt hat.«
    Zum ersten Mal ist es mir egal, was Daves Freunde von mir halten. Es ist mir egal, was er von mir hält. Deshalb überhöre ich diesen Kommentar.
    Ich warte, dass es richtig losgeht. Dass Dave mich anschreit. Dass er mich fragt, warum ich ihn nicht mehr sehen will. Aber Dave sagt kein Wort. Er dreht sich einfach um und läuft los. Und die Sache ist von einer Sekunde auf die andere vorbei. So als wäre zwischen uns nie etwas gewesen.
    Offenbar kann man mit jemandem Schluss machen, ohne ihn zu verletzen. Nämlich dann, wenn diesem jemand die Beziehung egal ist.
    *
    Als ich in Maggies Wagen steige, sage ich nur: »Fahr los.«
    Maggie lenkt den Wagen vom Parkplatz. »Und wohin?«
    »Zu Tobey.«
    »Wo wohnt Tobey?«
    »Hier musst du nach links. Ich erkläre dir den Weg.«
    »Wie war’s?«
    »Es ist aus.«
    Maggie schaut mich von der Seite an. »War es sehr schlimm?«
    »Eigentlich war es eher seltsam. Und ziemlich enttäuschend. Irgendwie scheint Dave alles egal zu sein. Ich wette, er ist schon dabei, irgendeine Mittelstuflerin anzugraben, weil er endlich seine Unschuld verlieren will.«
    »Was für ein Arschloch.«
    »Eigentlich hat er sich nur gewundert, dass ich mit ihm Schluss mache und nicht umgekehrt. Offenbar war er auch kurz davor, mich zu verlassen, weil ich nicht mit ihm schlafen will oder so.«
    »Der ist so selbstverliebt!«
    »Genau.«
    Plötzlich fühle ich mich total frei. Alles ist möglich. Und es wird genau das passieren, was ich mir den ganzen Sommer vorgestellt habe.
    »Ich muss sagen«, erklärt Maggie, »du bist die coolste

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