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Falling in love

Falling in love

Titel: Falling in love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susane Colasanti
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schrammeln.«
    »Jetzt reicht’s, ihr Penner. Im Ernst, wie fandet ihr’s?«
    Umständlich kommt Josh in eine stehende Position. »Unglaublich.«
    »Wirklich?«
    Mike nickt. »Das wird sie umhauen.«
    Vielleicht funktioniert das Ganze ja wirklich. Und vielleicht gibt es tatsächlich den Hauch einer Chance, dass Sara und ich nächstes Jahr gemeinsam in New York leben.
    »Lasst uns für heute Schluss machen.« Josh packt seinen Kram zusammen.
    »Proben wir morgen?«, fragt Mike.
    »Klar tun wir das. Warum denn nicht?«
    *
    Auf dem Nachhauseweg ziehen in der Dunkelheit die Bäume an mir vorbei und ich denke an Sara. Ich wollte ihr längst die Sache mit Cynthia beichten, aber irgendwie habe ich es nicht geschafft. Vielleicht will sie dann nichts mehr von mir wissen. Aber irgendwann kommt die Sache raus. Vor allem, wenn zwischen uns weiterhin alles so läuft wie in den letzten Wochen. Die paar Mal, die wir in meinem Auto rumgemacht haben, waren wahnsinnig intensiv. Ich will Sara nicht verletzen. Was passiert, wenn sie erfährt, dass da jemand vor ihr war? Verlässt sie mich dann? Hält sie mich für einen Typen wie Dave, der nur das eine will? Und wenn sie erfährt, dass ich mein erstes Mal mit Cynthia hatte, kann sie mir dann überhaupt noch in die Augen sehen?

35. Kapitel
    Peinlich
11. Januar, 9.18 Uhr
    Als sich Mr Perry zur Tafel dreht, werfe ich den Zettel auf Lailas Tisch.
    Gestern war ich wie immer bei Tobey. Wir haben zusammen Hausaufgaben gemacht und dann ist er losgegangen, um den üblichen Knabberkram zu besorgen. Solange er Oreos mit Pfefferminzcreme mitbringt, darf er das. Als er weg war, habe ich mich ein bisschen in seinem Zimmer umgesehen. In einer Schublade von seinem Nachtschränkchen lagen Kondome. Und unter einem Haufen Dreckwäsche habe ich sein Notizbuch gefunden und darin jede Menge Songtexte über Mädchen. Zuletzt hat er einen total leidenschaftlichen Song geschrieben, der von total leidenschaftlichem Sex mit einem geheimnisvollen Mädchen handelt. Das kann er sich nur ausgedacht haben. Tobey hat selbst gesagt, dass ich seine erste richtige Freundin bin. Er kann also mit keiner geschlafen haben. Er gehört nicht zu diesen oberflächlichen Typen, die von einem Bett ins nächste springen. Schon bei der Vorstellung von ihm und einem anderen Mädchen könnte ich kotzen.
    Aber dieser Song wirkte so realistisch. Als wüsste Tobey genau, wovon er da schreibt. Als wäre das schon passiert.
    Der Zettel landet wieder auf meinem Tisch und ich lege schnell meine Hand darüber. Während Mr Perry irgendwas von der Kettenregel erzählt, lasse ich den Zettel in meinen Schoß fallen. Damit es nicht zu laut raschelt, falte ich ihn ganz langsam auf. Bisher steht darauf:
    Lai –
Und wenn es in dem Song gar nicht um mich ging?
– S
    S –
Um wen denn sonst?
– L
    Du –
I don’t know. Meinst du, ich drehe jetzt komplett durch?
– Ich
    Ich –
Klar geht es um dich. Er hat halt eine rege Fantasie.
Er steht total auf dich.
– Du
    Bert –
Und warum hat er sich so komisch verhalten, als ich ihn über seine frühere Freundin ausgefragt habe?
– Ernie
    John Mayer –
Wahrscheinlich wollte er einfach nicht zugeben, dass er noch nicht so viel Erfahrung hat. Er will so wirken, als hätte er es total raus. Jungs denken immer, darauf stehen wir Mädels. Totaler Schwachsinn.
– Jon Stewart
    Wallace –
Jeden Tag fällt es mir schwerer, nicht mit ihm zu schlafen. Aus mir wird noch eine richtige Schlampe.
– Gromit
    Pokey –
Da hast du wahrscheinlich recht. Aber im Moment bist du ja noch das kleine, süße Mädchen, das wir kennen und lieben.
– Gumby
    Ich schreibe gerade etwas zurück, was eindeutig nicht jugendfrei ist, da merke ich, dass alle anderen verstummt sind. Und dass Mr Perry direkt vor mir steht und auf mich runterschaut.
    Mit einer ungelenken Bewegung schnappt er sich den Zettel.
    »Vielleicht interessieren sich auch die anderen dafür, was du gerade aufgeschrieben hast?«
    Mir wird kotzübel. Unter keinen Umständen darf Mr Perry diesen Zettel vorlesen.
    »Bitte nicht«, flüstere ich.
    »Wie bitte? Ich höre dich so schlecht, Sara.«
    Langsam hebe ich meinen Blick. Mr Perry schaut immer noch auf mich runter. Wenn Blicke töten könnten, wäre ich bereits mausetot. So einen Blick will ich nie draufhaben. Ich möchte voller Leben, Licht und innerem Frieden bleiben.
    Und dann läutet die Schulglocke.
    Mr Perry stolziert zu seinem Tisch und lässt den Zettel unter dem Stapel mit unseren Hausaufgaben

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