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Falling in love

Falling in love

Titel: Falling in love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susane Colasanti
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mich als schwul oute.«
    Bis wir bei mir sind, nehmen wir den peinlichsten Moment meines Lebens auseinander. Ich glaube nicht, dass ich darüber jemals lachen kann. Früher hätte ich mir allerdings auch nicht vorstellen können, dass mir egal ist, was andere von mir denken. Ich hätte nie gedacht, dass ich irgendwann mein Leben lebe, ohne mir groß Gedanken zu machen, wie das bei anderen ankommt. Und was mache ich gerade?

36. Kapitel
    Nur noch warten
9. Februar, 3.02 Uhr
    Am Dienstag ist das Vorspielen an der Manhattan Music Academy. Weiß der Geier, wie das ablaufen wird. Von Tag zu Tag werde ich nervöser. Dazu kommt dieses schreckliche Gefühl, dass morgen früh die Schule wieder beginnt. Es ist jeden Sonntag dasselbe: Meine Gedanken kommen nicht zur Ruhe und ich kann nicht einschlafen, obwohl ich todmüde bin. Ich liege im Bett, unfähig, mich zu bewegen oder aufzustehen. Es ist drei Uhr morgens und ich hasse die Welt im Allgemeinen und die Schule im Besonderen.
    *
    Als Sara ein paar Stunden später zu ihrem Spind geht, um ihren Rucksack einzuschließen, warte ich schon auf sie. Seit die Schule auf ist, bin ich hier. So früh wie noch nie.
    »Was?«, sagt Sara, als sie mich entdeckt. »Du bist schon da?«
    »Sieht so aus. Um diese Uhrzeit bin ich allerdings noch nicht Herr meiner Sinne. Kann also durchaus sein, dass ich in Wirklichkeit ganz woanders bin.« Ich bin so fertig, dass ich nur noch Schwachsinn rede.
    Sara mustert mich. »Alles okay?«
    »Ich war die ganze Nacht wach.«
    »Wegen des Vorspielens?«
    Ich nicke.
    »Jetzt hör mir mal zu.« Sara kneift mich in die Wange. »Es gibt überhaupt keinen Grund, aufgeregt zu sein. Du bist der Beste. Das ganze Schuljahr hast du überall As geschrieben. Und Mr Hornby hat gesagt, dass dein Stück genial ist.«
    »Ich weiß…«
    Saras Worte klingen nicht so, als wollte sie nur nett sein. Saras Worte klingen so, als würde sie wirklich an mich glauben.
    »Hast du nach der Schule schon was vor?« Ich umfasse ihre Taille. »Ich muss auf andere Gedanken kommen.«
    Sara schiebt ihre Hände in meine Arschtaschen. »Ich glaube, da habe ich schon eine Idee.«
    Ich lehne meine Stirn an ihre. »Manchmal hast du ziemlich gute Ideen.«
    »Das stimmt.«
    »Was machen wir?«
    »Das verrate ich nicht.«
    »Kannst du mir nicht einen Tipp geben?«
    »Äh… etwas, was uns beiden gefällt.«
    Sofort stelle ich mir wilde Sexszenen vor. Fahren wir zu ihr nach Hause?
    Sara flüstert: »Und man muss geschickte Hände haben.«
    »Ich kann es kaum erwarten.«
    *
    Als sich herausstellt, dass Saras Idee darin besteht, ins Arcade zu gehen und Skee Ball zu spielen, bin ich etwas enttäuscht. Aber Hauptsache, ich kriege das morgige Vorspielen aus dem Kopf.
    Sara hat bei dem Spiel irgendeinen Trick. Man muss die Bälle über eine Rampe in verschiedene Löcher befördern und es ist mir ein Rätsel, wie sie es schafft, jedes Mal entweder das mittlere Loch (50 Punkte) oder den ersten Ring (40 Punkte) zu treffen. Ich bin schon froh, wenn meine Bälle im dritten Ring (stolze 30 Punkte) landen. Meistens schaffe ich es kaum in den äußersten Ring (erbärmliche 10 Punkte).
    »Wie machst du das?«, frage ich.
    »Dass ich immer treffe?«
    »Ja.«
    »Das Geheimnis liegt im Handgelenk.«
    »Oh Mann, quäl mich nicht so.«
    Wenn Sara wüsste, wie sehr sie mich quält…
    Am Wochenende ist Valentinstag und ich habe Sara gefragt, ob wir irgendwohin fahren wollen. Zweimal waren wir schon unterwegs. Wir sind die Route 78 runtergefahren und haben irgendeine Ausfahrt genommen. Beim zweiten Mal sind wir durch Zufall in einem Truckstop in der Nähe von Newark gelandet. Sara fand es großartig und deshalb habe ich mir diesmal etwas einfallen lassen, was noch besser ist.
    »Pass auf«, sagt Sara, ohne auf meinen Kommentar einzugehen, »du musst den Ball vorsichtig über die Bahn schieben… er muss mit dem Stoff eins werden. Es gibt immer einen Moment, in dem der Filz den Ball aufnimmt, und in diesem Moment musst du loslassen. Dann hat der Ball genau die richtige Geschwindigkeit.«
    Ich probiere es aus. Keine Chance. Wenn Sara spielt, spuckt der Automat einen Gewinnschein nach dem anderen aus. Ich dagegen habe am Ende ungefähr zehn Scheine.
    Als Sara in einer Runde besonders viele Treffer landet, bücke ich mich, um die lange Schlange ihrer Scheine abzureißen.
    »Nicht!«, ruft sie.
    »Ich wollte nur die Scheine abreißen. Die reichen ja schon bis zu dir nach Hause.«
    »Aber mir gefällt es so. Es sieht nach mehr

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