Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Falling in love

Falling in love

Titel: Falling in love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susane Colasanti
Vom Netzwerk:
ausziehen wird. Ich werde mich heute auf jeden Fall komplett ausziehen, das habe ich vorhin beschlossen.
    »Tobey, hast du uns nicht gehört?« Die Tür geht auf und Tobeys Dad steht im Türrahmen. Von Anklopfen scheint er nicht so viel zu halten. Er starrt uns an.
    Er starrt auf meinen BH.
    »Aha«, sagt er, »du bist bestimmt Sara.«
    »Dad!«, ruft Tobey. »Noch nie was von Anklopfen gehört?«
    »Ich habe gehupt, aber offenbar habt ihr das nicht gehört.« Anscheinend will er mit seinem Sohn eine ganz normale Unterhaltung führen, während auf dem ein Mädchen liegt, das er noch nie zu Gesicht bekommen hat und das nur noch in Unterwäsche steckt. »Du musst umparken, sonst kommen wir nicht in die Auffahrt.« Dann dreht er sich um und macht die Tür hinter sich zu.
    Ich flüstere: »Oh Gott.«
    Wie peinlich. Es gibt nichts auf der Welt, was peinlicher ist.
    Das kann einfach nicht sein.
    »Oh Gott.« Ich klettere von Tobey runter. Meine Arme zittern, als ich nach meinen Klamotten greife. »Das kann einfach nicht sein.«
    Tobey setzt sich auf. »Keine Sorge. Das ist nicht so schlimm. Keine Ahnung, warum die schon so früh zu Hause sind.« Er umarmt mich. »Tut mir total leid. Ich geh mal runter und schaue nach, ob wir uns rausschleichen können.«
    »Und was mache ich solange?« Ich schaue aus dem Fenster. Wie weit ist es wohl bis nach unten? Auf keinen Fall will ich jetzt Tobeys Eltern begegnen.
    »Keine Sorge«, wiederholt Tobey. Das sagt er so einfach. Er ist schließlich nicht wie die letzte Schlampe von einem Fremden erwischt worden. »Ich bin gleich wieder da und dann hauen wir ab.«
    Ich stehe mitten in Tobeys Zimmer und versuche, meine Gedanken zu ordnen. Was soll ich zu seinen Eltern sagen? Was sagt man in so einer Situation? »Hey, Leute, alles klar? Vielen Dank, Mr Beller, dass Sie nicht zehn Minuten später reingekommen sind, dann wäre ich nämlich ganz nackt gewesen.«
    Vielleicht keine so gute Idee.
    Nach ein paar Minuten kommt Tobeys Mom ins Zimmer.
    »Sara?« Sie reicht mir die Hand. »Ich bin Mrs Beller. Freut mich, dass wir uns endlich kennenlernen. Tut mir echt leid, dass mein Mann nicht angeklopft hat.«
    »Mir tut das alles total leid.« Ich bin den Tränen nahe. »Das ist mir so peinlich.«
    »Das kann ich gut verstehen. Aber ich glaube, mein Mann hat sich von seinem Schock erholt. Bisher hat Tobey uns seine Freundinnen nie vorgestellt.« Sie lächelt mich an. »Du bist die erste.« Sie legt ihren Arm um mich. »Mein Mann freut sich schon seit Wochen darauf, dich kennenzulernen. Am besten, du gehst jetzt nach unten und sagst ihm Hallo und danach bringt Tobey dich nach Hause. Was meinst du?«
    Dankbar nicke ich. Zum Glück lädt sie mich nicht auf einen Tee oder so ein. Und gleichzeitig könnte ich kotzen. Seine Freundinnen? Heißt das, ich bin nicht Tobeys erste Freundin? Heißt das, er hatte schon eine richtige Beziehung, obwohl er mir das Gegenteil erzählt hat? Aber ich werde ihn nicht danach fragen. Ich will nicht so eine eifersüchtige Zicke sein, die ihren Freund die ganze Zeit ausquetscht. Ich will Tobey vertrauen. Und seine Mom hat gesagt, dass sie und sein Dad sich seit Wochen darauf freuen, mich kennenzulernen. Tobey muss ihnen also von mir erzählt haben.
    Ich gehe ins Erdgeschoss. Mr Beller steht in der Küche und kocht Kaffee.
    »Hallo noch mal.« Am besten, man nimmt die Sache mit Humor.
    »Hi!«, sagt Mr Beller. »Angezogen siehst du ganz anders aus.« Er kichert über seinen eigenen Witz.
    Ich glaub das einfach nicht.
    »Wir müssen jetzt echt los, Dad.« Tobey nimmt meine Hand. Händchenhalten ist vermutlich in Ordnung, wenn man bedenkt, dass Mr Beller uns fast beim Sex ertappt hätte.
    »Alles klar«, sagt er, ohne den Blick vom Kaffeepulver abzuwenden. »Pass auf dich auf, Sara. Hoffentlich sehen wir uns bald wieder.«
    Wir gehen nach draußen.
    »Hoffe ich auch«, sage ich zu Tobey. »Aber bitte angezogen.«
    Tobey lacht.
    Ich grabe meine Finger in seinen Arm. »Das ist nicht lustig! Am liebsten würde ich sterben.«
    »Mach dir keine Sorgen.« Tobey hält mir die Autotür auf. »In ein paar Wochen lachst du darüber.«
    »Ich wette, deine Eltern halten mich für ein totales Flittchen.«
    »Machst du Witze? Meine Eltern lieben dich. Die ganze Zeit schwärmen sie von dir, schließlich hast du meinen Notendurchschnitt gerettet. Wahrscheinlich stoßen sie gerade an, weil ich endlich eine richtige Freundin habe. Ich glaube, bis eben hätten sie sich nicht gewundert, wenn ich

Weitere Kostenlose Bücher