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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 1 - Der unsterbliche Prinz

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 1 - Der unsterbliche Prinz

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 1 - Der unsterbliche Prinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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glaubst oder nicht.«
    Sie lachte abwehrend. »Was hat denn mein Glaube damit zu tun?«
    »Nicht viel«, gab er zu. »Nicht während der kosmischen Ebbe. Aber die Gezeiten wechseln, habe ich mir sagen lassen. Wir müssen darauf gefasst sein, dass die Katastrophen bald gewitterartig über uns hereinbrechen, und nur wenige Sterbliche haben einen Kenntnisstand, der ihnen einzuschätzen erlaubt, was das bedeutet.«
    Schockiert starrte Arkady ihren ältesten Freund an. »Was meinst du damit, die Gezeiten wechseln?«
    Er beobachtete sie aufmerksam, vorsichtig, als wollte er sie prüfen. »Ich glaube, das weißt du.«
    Arkady zitterte. Mit Sicherheit war es nicht die kühle Brise vom See her, die ihr eine Gänsehaut machte. »Hat Jaxyn mich irgendwie bezichtigt?«
    »Arkady! Selbst wenn, hätte ich dem kein Jota Beachtung geschenkt. Ich mache mir keine Illusionen über Lord Aranville.«
    Er weiß Bescheid, dachte Arkady, und das Herz schlug ihr bis zum Hals. Gezeiten! Er weiß von Stellan und Jaxyn.
    »Schön«, sagte sie und versuchte so leichtherzig wie möglich zu klingen. »Ich weiß, warum ich ihn nicht mag. Was hast du für ein Problem mit ihm?«
    Declan lächelte nicht. »Dasselbe, das ich mit allen Unsterblichen habe.«
    Arkady starrte ihn lange an. Schließlich zwang sie sich zu einem Lächeln, das sie nicht empfand, und schüttelte abwehrend den Kopf. »Entschuldige, meine Ohren haben gerade versagt. Ich dachte, du hättest eben gesagt, dass Jaxyn unsterblich sei.«
    Declan begegnete eindringlich ihrem Blick. »Es ist nichts mit deinen Ohren.«
    »Dann ist eindeutig etwas mit deinem Verstand, Declan Hawkes.«
    Er studierte noch einen Moment lang ihre Züge, dann nickte er verstehend. »Du hast Angst. Du furchtest, ich könnte versuchen, dich zu Aussagen zu provozieren, die ich später gegen dich verwenden kann.«
    »Ich kann mir zwar nicht vorstellen, warum du etwas suchen solltest, das man gegen mich verwenden kann«, erwiderte sie, »aber ich finde, dass das durchaus eine begründete Sorge ist, zumal du zufällig der Erste Spion des Königs bist.«
    »Ich bitte dich, das auseinanderzuhalten. Ich meine, wenn ich vorhätte, dich zu Fall zu „bringen, wäre mir das schon vor langer Zeit gelungen.«
    Arkady runzelte die Stirn. »Du hast mir geschworen, dass du nie jemandem ein Wort über Rybank sagst.«
    »Das habe ich auch nie«, versicherte er ihr. »Dein Vater ging ins Grab, ohne zu wissen, was dir angetan wurde – wie du es verlangt hast. Ich versprach, dein Geheimnis nicht zu lüften, und ich hatte keinen Grund, meinen Schwur zu brechen.«
    »Das sagst du …«
    Er lächelte. »Was glaubst du, woher wusste der Mann, der Rybank ermordet hat, wann und wo er den alten Kinderschänder findet? Er lebte seine kranken Fantasien mit dem dreizehnjährigen Sohn seines Assistenten aus, als es ihn erwischte.«
    Arkady starrte ihm überrascht ins Gesicht. »Rybank wurde von einem seiner Juniorkollegen ermordet, im Jahr nach meiner Hochzeit.« Sie schüttelte den Kopf, im Nachhinein erstaunt, dass sie Declan nie verdächtigt hatte, seine Hand im Spiel zu haben. »Bei den Gezeiten! Ich dachte bisher, es wäre reines Glück, dass er am Ende erwischt wurde. Ich bin nie auf die Idee gekommen, dass das dein Werk war.«
    »Ich sagte dir doch, ich würde dieses monströse Scheusal umbringen.« Sein Lächeln wurde breiter, und er sah ein bisschen blasiert aus. »Manchmal ist es sehr nützlich, ich zu sein.«
    Schwindelig vor Erleichterung lächelte Arkady schwach. »Du hast mir versprochen, du würdest nichts Verrücktes tun.«
    Er lehnte sich zurück. »Hab ich auch nicht. Tatsächlich glaube ich, die ganze Angelegenheit ziemlich elegant geregelt zu haben. Unglücklicherweise war ich damals noch nicht der Erste Spion und hatte nicht die Macht, den Haftbefehl eines Präfekten zu widerrufen und deinen Vater freizubekommen. Aber sei versichert, dein Vater starb mit der Gewissheit, dass du in Sicherheit bist, unschuldig und gut versorgt, ganz gleich, was mit ihm geschieht.«
    »Ich wollte, der Kurier mit der Begnadigung wäre ein bisschen schneller geritten«, klagte Arkady. »Er hätte als freier Mann sterben können.« Sie leerte ihre Teetasse und lächelte ihn an. »Ich bin dir dankbar für dein Schweigen, Declan«, sagte sie. »Und dafür, dass du Rybank ein Ende gemacht hast. Ehrlich, ich helfe dir gern, wenn ich kann. Aber erwartest du wirklich, dass ich gestehe, an Gezeitenmagier und solchen Quatsch zu glauben?«
    »Wir wissen

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