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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 4 - Der Kristall des Chaos

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 4 - Der Kristall des Chaos

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 4 - Der Kristall des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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hängen. Er musterte kurz den Beistelltisch, auf dem der Kaffee bereitstand, und sah enttäuscht aus. »Wie? Keine Leckereien?«
    »Was meinst du damit?«, fragte Declan.
    Niemand ließ eine Bemerkung über die Kluft des Irren fallen. Immer wenn sie ihn trafen war er in die eine oder andere Religion verstrickt. Cayal hatte ihn in einer Moschee predigen sehen. Und es hieß, er habe mit einer Millionen-Anhängerschar, die ihn Kartika nannte, im Ganges gebadet. Cayal war sich ganz sicher, hätte Kentravyon nur gewusst, wie er es deichseln musste, hätte er gerne eine Schicht als Dalai Lama eingelegt.
    »Ich meine diese kleinen Croissants, mit Käse –«
    »Ich meine das mit dem ›Dich-walten-lassen‹«, fiel ihm Declan ungeduldig ins Wort.
    »Ach das«, sagte Kentravyon und ließ sich in den leeren Sessel neben Cayal fallen. »Binsenweisheiten. Auf Amyrantha und jeder anderen Welt, in der wir waren, wäre nichts aus dem Ruder gelaufen, wenn wir sichergestellt hätten, dass die Gesellschaft keine Technologien entwickelt. Jedes Mal haben sie diesen Kram erfunden, der den Planeten so umfassend veränderte. Dann kam die kosmische Flut, wir haben uns gezankt, und – tadah! Das Ende der Zivilisation. Zurück ans Reißbrett. Der nächste Entwurf.«
    »Womit wir wieder bei der Frage deiner Mitschuld wären«, sagte Coryna und richtete ihren Blick auf Declan. »Du bist einer der Gründer von AEVITAS.«

»Was ist denn AEVITAS?«, fragte Arryl.
    »Ist das nicht Latein und heißt unsterblich?«, bemerkte Kentravyon.
    Declan zuckte die Achseln und rutschte unbehaglich in seinem Sessel herum. »Es bedeutet wohl eher Lebenszeit.«
    »Sehr witzig.« Maralyce verdrehte die Augen.
    »Declan macht keinen Scherz, Maralyce«, sagte Lukys. »Es handelt sich um ein Akronym, nicht wahr, Declan?«
    Der Ratz nickte. »Es steht für Allied Exploration Ventures for Industriell Technology And Science. Ein international operierender Konzern zur Förderung der Wissenschaften und der Entwicklung von Industrietechnologien.«
    »Du steckst dahinter?«, fragte Arryl ehrfürchtig. »Gott, AEVITAS ist einer der größten privaten Konzerne auf diesem Planeten.«
    Cayal war nicht so beeindruckt. »Ich dachte, das war das Spielzeug von so einem menschenscheuen, exzentrischen Multimilliardär namens …« Er brach ab und sah Hawkes an, als der Groschen fiel. »Ach, ich verstehe. Declan Hawkes – Deke Hawkins. Du bist das.«
    Declan wirkte ob seiner Demaskierung etwas verlegen, aber keineswegs schuldbewusst. »Lukys sagte, wir sollen den Ball flach halten. Nicht, wir sollen verhungern.«
    »Du kannst nicht verhungern, du Spinner. Du bist unsterblich.«
    Seinem Grinsen nach zu urteilen, wirkte Lukys nicht sonderlich verärgert über das Ganze. Cayal fragte sich, ob da wohl Vaterstolz im Spiel war. Schließlich war Hawkes sein Fleisch und Blut. Welcher Vater wäre nicht stolz auf einen Sohn, der es zum reichsten Mann auf dem gesamten Planeten gebracht hatte – auch wenn er ein paar Millionen Jahre dafür gebraucht hatte.
    »Ich rüge Declan nicht wegen seines Reichtums«, sagte Lukys. »Wir alle hatten unsere Gewinne und Verluste im Laufe der Jahre. Und jeder von uns beging Fehler.«
    »Wohl kaum in diesem Maßstab«, wandte Cayal ein.
    »Wirklich?«, bemerkte Lukys mit gehobener Augenbraue. »Darf ich uns an eine Diskussion vor einiger Zeit erinnern, in einem Raum ähnlich wie diesem, allerdings ohne Event-Beamer. Wir sprachen darüber, wie wenig ratsam es ist, Wunder zu vollbringen, wenn die Gezeiten auf dem Höchststand sind.«
    »Tut mir leid, dass sie mich gesehen haben, nachdem ich für sie gestorben bin«, murmelte Cayal und hoffte, sie würden dieses kleine Missgeschick nicht unnötig auswalzen.
    Arryl bekam große Augen. »Das warst du, Cayal?«
    Er verweigerte die Antwort. Es gab Dinge, die man besser ruhen ließ. »Du sagtest, es geht um den Ratz, Lukys. Lass hören, was hat er ausgefressen?«
    Lukys nickte. »Declans Sünde, wenn ich das mal so sagen darf …«
    »Du darfst«, sagte Kentravyon und bekreuzigte sich.
    »Declans Sünde«, fuhr Lukys ungerührt fort, »war der Plan, Bergwerke auf dem Asteroidengürtel zu bauen.«
    »Was soll daran falsch sein? Diesem Planeten gehen die Ressourcen aus«, erinnerte Declan. Erwirkte ein wenig gekränkt, dass seine Selbstlosigkeit infrage stand. »Ein Asteroid verfügt über genug –«
    »Ein Brocken Amyrantha, meinst du«, warf Arryl ein.
    Declan wandte sich ihr zu. »Pardon?«
    »Lass uns die Dinge

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