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Falsch gespielt: Kriminalroman (German Edition)

Falsch gespielt: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Falsch gespielt: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carin Gerhardsen
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»Mit roter Hülle.«
    »Sechzehn Gigabyte«, präzisierte Gerdin.
    »So eins kostet auf jeden Fall fünf- bis sechstausend Kronen. Aber niemand von euch glaubt, dass es sich um einen Handyräuber handelt?«
    Allgemeines Kopfschütteln. Sandén zuckte mit den Schultern, war selbst anscheinend auch nicht besonders überzeugt.
    »Weil die Brieftasche noch da war, können wir einen Raubmord, glaube ich, ausschließen«, sagte Andersson. »Dass ihm zuerst in den Rücken geschossen wurde, spricht aus meiner Sicht dafür, dass wir es mit einem feigen Hund zu tun haben, genau wie Jens schon gesagt hat. Vielleicht sogar mit einem Anfänger. Aber auf jeden Fall mit einer Person, die es auf niemand anderen als Erlandsson abgesehen hatte. Und wer weiß – vielleicht tatsächlich nur, um an das Handy heranzukommen. Vielleicht enthielt es wichtige Informationen. Die es wert waren, dafür zu töten.«
    »Interessanter Gedanke«, sagte Sjöberg. »Vielleicht hatte er es auch in der Hand gehalten, und der Mörder konnte nicht widerstehen. Wir gehen jetzt folgendermaßen vor: Du, Loddan, und Jens, ihr befragt Jan Siem und seine Tochter. Ich brauche wohl nicht extra zu betonen, dass ihr mit dem Mädchen besonders rücksichtsvoll umgehen solltet. Petra und Jamal kümmern sich um die anderen beiden Pokerkameraden, Lennart Wiklund und Staffan Jenner. Gäddan, du bleibst hier und recherchierst. Melderegister, Kriminalregister, allgemeines Fahndungsregister, internes Fahndungsregister und so weiter, für alle beteiligten Personen. Ich selbst werde Kontakt zum Långbro Värdshus aufnehmen und anschließend versuchen, seine Arbeitskollegen zu erreichen, falls das an einem Sonntag überhaupt möglich ist.«
    »Bist du dir absolut sicher?«, fragte Gerdin kryptisch.
    Alle Blicke richteten sich auf sie. Gerdin war ein schräger Vogel, aus dem man nicht so richtig klug wurde. Wahrscheinlich, weil sie sich nicht entscheiden konnte, ob sie ein junges Mädchen oder eine Dame im besten Alter sein wollte. Sjöberg hatte sich tatsächlich bei dem Gedanken ertappt, dass sie vielleicht nur deshalb ein Problem mit ihr hatten, weil sie sie in keine Schublade stecken konnten, was für eine gewisse Irritation sorgte. Außer bei Sandén, ausgerechnet, der fand, dass sie »ein wunderbarer Typ« sei, wie er es ausdrückte. Und bei Hansson natürlich, die jede Menge Zeit mit ihr auf der Golfbahn verbrachte, wo Gerdin offensichtlich eine Göttin war.
    »Ich bin mir bei gar nichts sicher«, entgegnete Sjöberg trocken. »Was meinst du denn?«
    »Bist du sicher, dass man Josefin Siem mit Samthandschuhen anfassen sollte? Warum nicht mit harter Hand?«
    Ein paar Sekunden lang sagte niemand etwas, aber ein breites Grinsen zog sich über Sandéns Gesicht.
    »Sie ist doch noch ein halbes Kind«, sagte Sjöberg skeptisch. »Was könnte man deiner Meinung nach damit erreichen?«
    »Ich halte es einfach für einen seltsamen Zufall, dass ausgerechnet sie als Erste am Tatort aufgetaucht ist. Ich jedenfalls würde gar nicht ausschließen wollen, dass sie möglicherweise den Mord begangen hat.«
    »Eine Dreizehnjährige …?«
    »Die sind heutzutage schon ziemlich weit für ihr Alter. Eine andere Möglichkeit wäre, dass ihr Vater Erlandsson umgebracht hat und die kleine Josefin ihm in irgendeiner Weise dabei behilflich war. Sie könnte zum Beispiel die Waffe zum Verschwinden gebracht haben. Sie ist Fußballspielerin, hat bestimmt eine Mordskondition und könnte durchaus bis nach Fittja und wieder zurück gelaufen sein.«
    Sjöberg nickte nachdenklich, er war gezwungen, ihr in diesem Punkt recht zu geben. Das Szenario schien zwar weit hergeholt, war aber durchaus möglich. Die Waffe war nicht gefunden worden, obwohl man ein ziemlich großes Gebiet rund um den Tatort durchkämmt hatte.
    »Naja, es war ja nur ein Gedanke. Haltet einfach die Augen offen, Jungs«, bemerkte sie abschließend und feuerte ein Lächeln auf Andersson und Sandén ab.
    Im selben Augenblick wurde die Tür aufgerissen, und Gunnar Malmberg trat ein. Wie üblich tadellos gekleidet, in diesem Fall in Jeans und Pikeehemd, mit einer kleidsamen Sonnenbräune und einer Frisur, die dem morgendlichen Unwetter ganz eindeutig nicht ausgesetzt worden war.
    »Du lieber Himmel«, rief Sandén aus. »Ist heute nicht Sonntag?«
    »Und dazu auch noch Urlaub?«, warf Gerdin ein, die sich wie Sandén keine allzu großen Gedanken um ihre Stellung in der Hierarchie machte, sondern mit dem stellvertretenden Polizeidirektor

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