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Falsch gespielt: Kriminalroman (German Edition)

Falsch gespielt: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Falsch gespielt: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carin Gerhardsen
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Umschreibung. Aber Sjöberg hatte keine Ahnung, worauf sie eigentlich hinauswollte. Gerdin blieb ihm ein Rätsel.
    »Ich bin Hausfrau«, antwortete Adrianti ohne Umschweife. »Für jemanden wie mich gibt es keine Arbeit in Schweden. Und dann noch mit all den Kindern … Ja, Sie wissen schon. So war es für uns das Beste.«
    »Schön, wenn man jemanden hat, der nach der Schule zu Hause auf einen wartet?«, mischte sich Sjöberg ein, zum einen, damit sich auch die Kinder an dem Gespräch beteiligen konnten, zum anderen, weil er selbst die Kontrolle zurückgewinnen wollte, nachdem er sich in der Zuschauerrolle wiedergefunden hatte.
    »Ja, es standen immer Butterbrote und ein Glas Milch auf dem Tisch«, erwiderte Rasmus mit einem Lächeln und legte einen Arm um die Schulter seiner Stiefmutter.
    Sie lehnte ihren Kopf an seinen, und es sah tatsächlich so aus, als würde diese Familie fest zusammenhalten.
    »Erzählen Sie uns, wie Sie sich kennengelernt haben«, bat Sjöberg. »Sie haben damals in Indonesien gelebt, oder?«
    »Ja, auf einer Insel namens Batam. Sie liegt ganz in der Nähe von Singapur, wo Svempa mit den Kindern gewohnt hat. Die Singapurer kamen häufig zum Golfspielen nach Batam, und ich hatte einen Job bei einem der Golfclubs. Einmal habe ich als Caddie für Svempa gearbeitet, und am nächsten Wochenende ist er wiedergekommen.«
    Adrianti Erlandsson strahlte über das ganze Gesicht. Sogar die Kinder ließen sich von der rührenden Geschichte anstecken, die auch ihr Leben verändert hatte.
    »Caddie«, sagte Gerdin, ebenfalls mit einem Lächeln. »Dann sind Sie bestimmt eine echte Kanone auf der Bahn?«
    »Eine Kanone? Nein, das glaube ich nicht«, antwortete Adrianti bescheiden.
    »Was ist ihr Handicap?«
    »Ich habe danach nie wieder Golf gespielt. Das ist jetzt dreizehn Jahre her. Damals hatte ich zwei, drei irgendwas.«
    Sjöberg hatte keine Ahnung, ob das jetzt gut oder schlecht war, aber es irritierte ihn, dass Gerdin das Gespräch auf ein Nebengleis gelenkt hatte.
    »Warum haben Sie hier in Schweden nicht wieder damit angefangen?«, fuhr sie fort. »Hier in der Ecke gibt es doch viele schöne Golfbahnen.«
    Jetzt hatte sie wieder diese entschlossene Furche zwischen den Augen. Sie war aufrichtig interessiert, die Frage war nur, warum? Sjöberg erklärte es sich schließlich damit, dass sie ein Golfnerd war. Wie alle anderen Golfer auch.
    »Ach, für so etwas hatte ich keine Zeit«, antwortete Adrianti. »Mit der Familie und allem, was dazugehörte. Von den anderen hat auch niemand gespielt. Hier hat immer der Fußball an erster Stelle gestanden, oder, Kinder?«
    Sie nickten zustimmend.
    »Ja, Fußball von morgens bis abends«, sagte Ida. »Wir haben alle gespielt. Und Adri hat uns angefeuert und die Trikots gewaschen.«
    Adrianti lachte.
    »Okay«, sagte Sjöberg, der allmählich die Geduld verlor. »Sie haben also … Svempas Schläger getragen, und dann?«
    »Dann kam er wieder und wieder und wollte immer nur mich als Caddie haben. Sonst spielte er nicht. Er hat sich in mich verliebt. Und ich habe mich in ihn verliebt. Also haben wir geheiratet und sind nach Schweden gezogen.«
    »Und Sie sind schwedische Staatsbürgerin seit …?«
    »Seit 2000.«
    »Haben Sie Ihre indonesische Staatsbürgerschaft behalten?«
    »Ja, man darf ja zwei haben.«
    »Das ist sicher richtig …«, konnte Sjöberg noch sagen, bevor er erneut von Gerdin unterbrochen wurde.
    »Und die Kinder. Wie war es mit ihnen? Kamen Sie gut miteinander zurecht?«
    Sjöberg sah es. Es dauerte nur den Bruchteil einer Sekunde, und er verstand nicht, was er dort sah, aber er hatte es gesehen. Ein Schatten war über Adriantis Gesicht gehuscht, und sie ließ sich mit der Antwort einen Augenblick zu lange Zeit. Er schaute zu Gerdin hinüber. Sie hatte es auch bemerkt, so viel konnte er sehen, denn sie hatte eine ungeheure Schärfe im Blick und sie war komplett darauf eingestellt, genau diese Reaktion zu entschlüsseln. Sjöberg liebte diese Momente, er lebte für sie. Aber gerade jetzt fühlte er sich vollkommen abgehängt.
    »Sie fanden es super«, antwortete Adrianti, jetzt ohne irgendeine Spur von … was auch immer es gewesen sein mochte. »Sie haben einander von Anfang an geliebt. Nicht wahr, Kleine?«
    Sie streichelte dem älteren Mädchen über die Wange, die Frage war offenbar besonders an sie gerichtet. Anna nickte mit einem traurigen Ausdruck in den Augen, eine Trauer, die sich irgendwie von der aktuellen zu unterscheiden schien. Aber

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