Falsche Geliebte, richtiger Mann? / Eine Spur von Leidenschaft / Liebesnacht vorm Hochzeitstag
eine kleine Schachtel hervor und öffnete sie. Im Licht der Terrassenstrahler funkelte ein riesiger Smaragd in Diamantschliff an einem Silberring. „Aber wenn du bereit bist, diesen Ring hier zu tragen, dann reicht ein Wort von dir. Ich liebe dich, Patience. Mehr als alles in der Welt.“
„Ich … das ist …“ Sie bekam kein Wort mehr heraus. Einerseits wollte sie den Ring nehmen, andererseits wollte sie schleunigst weg von hier. „Es kommt sehr plötzlich“, brachte sie schließlich hervor.
Sie schwiegen sich an, während Patience zu begreifen versuchte, was er gesagt hatte. Er liebte sie. Aber Heiraten?
Tief ausatmend schüttelte er den Kopf. „Bitte vergiss, was ich gesagt habe. Wir können noch warten. Ich wollte dir nur zeigen, dass …“ Er wollte aufstehen, doch sie hielt ihn zurück.
„Ich liebe dich auch“, sagte sie leise. Tränen standen ihr in den Augen.
Mitten in der Bewegung verharrte er. Hatte er richtig gehört?
„Ich meine es ernst, Cade. Ich glaube, ich liebe dich schon, seit ich dir das erste Mal begegnet bin.“
„Das ist ein guter Anfang.“ Er beugte sich vor und küsste ihr die Hände. „Ehrlich gesagt wollte ich dir Zeit geben, um dich an den Gedanken zu gewöhnen, bevor ich dich tatsächlich frage.“
Nervös lachte sie auf. Sie war sich nicht ganz sicher, was sie davon halten sollte, dass Cade sie heiraten wollte. „Wenn du mir nur Zeit geben willst, damit ich mich an die Vorstellung gewöhne, brauchst du dafür keinen so wertvollen Ring.“
Lächelnd lehnte er sich zurück. „Ich bin nun mal ein Mensch, der gleich aufs Ganze geht.“ Damit zog er Patience zu sich auf den Schoß. „Reg dich jetzt bitte nicht auf. Ich hatte nur Angst, dass irgendein italienischer Romeo dich mir wegschnappt. Diese Vorstellung war die reinste Folter für mich.“ Mit beiden Armen drückte er sie an sich.
„Der einzige Romeo, der mich interessiert, bist du. Und nur der Form halber: Ich habe nicht Nein gesagt. Lediglich noch nicht Ja. Übrigens hast du da den schönsten Ring ausgesucht, den ich je gesehen habe. Bewahrst du ihn für mich auf?“
„Ja.“ Er liebkoste zärtlich ihren Hals.
Vor Lust bekam sie eine Gänsehaut. „Cade“, flüsterte sie, als er eine Spur von Küssen an ihrem Rücken hinabzog.
„Ja?“
„Lass mich dir zeigen, wie sehr ich dich liebe.“
Wortlos hob er sie auf die Arme und trug sie ins Schlafzimmer.
Nach einer heißen Nacht voller Sex verspürte Cade ein anderes, dringendes Bedürfnis und ging hinunter in die Küche.
Fast hättest du alles verdorben!
Der Ring war zu viel gewesen. Bei Patience’ erschrockenem Gesicht war Cade fast in Panik geraten. Was hatte er sich nur dabei gedacht!
Dass ich sie liebe.
Was seine Angst vor italienischen Romeos betraf, hatte er nicht übertrieben. Patience war so schön und sanft. Dabei merkte sie gar nicht, wie sehr sich die Männer zu ihr hingezogen fühlten. Dass sie jetzt zu ihm gehörte, konnte er kaum fassen.
Sie gehört zu mir! Meine Frau!
Wenn er ihr das sagte, würde sie bestimmt laut auflachen. Doch es stimmte: Sie gehörte zu niemand anderem als zu ihm. Die Vorstellung, auch nur einen einzigen Tag ohne sie aufzuwachen, war ihm unerträglich. Patience brachte sein Leben ins Gleichgewicht, auch wenn ihm bisher nicht aufgefallen war, wie sehr er das benötigt hatte.
Die Verbindung, die in Phosphor zwischen ihnen entstanden war, war trotz der räumlichen Trennung noch stärker geworden. Als er erfahren hatte, dass sie in Italien ins Krankenhaus eingeliefert worden war, wäre er fast zu ihr geflogen, aber keine Stunde später hatte sie ihn angerufen und ihm mitgeteilt, es sei alles okay.
Dann hatte sie ihm versichert, dass sie nicht schwanger war. Eigentlich hätte er erleichtert sein müssen, doch seltsamerweise war er fast enttäuscht gewesen. Dabei hatte er nie zuvor mit dem Gedanken gespielt, Kinder zu bekommen.
„Rieche ich da brutzelnden Speck?“ Patience hielt sich eine Hand vor den Mund, als sie gähnend in die Küche kam. Sie trug das Hemd, das Cade am vergangenen Abend angehabt hatte.
Beim Anblick ihrer langen gebräunten Beine und ihres zerzausten Haars wurde er gleich wieder scharf auf sie. „Ich weiß nicht genau, ob du mit deinem Magengeschwür Speck verträgst, aber es gibt auch Rührei.“ Lächelnd zog er sie in die Arme und küsste sie.
Patience zog ihn am Ohr. „Es ist mir egal, ob das gesund für mich ist oder nicht, ich will was von diesem Speck haben. Und vielleicht nehme
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