Falsche Geliebte, richtiger Mann? / Eine Spur von Leidenschaft / Liebesnacht vorm Hochzeitstag
bist. Komm noch kurz mit herein.“ Sie hob die Hand, als Jenna ablehnen wollte. „Ich bestehe darauf.“
Jenna wusste, wann sie verloren hatte. „Okay.“
Vicki schickte den Babysitter nach Hause und sah nach den Mädchen, bevor sie sich mit Jenna ins Wohnzimmer setzte.
„Was hältst du von einem Sherry?“
Jenna drehte sich der Magen um. „Hast du auch Mineralwasser?“
„Sicher. Ich kann dir auch einen Kaffee kochen. Oder möchtest du eine heiße Schokolade oder …“
Jenna merkte, wie die Übelkeit in ihr hochstieg. „Tut mir leid, ich …“ Sie rannte ins Bad und erbrach sich. Erst als sie fertig war, merkte sie, dass Vicki ihr gefolgt war.
„Du bist schwanger, nicht wahr?“
12. KAPITEL
„Sie Mist…!“, schrie eine männliche Stimme ins Telefon.
„Was wollen Sie, Branson?“, fiel Adam ihm ins Wort. Seine Assistentin hatte den Anruf von Stewart Branson durchgestellt. Ein Anruf, mit dem er nicht gerechnet hatte. Erst gestern Abend hatte er Jenna gesehen. Was hatten sie jetzt wieder vor?
Es folgte ein leiser Fluch. „Sie konnten nicht die Finger von ihr lassen, nicht wahr? Sie mussten Sie in Ihr Bett bekommen.“
Adam umklammerte den Apparat. Er sprach mit niemandem über sein Sexleben. „Hören Sie, ich muss zum Flughafen. Vielleicht könnten wir dieses faszinierende Gespräch zu einem anderen Zeitpunkt fortsetzen.“
„Legen Sie nicht auf, oder Sie werden es bereuen“, warnte der andere Mann.
„Ich mag keine Drohungen.“
„Nein, Sie sprechen Sie nur gern aus.“
„Branson, ich bin nicht derjenige, der versucht hat, sich mit falschen Behauptungen Geld zu erschleichen.“
„Es sollte nicht so weit kommen. Jenna sollte nicht …“
„Mich betrügen?“, spottete Adam. „Hören Sie auf. Ich bin nicht der miese Kerl, der das Land verlassen hat und seine Schwester die Drecksarbeit machen lässt.“
Es entstand eine Pause. „So war es nicht.“
„Ehrlich gesagt, ist es mir egal, wie es war. Es ist vorbei, Branson.“ Er würde jetzt auflegen. Er wollte sein Leben weiterleben und nicht weiter diesem Mann zuhören, der kriminelle Taten zu rechtfertigen versuchte.
„Ich gebe zu, dass ich ein Problem mit dem Spielen habe“, sagte Branson schnell, als wüsste er, dass der Anruf im nächsten Moment beendet sein würde. „Und ich werde eine Therapie machen, sobald ich zurück bin. Aber lassen Sie Jenna aus der Sache raus. Sie hat nichts davon gewusst. Sie hat gedacht, sie würde mir helfen.“
Irgendetwas in Bransons Stimme hielt Adam davon ab aufzulegen. „Hören Sie auf, Branson. Ich falle auf Ihre Masche nicht herein.“ Wahrscheinlich wollte der Mann ihn wieder mit Jenna zusammenbringen … in der Hoffnung, dann ausgesorgt zu haben.
„Ich wünschte, es wäre eine Masche“, murmelte Stewart.
„Was soll das denn heißen?“
„Was ich getan habe, war falsch, Roth, aber dass Sie meine Schwester geschwängert haben und nicht die Verantwortung übernehmen, ist noch viel schlimmer.“
Adam stockte der Atem. „Was haben Sie gerade gesagt?“
„Jenna ist schwanger. Ich erwarte von Ihnen, dass Sie etwas unternehmen.“
Adam schnappte nach Luft und atmete tief ein und aus. Das konnte nicht sein. Jenna hatte Gewicht verloren. Außerdem hätte sie es ihm gesagt.
Wirklich?
„Roth? Haben Sie mich gehört?“
Adam schluckte. „Ich kümmere mich darum.“
„Sie gehen also zu Jenna?“
„Ja.“
„Gut. Außer meiner Frau und mir weiß bisher niemand davon, Roth. Sehen Sie zu, dass Sie die Sache in Ordnung bringen.“ Dann wurde die Verbindung unterbrochen.
Adam saß da und starrte auf seinen Handapparat.
Jenna.
Sie hatte ihm einmal gesagt, dass sie sein schlimmster Albtraum war. Im Moment musste er ihr zustimmen. Sie war schwanger … mit seinem Kind … und er bezweifelte, dass Stewart Branson der Ausgang der Geschichte gefallen würde.
Nachdem Jenna Adam am Abend zuvor gesehen hatte, war sie an diesem Tag nicht in der Lage gewesen zu arbeiten und hatte sich deshalb krankgemeldet. Sie war wirklich krank, litt unter morgendlicher Übelkeit. Heute war es besonders schlimm.
Nachdem ihre letzte Periode ausgeblieben war, hatte sie schon befürchtet, schwanger zu sein. Doch sie hatte sich gescheut, den Test zu machen. Aber nachdem ihr gestern Abend bei ihrer Schwägerin schlecht geworden war, hatte Vicki ihr die Sache aus der Hand genommen und einen Schwangerschaftstest in der Apotheke gekauft. Der Test hatte ihre schlimmsten Befürchtungen bestätigt.
Ich bin
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