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Falsches Gold

Falsches Gold

Titel: Falsches Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulf Blank
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schüttelte den Kopf. »Mein Onkel schickt uns, um Sie um einen Gefallen zu bitten. Meine Tante würde gerne eine der Münzen als Andenken behalten, und deswegen würde er Ihnen gerne doch nur drei verkaufen statt alle vier.«
    Justus legte das Geld auf den Ladentisch. »Könnten Sie uns eine der Münzen zurückgeben?«
    Mr Forger sah überrascht auf das Geld. Dann schüttelte er langsam den Kopf. »Tut mir leid, Junge, aber die Münzen habe ich bereits verkauft.«
    »So schnell?« Justus blickte verwundert auf. »Aber es war doch nach uns niemand mehr im Laden.«
    »Das weiß ich selber!« Ärgerlich sah Forger ihn an. »Wir haben Stammkunden, die wir in solchen Fällen sofort benachrichtigen. Und die vier Münzen sind bereits verkauft.«
    Justus sah den Münzhändler bittend an. »Können Sie nicht noch mal anrufen und fragen, ob Ihr Kunde sich mit drei Münzen begnügen würde? Meine Tante wäre bestimmt überglücklich.«

    »Auf keinen Fall!« Mr Forger runzelte die Stirn. »Ich mache mich doch nicht lächerlich.«
    »Das wollen wir ja auch nicht«, sagte Justus hastig. »Oder geht es darum, dass wir Ihnen den Gewinn vermasseln? Ich bin sicher, mein Onkel wäre bereit, auch einen etwas höheren Preis zu zahlen. Wir müssten ihn nur schnell holen.«
    »Tut mir leid«, erklärte Forger. »Geschäft ist Geschäft! Sagt das eurem Onkel. Die Münzen sind weg.«
    Doch Justus gab immer noch nicht auf. »An wen haben Sie sie denn verkauft? Ist es jemand aus Rocky Beach? Wenn er meinen Onkel kennt, macht es ihm bestimmt nichts aus …«
    »Ich habe Nein gesagt«, fuhr Mr Forger auf. Wütend sah er Justus an. »Und wer meine Kunden sind, ist meine Privatsache. So, und jetzt entschuldigt mich bitte, ich habe zu tun.«
    Er drückte Justus die Geldscheine wieder in die Hand und brachte die drei ??? zur Tür. Dort winkte er die Freunde hinaus und schloss hinter ihnen ab. Unmittelbar darauf wurde ein Rollladen vor dem Geschäft hinuntergelassen.
    »Was war das denn?« Empört sah Peter zurück.
    Auch Bob schluckte. »Kaum ist dein Onkel nicht mehr dabei, benimmt er sich total unsympathisch!«
    »Allerdings!« Justus war puterrot im Gesicht. »Wir waren doch nur wenige Minuten aus dem Laden, wie kann er denn da schon alles verkauft haben? Das kommt mir wirklich merkwürdig vor.«
    Bob sah ihn an. »Du meinst, er lügt?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Justus bedächtig. »Aber sein plötzlicher Wandel war sehr auffällig. Vielleicht sind die Münzen ja mehr wert als er Onkel Titus bezahlt hat?«
    »Im Moment kommen wir mit dieser Frage jedenfalls nicht weiter«, meinte Bob. »Aber ich könnte in die Bibliothek gehen und ein paar Recherchen anstellen. Miss Bennett lässt mich bestimmt noch rein.«
    Bob war jede Woche mindestens einmal in der Bibliothek von Rocky Beach, und die Bibliothekarin, Miss Bennett, kannte ihn gut und schätzte ihn sehr.
    »Gute Idee«, rief Justus. »Dann bringe ich solange Onkel Titus sein Geld und erkläre ihm, was passiert ist. Und anschließend treffen wir uns in der Kaffeekanne.«

Goldrausch
    Die Kaffeekanne war das Geheimversteck der drei ???. Es handelte sich um einen aufgegebenen hölzernen Wassertank für Dampflokomotiven an einer alten Bahnstrecke zwischen Rocky Beach und dem Pazifik.
    Der Tank erhob sich auf hohen Pfeilern, und aus der Seite ragte ein Rohr, das zum Befüllen der Loks gedient hatte. Aus der Ferne sah das Ganze wirklich aus wie eine alte Kaffeekanne. Nur dass auf dem Dach eine schwarze Fahne mit drei aufgenähten Fragezeichen wehte. Einem weißen, einem roten und einem blauen. Justus hatte die Idee für das Wahrzeichen der drei ??? gehabt, und Bob hatte die Fahne in mühevoller Arbeit genäht.
    Peter und Justus saßen im Inneren ihres Hauptquartiers und tranken Cola aus den Vorräten, die sie in einer Kühlbox aufbewahrten.
    »Dein Onkel war ganz schön enttäuscht über Mr Forger«, meinte Peter.
    »Und völlig zu Recht.« Justus nahm einen großen Schluck aus der Dose. »Er hat gesagt, der alte Mr Augustus hätte ihn nie so behandelt. Zum Glück war Tante Mathilda so froh über die neue Waschmaschine, dass sie nicht mehr lange über die Goldmünzen nachgedacht hat.«
    »Ob Bob wohl was über die Double Eagles rausfindet? Hoffentlich kommt er bald.«
    Peter sah durch ein Astloch ins Freie. Neben den Gleisen schlängelte sich ein schmaler, buschgesäumter Pfad Richtung Straße. Von der Straße aus war er so gut wie unsichtbar. Doch obwohl die Kaffeekanne gut versteckt lag,

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