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Falsches Spiel, wahre Leidenschaft

Falsches Spiel, wahre Leidenschaft

Titel: Falsches Spiel, wahre Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LEANNE BANKS
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und schließlich noch die Geschichte mit dem Pferd.“
    „Eine von den drei Sachen könnten Sie ja blitzschnell bereinigen“, kommentierte sie. Es gefiel ihr einfach nicht, wie er sich in ihr beschauliches Leben gedrängt hatte.
    „Was denn?“
    „Die Verlobung. Wir könnten es einfach lassen, und Sie könnten wieder Ihrer Wege gehen.“
    „Das läuft nicht“, erwiderte er lächelnd. „Wir müssen das durchziehen und sind solange aufeinander angewiesen. Sie müssen es so sehen wie das Klima hier: Man kann sich aus einer Situation eben nicht nur die Rosinen rauspicken.“ Er stemmte die Hände in die Hüfte. „So, jetzt aber ab ins Haus. Sonst fühle ich mich noch verpflichtet, Sie zu tragen.“
    „Das hätte gerade noch gefehlt.“ Gwen stapfte voran. Sie würde heute im Arbeitszimmer übernachten, die Monitore des Stalls im Auge behalten und zwischendurch nur mal ein Nickerchen machen. Bei jedem Schritt durch den Schnee hörte sie auch seine Schritte hinter sich – und sogar seinen Atem. Er war direkt hinter ihr, offenbar jederzeit bereit, sie aufzufangen, falls sie ausrutschen sollte. Diese Vorstellung verursachte ein seltsames Gefühl in ihr, wie sie es seit Jahren nicht gehabt hatte. Und es gefiel ihr überhaupt nicht.
    Stunden später erwachte sie, als es an der Haustür klingelte. Erschrocken schoss sie im Bett hoch und stellte fest, dass sie immer noch die Jeans und das Flanellhemd vom Vortag trug. Aber wie war sie in ihr Bett gekommen? Verwirrt fuhr sie sich mit der Hand über das Gesicht.
    Sie dachte an den gestrigen Abend zurück. Das Letzte, was sie noch wusste war, dass sie es sich im Arbeitszimmer gemütlich gemacht hatte, um hin und wieder ein bisschen zu schlummern, während sie ansonsten die Stute über den Monitor beobachtete. Aber sie war doch nicht ins Bett gegangen … oder?
    Wieder klingelte es an der Haustür. Eine Männerstimme erklang. Ach ja, Luc Hudson! Offenbar hatte er dem Besucher gerade geöffnet. Als sie auf die Uhr sah, stellte sie erschrocken fest, dass es schon sieben war. Sie hatte doch um fünf aufstehen wollen! Blitzschnell stürmte sie ins Badezimmer und fuhr sich mit einem feuchten Waschlappen über das Gesicht, dann ging sie in den Hausflur.
    Luc sprach gerade mit einem Mann, der vor der Haustür stand. „Einen Moment noch“, sagte er zu dem Besucher, drängte ihn mit sanfter Gewalt zurück und schloss die Tür von innen. Dann wandte er sich Gwen zu. „Sie sind schon da“, sagte er.
    „Wer?“, fragte sie. Das Verlangen nach einer Tasse Kaffee – oder am besten gleich mehreren – wurde übermächtig. „Und wie bin ich in mein Bett …“
    „Für Erklärungen ist jetzt keine Zeit. Wir können später reden.“ Er strich ihr mit den Fingern notdürftig das Haar glatt. „Hier, den müssen Sie tragen“, befahl er, zog eine Schmuckschatulle aus der Hosentasche und öffnete sie. Er nahm einen mit einem großen Diamanten besetzten Ring heraus und schob ihn ihr auf den Ringfinger der linken Hand.
    Gwen war völlig fassungslos. Das wertvolle Stück passte ganz genau. „Woher kannten Sie meine Ringgröße …?“
    „Sie müssen so tun, als ob Sie unsterblich in mich verliebt wären“, befahl er und zog sie zur Haustür.
    „Aber was …“
    „Die Paparazzi“, sagte er und öffnete die Tür.
    Blitzlichter flammten auf. „Wie haben Sie und Luc Hudson sich kennengelernt?“, fragte einer der Männer. „Und was ist mit Ihrer Schwester Nicki los?“, wollte der andere wissen.
    Luc legte besitzergreifend den Arm um Gwens Taille. „Das muss man euch Jungs lassen“, sagte er, „ihr seid auf Zack. Kaum verlobt man sich, steht ihr auf der Matte. Vor euch kann man wirklich nichts geheim halten.“ Er wandte sich Gwen zu. „Schatz, wir sind enttarnt.“ Dann küsste er sie.
    Gwen war erschrocken, als sie seine Lippen auf ihren spürte. Aber das Klicken der Kameras erinnerte sie daran, dass sie ja die liebende Verlobte spielen musste. Deshalb schmiegte sie sich an ihn und erwiderte den Kuss, der sich gleichzeitig fremd und merkwürdig vertraut anfühlte. Doch dann hatte Gwen genug. Sie entzog sich Lucs Kuss und lehnte sich an seine Schulter.
    „Gwen ist noch etwas befangen“, sagte Luc. „Warum kommt ihr nicht später wieder? Dann können wir euch auch die Stute zeigen, die wir gestern gerettet haben. Sie ist übrigens schwanger.“
    „Gwen ist schwanger?“, fragte der Reporter überrascht.
    Gwen fühlte sich, als hätte ihr jemand eine Ohrfeige verpasst.

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