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Falsches Spiel, wahre Leidenschaft

Falsches Spiel, wahre Leidenschaft

Titel: Falsches Spiel, wahre Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LEANNE BANKS
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Landschaft.
    Sie einigten sich darauf, dass Gwens Hündin June die Fährte der Stute aufnehmen sollte, während sie langsam mit dem Geländewagen hinter ihr herfuhren. Gwen war verrückt vor Sorge. „Pyrrha ist für so etwas doch noch gar nicht genug auf dem Damm“, sagte sie ängstlich. „Sie ist immer noch schwach, und ihre Wunden sind auch noch nicht richtig verheilt.“
    „Wir finden sie“, gab er mit Bestimmtheit zurück und versuchte sich auf die verschneite Piste zu konzentrieren.
    „Wie kannst du dir da so sicher sein?“
    „Weil wir beide so starrköpfig sind, dass wir sowieso nicht vorher aufgeben.“
    Seine Zuversicht beruhigte sie etwas, aber alles ging ihr viel zu langsam. Sie konnten nur im Schneckentempo hinter der witternden Hündin herfahren.
    Nach einer Stunde legten sie eine kurze Pause ein, und Luc gab June etwas Wasser. In der Eiseskälte hinterließ der Atem dichte Wolken. Luc wandte sich Gwen zu. „Die Kälte ist zu viel für dich. Ich rufe Dennis an, er soll dich abholen kommen.“
    Entschlossen schüttelte sie den Kopf. „Nein, nein, mir geht es gut.“
    „Gwen …“
    Wieder schüttelte sie den Kopf. „Wirklich, es ist alles in Ordnung. Außerdem hält es mich warm, so in deiner Nähe zu sein.“
    „Na gut“, sagte er widerwillig. „Ein bisschen noch.“
    Nach einer weiteren halben Stunde hielt Luc den Geländewagen erneut an. Mit einem Finger berührte er ihr eiskaltes Näschen. „Ich kann es nicht verantworten, dass du hier weiter in dieser Kälte bist.“
    „Es g… geht mir w… wirklich …“ Sie hielt mitten im Satz inne. Ihr Zähneklappern hatte sie verraten.
    „Das ist Beweis genug“, sagte Luc. „Es reicht. Du gehörst zurück ins Haus.“
    In diesem Moment bellte June laut auf.
    Gwen schöpfte neue Hoffnung. „Sie hat etwas gewittert. Wir müssen ihr schnellstens folgen.“
    Sie fuhren der Hündin nach, bis sie vor einem kleinen Waldstück stehen blieb. Luc half Gwen aus dem Wagen und griff nach einem Seil und einem Halfter. „Bist du sicher, dass du da mit rein willst?“
    Sie nickte heftig, sagte aber nichts – er sollte nicht noch einmal hören, wie stark ihre Zähne klapperten. Gemeinsam folgten sie June in den Wald, Luc voran. Einen Moment lang verloren sie die Hündin aus den Augen, und wieder bellte sie aufgeregt. „Ich glaube, sie hat die Stute wirklich gefunden“, sagte Luc.
    Plötzlich hörten sie ein verängstigtes Wiehern. Luc lächelte. „Wenn wir zurück sind, hat June sich ein Riesensteak verdient.“
    „Das soll sie haben“, erwiderte Gwen und folgte Luc, der mit großen Schritten voranstapfte. Schließlich hatten sie Pyrrha gefunden. Sie stand zwischen zwei Bäumen, bewacht von der laut kläffenden June. Sofort zückte Gwen ihr Handy und gab Dennis ihre Position durch.
    „Hooo …“, sagte Luc leise und näherte sich langsam dem Pferd.
    Beim Klang seiner Stimme spitzte die Stute die Ohren. Gwen hatte immer noch Angst, das Pferd könnte in Panik geraten und fortlaufen.
    Beruhigend sprach Luc auf das Tier ein und zog einen Apfel aus seiner Hosentasche. Pyrrha kam näher, und voller Erstaunen beobachtete Gwen, wie das Pferd die Frucht annahm. Luc wusste genau, wie er die wilde, verängstigte Stute behandeln musste. Im Stillen fragte sie sich, ob er mit Frauen genauso gut umzugehen wusste, speziell mit ihr selbst.
    Als Luc dem Pferd vorsichtig das Seil um den Hals legte und es nicht scheute, atmete Gwen erleichtert auf. Zwar mussten sie Pyrrha noch zum Stall zurückbringen, aber jetzt hatte sie das Gefühl, dass alles gut ausgehen würde.
    Eine Stunde später war es geschafft. Pyrrha stand wieder in ihrem Stall, gut versorgt mit frischem Heu, Wasser und einer Wärmelampe. Über sich selbst erstaunt, registrierte Gwen, wie sehr ihr die Stute und das ungeborene Fohlen bereits am Herzen lagen.
    Luc trat an sie heran. „Dennis sagt, der Tierarzt kommt gleich morgen früh. Du solltest jetzt zurück ins Haus gehen und dich etwas hinlegen.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich schlafe heute Nacht hier, auf einer Liege.“
    „Du bist verrückt, du gehörst ins Bett. Wenn du so weitermachst, wirst du noch krank.“
    „Keine Sorge, ich bin robuster, als ich aussehe“, gab sie lächelnd zurück.
    Er seufzte auf. „Ich sehe schon, ich kann dich ja doch nicht davon abbringen. Aber dann bleibe ich auch.“
    Gwen nahm seinen Entschluss mit gemischten Gefühlen auf. Eigentlich hatte sie darauf gebaut, Luc jetzt einige Zeit nicht in ihrer Nähe zu

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