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Falsches Spiel, wahre Leidenschaft

Falsches Spiel, wahre Leidenschaft

Titel: Falsches Spiel, wahre Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LEANNE BANKS
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sie ihm nach, aber er schien sie nicht zu hören.
    Nach weniger als einer Minute stand er fertig angezogen im Flur. „Ich fahre. Sie können essen und mir gleichzeitig den Weg beschreiben.“
    „Der Wagen ist schon alt, und die Gangschaltung funktioniert nicht mehr richtig …“
    „Damit komme ich schon klar“, sagte er und sah sie an. Sein Blick verriet ihr, dass seine Selbstsicherheit kein Bluff war. Offenbar hatte sie sich in ihm getäuscht. Er schien wirklich das Zeug dazu zu haben, mit jeder Situation fertigzuwerden. Seine muskulöse und athletische Figur verriet ihr, dass er in vielen Dingen gut sein musste, wahrscheinlich auch im Umgang mit Frauen …
    In diesem Moment kam ihr in den Sinn, dass sie schon lange nicht mehr in den Armen eines Mannes gelegen hatte. Aber sie hatte sich immer eingeredet, dass sie das auch nicht vermisste. Sie brauchte das nicht – einen Mann, der ihr Herz schneller schlagen ließ. Denn wenn sie sich öffnete und verwundbar machte, folgte irgendwann unweigerlich der Schmerz. Darin hatte sie Erfahrung.
    Ja, höchstwahrscheinlich war er ein guter Verführer und ein noch besserer Liebhaber. Ein Mann, der es fertigbrachte, dass die Frauen um mehr bettelten. Aber Gwen wollte keine dieser Frauen sein. Auf gar keinen Fall.

2. KAPITEL
    Gwen und Luc waren erst ein paar Minuten am See, und schon hatte sie den Beweis, dass sie ihn ursprünglich tatsächlich völlig unterschätzt hatte. Voller Tatkraft bediente er die Kettensäge, um das Eis des zugefrorenen Sees zu zerschneiden.
    Angespannt sah Gwen zum Pferd hinüber. Es hatte kastanienbraunes Fell und ein sternförmiges weißes Abzeichen auf der Stirn. Die Rettung würde noch schwierig werden. Das Tier wollte zwar aus seinem eisigen Gefängnis heraus, doch andererseits hatte es Angst vor den Männern.
    Es gelang den Helfern, den Kopf des Pferdes mit einem Lasso einzufangen. In seiner Todesangst begriff das Tier nicht, dass die Männer ihm helfen wollten.
    Ein Mann im Neoprenanzug stapfte nun in das eisfreie Wasser, um das Hinterteil des Pferds mit einem Lasso einzufangen. Gwen griff sich ebenfalls ein Seil.
    Luc schüttelte den Kopf. „Sie brauchen da nicht reinzugehen. Machen Sie lieber den Wagen mit dem Pferdeanhänger bereit.“
    „Der ist doch bereit.“
    „Er hat recht“, sagte Dan, der Feuerwehrmann, der ebenfalls ein Seil hielt. „Das sollte lieber jemand mit mehr Kraft in den Armen erledigen.“
    Etwas beleidigt gab Gwen ihr Seil einem der anderen Feuerwehrleute. „Na gut, ich hole inzwischen den Wagen ein wenig näher heran.“
    „Gute Idee“, lobte Dan. „Wir müssen das Pferd da so schnell wie möglich reinkriegen.“
    Gwen stieg in den Wagen und setzte vorsichtig zurück, bis einer der Männer ihr ein Zeichen gab. Dann stieg sie wieder aus und öffnete die Tür des Anhängers.
    Plötzlich winkte Luc sie zu sich heran. „Hier“, sagte er und zog eine Digitalkamera aus der Hosentasche.
    „Was?“, fragte Gwen entsetzt. „Soll ich etwas Fotos machen?“
    „Nein, Sie sollen einen Film drehen – das kann die Kamera auch. Stellen Sie sich etwas mehr nach hier. Da ist das Licht besser.“
    „Sind Sie verrückt geworden?“
    „Nein“, gab er zurück. „Vertrauen Sie mir einfach. Später werden Sie mir dankbar sein, glauben Sie mir. Drücken Sie einfach auf diesen Knopf, wenn ich Ihnen Bescheid sage.“
    „Das ist doch wohl ein schlechter Scherz. Ich muss dem Pferd helfen, sobald es aus dem See gerettet ist.“
    „Wir bugsieren das Tier direkt in den Anhänger, dafür ist Ihre Hilfe nicht nötig. Aber der Film … der wird eine großartige PR für Ihre gute Sache.“
    „PR“, murmelte sie angewidert. „Das hätte ich mir ja denken können. Sie haben immer nur das eine im Kopf, wie?“
    Kühl sah er sie an. „Durch gute PR bekommen Sie die Spenden, die Sie dringend brauchen, um Ihr Pferderettungsunternehmen auf wirtschaftlich gesunde Beine zu stellen.“ Dann zuckte er mit den Achseln. „Sagen Sie später nicht, ich hätte Sie nicht gewarnt.“
    „He“, rief der Mann im Wasser. „Das Pferd bewegt sich. Vielleicht schaffen wir’s jetzt.“
    Etwas unschlüssig trat Gwen einen Schritt zurück und sah, wie das Pferd sich furchtsam wiehernd dem Ufer näherte.
    „Jetzt!“, rief Luc, und sie drückte auf den Aufnahmeknopf. Am liebsten wäre sie dem verängstigen Tier zu Hilfe geeilt, aber sie zwang sich, sich auf die Aufnahme zu konzentrieren.
    Plötzlich knickten dem Pferd die Beine weg, und nur mit Mühe

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