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Fame Junkies

Fame Junkies

Titel: Fame Junkies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Morton Rhue
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gar nicht aufgetaucht.«
    »Und weil ihr nicht ohne Beute nach Hause gehen wolltet, habt ihr dafür gesorgt, dass ihr Freund euch ein paar gute Fotos liefert?«
    »Du durchschaust aber auch alles ;)«
    »Ich dachte immer, genau das magst du an mir ;)«
    »Stimmt ja auch … wo wir gerade beim Thema sind: Was magst du an mir?«
    Nasim antwortete nicht sofort. Ich wartete mit klopfendem Herzen, dann hielt ich es nicht mehr aus und schrieb: »Dein Schweigen bedeutet hoffentlich, dass du so viele Sachen an mir magst, dass du gar nicht weißt, wo du anfangen sollst :–) …???«
    »Du durchschaust aber auch alles«, schrieb er zurück.
    Ich musste lächeln. »1:0 für dich.«
    »Ich mag deine Ehrlichkeit und dass du dich nicht so wegen der Schule stresst (was beweist, dass sich Gegensätze anziehen). Ich mag dich, weil du so hübsch bist und so weich und so klug«, klärte er mich ein paar Sekunden später dann doch noch ausführlicher auf.
    »Danke, das genügt schon! XOXOX!« Ich freute mich wahnsinnig über das, was Nasim geschrieben hatte, auch wenn ich befürchtete, dass »weich« nur eine diplomatische Umschreibung für »du könntest ruhig ein paar Kilo abnehmen« war.
    Elena klopfte an meine Tür. »Ich gehe jetzt nach Hause. Alex schaut Fernsehen. Er sollte aber nicht zu lange allein vor der Kiste hocken bleiben, okay?«
    »Ich setz mich gleich zu ihm«, rief ich und schaute wieder auf den Bildschirm.
    Während ich mit Elena gesprochen hatte, war eine Mail reingekommen. Sie war von Shelby Winston!
    Ich gebe am Samstag eine kleine Party, auf die ich dich gerne einladen würde. So gegen zehn. Die genaue Adresse kriegst du per SMS. Und bring ruhig auch deinen süßen Freund mit – SW
    ***
    »Ist doch Wahnsinn, dass Shelby mich plötzlich auf eine ihrer Partys einlädt, oder?«, sagte ich am nächsten Morgen zu Nasim, als wir auf dem Weg zur Schule waren. In den Straßen hing ein leichter Nebel, der die ganze Stadt in einen hauchzarten Schleier hüllte. Eigentlich liebte ich solche Tage, weil man in der diesigen Atmosphäre tolle Fotos machen konnte, aber für rein künstlerische Aufnahmen hatte ich schon lange keine Zeit mehr gehabt.
    Nasim brummte nur etwas Unverständliches. Es war offensichtlich, dass sich seine Begeisterung in Grenzen hielt.
    »Du findest es blöd, dass ich mich so freue, oder?«, sagte ich.
    »Was soll blöd daran sein, dass man sich freut, auf eine Party eingeladen zu sein?«
    »Na ja, weil es Shelby Winstons Party ist.«
    »Würdest du dich denn nicht genauso freuen, wenn es Avys Party wäre?«, fragte er.
    »Wenn ich ganz ehrlich bin … wahrscheinlich nicht. Ich meine, klar würde ich mich freuen, aber es wäre nicht so etwas Besonderes.«
    Nasim nickte. Feiner Sprühnebel glitzerte in seinen Haaren und ließ sie noch mehr glänzen. »Hey, wenn es so was Besonderes für dich ist, geh ich natürlich gern mit dir hin.«
    Ich schob meine Hand in seine und dachte glücklich, dass ich wirklich den besten Freund hatte, den man sich nur wünschen konnte.
    »Sag mal, tun sie dir eigentlich nie leid?«, riss Nasim mich plötzlich aus meinen Gedanken.
    »Wer soll mir leidtun?« Ich hatte keine Ahnung, wovon er sprach.
    »Die Leute, die ihr fotografiert«, sagte er. »Denen ihr vor ihren Häusern auflauert. Die von euch belästigt werden, so wie dieser Friseur, von dem du gestern erzählt hast.«
    »Doch, manchmal schon.« Ich fragte mich, wieso er jetzt auf dieses Thema kam. »Zumindest ein bisschen. Aber andererseits hat niemand Naomi Fine gezwungen, berühmt zu werden. Genauso wenig wie Marco dazu gezwungen wurde, ihr Freund zu werden. Ich meine, diese Leute sind doch nicht dumm. Die wissen genau, worauf sie sich einlassen. Jeder weiß, dass die Paparazzi nun mal unweigerlich dazugehören, wenn man selbst berühmt ist oder mit einem Promi zusammen ist. Außerdem, haben sie ja auch etwas davon, wenn wir sie fotografieren. Wir geben ihnen die Publicity, die sie brauchen. Nur wollen manche Promis eben nicht einsehen, dass sie nicht selbst entscheiden können, wann sie fotografiert werden oder welche Bilder ein Redakteur aussucht.«
    »Es sei denn, sie engagieren einen Fotografen, dessen Job es ist, sie gut aussehen zu lassen.«
    »Ganz genau«, sagte ich. »Zum Beispiel so jemanden wie mein großes Vorbild Annie Leibowitz. Aber im Moment gelte ich noch als die jüngste Paparazza New Yorks und muss die Jobs nehmen, die man mir gibt. Hoffentlich bekomme ich eines Tages die Chance, allen zu zeigen, wie

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