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Fame Junkies

Fame Junkies

Titel: Fame Junkies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Morton Rhue
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Aufregung sich etwas gelegt hat, irrt. Bereits am folgenden Nachmittag zeigten sich Rexlow von einer Meute von Fotoreportern umringt am Rodeo Drive. Dobro verschlimmerte die Situation, indem er sich mit einem der Fotografen einen heftigen Wortwechsel lieferte, während Willow sich lallend über die Bösartigkeit der Paparazzi ausließ. Innerhalb von Minuten stand der Videoclip im Netz. Wenig später veröffentlichte die Sängerin ein wirres Statement auf ihrer Website, in dem sie ihre Vorwürfe gegen die Presse wiederholte. Der Text war allerdings derart konfus, dass er ihre Fans ratlos zurückließ, während er ihren Feinden die perfekte Vorlage lieferte, um sie mit ihren psychisch instabilen Kolleginnen wie Britney und Lindsay zu vergleichen.
    Ein paar Stunden später dann kam die Ankündigung ihrer Sprecherin, Willow würde sich selbst in eine Reha-Klinik einweisen, um sich wegen einer Schmerzmittelabhängigkeit behandeln zu lassen, unter der sie seit einer mysteriösen Rückenverletzung leide, die sie sich angeblich bei den Tanzproben zu ihrer letzten Konzerttour zugezogen habe.
    ***
    Als ich während der Mittagspause über den Webbrowser in meinem Handy die neuesten Nachrichten las, entschied ich mich spontan, die nächste Stunde blauzumachen und stattdessen auf die Mädchentoilette zu gehen und Avy anzurufen. Es war einige Wochen her, seit wir das letzte Mal miteinander gesprochen hatten. Bei unserem letzten Telefonat nach seiner Rückkehr aus Tijuana hatte ich ihn gebeten, mir Fotos von sich zu schicken. Damals hatte er gesagt, er wolle warten, bis die Schwellungen abgeklungen seien, aber seitdem hatte ich nichts mehr von ihm gehört. Es klingelte so lange, dass ich mich innerlich schon darauf vorbereitete, auf seine Mailbox zu sprechen, als ich plötzlich doch ein verschlafenes »Hallo?« hörte.
    »Hast du das von Willow schon mitgekriegt?«, fragte ich aufgeregt.
    »Hm …? Jamie? Wie viel Uhr ist es überhaupt?« Er klang, als hätte ich ihn gerade geweckt.
    »Hier ist es zwei, also müsste es bei euch elf Uhr vormittags sein.«
    »Oh Mann. Ich …« Er hustete und räusperte sich. »Ich fühle mich, als wäre ich gerade erst ins Bett gegangen.«
    »Während du geschlafen hast, ist einiges passiert. Willow ist in einer Entzugsklinik!«
    »Hmmm, echt, ja?« Avy klang, als würde ihn diese Nachricht überhaupt nicht interessieren. Ich wunderte mich. Früher hatten wir uns über so eine Meldung stundenlang lustvoll das Maul zerrissen.
    »Äh, Jamie, ist es okay, wenn ich dich gleich zurückrufe? Ich besorg mir schnell einen Kaffee und dann melde ich mich wieder.«
    Er rief nicht zurück. Nach der Schule ging ich zum Bezirksgericht und wartete dort auf der Treppe mit einem Dutzend anderer Fotoreporter in der Kälte auf Blake Bloxton. Nach drei Stunden erfuhren wir von einem Chauffeur, dass der Prozesstermin, in dem darüber entschieden werden sollte, ob der reichste Mann der Welt gezwungen werden würde, Alimente für seine Kinder zu zahlen, auf den nächsten Tag verschoben worden war.
    Gegen acht rief Avy schließlich an – sechs Stunden nachdem er gesagt hatte, er würde sich schnell einen Kaffee holen und sich dann melden. Aber wenigstens hörte er sich jetzt wieder so an wie der Avy, den ich kannte. »Hey, Wondergirl! Was muss ich erfahren? Willow ist in der Entzugsklinik gelandet! Ich bin entsetzt!«
    »Und ich erst!«, rief ich, froh darüber, meinen alten Avy wiederzuhaben. »Es ist genau das passiert, was alle immer prophezeit haben, wenn sie mit Rex zusammenbleibt.«
    »Vom Superstar zum abgewrackten C-Promi.« Avy hustete.
    »Na ja, ganz so schlimm ist es ja noch nicht. Ich glaub schon, dass ihre Karriere das überstehen wird, du etwa nicht?«
    »Ich bin mir da nicht so sicher, Jamie. Hast du mal ins Netz geschaut, was da für Kommentare gepostet werden? Die sind zum Teil echt krass fies. Kein Wunder, würdest du wollen, dass deine elfjährige Tochter für eine vorbestrafte Drogensüchtige schwärmt?«
    »Aber Rex hat doch die ganze Verantwortung für die Drogen übernommen«, wandte ich ein.
    »Kann ja sein. Aber am Steuer saß nun mal nicht er, sondern sie.«
    »Meinst du echt, dass ihre Fans sie so schnell fallen lassen würden?«
    Statt einer Antwort hörte ich erst einmal einen schlimmen Hustenanfall, dann sagte Avy: »Hallo? In welchem Paralleluniversum lebst du? Klar würden die sie fallen lassen. Vor allem nachdem Alicia Howard schon in den Startlöchern steht und nur auf ihre Chance wartet,

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