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Familien Saga Bd. 3 - Zauber der Savanne

Familien Saga Bd. 3 - Zauber der Savanne

Titel: Familien Saga Bd. 3 - Zauber der Savanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Mennen
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verloren?, grübelte er misstrauisch. Auch er hatte ihn sofort erkannt. Er gehört weder zur gehobenen Windhuker Gesellschaft noch war er als Freund Oppenheimers bekannt. Alles, was er mit diesem Mann verband, roch nach Ärger. Er beschloss, vorsichtig zu sein. Hatte Nachtmahr nicht erwähnt, dass er hinter ihm herschnüffelte? Er hielt Ausschau nach Pitman. Er musste unbedingt erfahren, wie weit die Ermittlungen gediehen waren. Und dann musste er dafür sorgen, dass dieser eingesperrte Orlam so schnell wie möglich von der Bildfläche verschwand. Auf seinem Weg dorthin wurde er allerdings von einem Mitglied der Ratsversammlung aufgehalten, das ihn einigen wichtigen Freunden vorstellen wollte. Baltkorn konnte sich ihm nicht entziehen und wurde rasch in ein politisches Gespräch über die Einführung von weiteren Homelands verwickelt. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als sich auf die Unterhaltung einzulassen. Schließlich wollte er in ein paar Wochen in den Kreis der zwölf regierenden Ratsmitglieder gewählt werden, und seine Wahl hing von der Unterstützung durch eben jene Männer ab.
    Nebenbei registrierte er, dass mittlerweile auch Lieutenant Colonel Pitman eingetroffen war und sich in einem regen Gespräch mit Oppenheimer und einem weiteren Mann befand, der ihm den Rücken zuwandte. Es dauerte eine ganze Weile, bevor sich Baltkorn endlich aus dem Gespräch mit den Ratsmitgliedern lösen konnte. Ein Blick auf seine Taschenuhr zeigte ihm, dass er nur noch wenig Zeit hatte, denn in wenigen Minuten würde das Abendessen serviert werden. Zielstrebig steuerte er direkt auf die Gruppe von Oppenheimer und Pitman zu. Baltkorns Vater und der Polizeichef spielten gelegentlich Schach gegeneinander, sodass er ihm ohne Weiteres Grüße von ihm ausrichten konnte. Mit einem Räuspern machte er auf sich aufmerksam. Oppenheimer und der Polizeichef warfen einander erstaunte Blicke zu, die er nicht zu deuten vermochte.
    » Oh, Baltkorn«, meinte Pitman knapp. » Wir haben gerade über Sie gesprochen!«
    Baltkorn fühlte sich geschmeichelt. Sein Gesicht verzog sich jedoch unangenehm berührt, als er in dem jungen Mann, der mit dem Rücken zu ihm gestanden hatte, ausgerechnet Raffael Sonthofen erkannte. Es gelang ihm jedoch rasch, die Fassung zurückzugewinnen.
    » Ach, bestimmt ging es um meine Kandidatur für die Ratsversammlung«, meinte er selbstgefällig. » Ich hatte gerade ein sehr aufschlussreiches Gespräch, das mir Hoffnung gibt, demnächst gewählt zu werden. Meine Wahl steht so gut wie fest.« Er warf Raffael einen hochmütigen Blick zu. Doch statt Ärger bemerkte er nur dessen selbstbewusstes Lächeln, das ihn schon zu Schulzeiten in Wut versetzt hatte.
    » Das freut uns natürlich für Sie«, meinte Oppenheimer höflich. » Doch unser Thema war weniger politischer Natur …«
    » Wir haben uns gerade über die seit einiger Zeit aus dem Sperrgebiet verschwindenden Diamanten unterhalten«, klärte Pitman ihn auf. » Gestern Abend wäre es uns fast gelungen, die Drahtzieher festzunehmen.«
    Baltkorn tat überrascht. Er hatte nicht zu hoffen gewagt, dass es so leicht sein würde, auf das Thema zu kommen. » Ach ja? Wie schade! Dann sind die Ganoven also alle entkommen?«
    Pitmans Mundwinkel zuckte bedauernd. » Einer wurde bei der Schießerei getötet, die anderen konnten entkommen.«
    » Oh, es gab Tote!« Baltkorn spielte den Bestürzten. Innerlich atmete er jedoch erleichtert auf. Das Problem mit dem Orlam hatte sich also erledigt. Doch Pitman war noch nicht zu Ende. » Allerdings haben wir mittlerweile neue Erkenntnisse.« Er deutete mit einer Kopfbewegung auf Raffael. » Anwalt Sonthofen und sein Schwager haben ein paar bemerkenswerte Beobachtungen gemacht, die uns der Aufklärung des Falles ein ganzes Stück näher gebracht haben.«
    » Aufklärung? Ich dachte, die Drahtzieher konnten entkommen.« Baltkorn spürte wieder leises Unbehagen. Wieso musterte Oppenheimer ihn mit steigendem Interesse?
    » Woher kennen Sie eigentlich meinen Sekretär?«, fragte er ihn unvermittelt. » Soviel ich weiß, hatten Sie von meiner Seite aus noch nie mit ihm zu tun.«
    » Ihren Sekretär?« Baltkorn war so überrumpelt, dass er zu schwitzen begann. Er überlegte hastig. Natürlich! Van Houten musste geplaudert haben. Leugnen würde also nichts nutzen. » Ach, dieser Schwarze … Nun, eigentlich kenne ich ihn gar nicht. Er hat wohl die Gelegenheit des heutigen Abends genutzt, um mir seine politische Meinung kundzutun. Er ist

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