Family Affairs: Heiße Sehnsucht: Erotischer Roman (German Edition)
sondern weil es sich so entsetzlich falsch anfühlte. Es war nicht so, dass Sean sie körperlich nicht erregen konnte. Unbeteiligt dazuliegen und rein gar nichts zu empfinden, wenn ein Typ wie er eine Frau mit Händen und Lippen erforschte, war schlichtweg unmöglich. Aber es war nicht dasselbe wie mit Quinn. Etwas Grundlegendes fehlte, und sosehr sie sich bemühte, dieses fehlende Teil zu kompensieren, die Liebe zu Quinn konnte sie durch nichts ersetzen.
Aber war sie nicht hierhergekommen, um genau das zu ändern? Sie musste sich nur ein bisschen Mühe geben. Beth verdrängte ihre Zweifel und legte die Hände auf seinem breiten Kreuz ab, fuhr abwärts und bedeckte die festen Pobacken.
„Beth“, raunte er heiser und fuhr mit den Lippen ihren Hals entlang, immer tiefer, bis er an den V-Ausschnitt ihres Pullovers stieß. Er küsste ihr Dekolleté und schmiegte eine Hand seitlich an ihren Busen. Vorsichtig drückte er zu, und in ihr zog sich alles abwehrend zusammen. Doch noch war ihr Wunsch, Quinn einfach auszuradieren, einfach zu übermächtig, um Sean an weiteren Intimitäten zu hindern. Wieder bedeckte er ihren Mund mit seinem. Schluchzend erwiderte sie seine wilden Zungenstöße und drängte sich mit ihrem Becken gegen seines, um ihre weiblichste Stelle an seiner Schwellung zu reiben. Sean war hart, sein Schwanz pochte unter dem Stoff. Sie musste eigentlich nur noch seine Hose aufknöpfen, und dann gäbe es kein Zurück mehr. Er war es jedoch, der zuerst aktiv wurde und seine Finger an ihren Reißverschluss legte. Er schenkte ihr einen kurzen und fragenden Blick, den sie mit einem Nicken erwiderte, ehe er ihn langsam aufzog. Sobald er die Finger unter den Bund hakte, um ihr die Hose über die hellen Schenkel nach unten zu ziehen, versteifte sie sich unmerklich, sie erstickte fast an dem dicken Kloß in ihrem Hals. Sean brach augenblicklich ab.
„Beth, willst du das hier wirklich?“
Sein Tonfall war von drängender Eindringlichkeit durchzogen, sein Gesicht war erhitzt, in seinen Augen glänzte Lust, aber auch tiefe Sorge.
Sei nicht dumm, nimm ihn! Quinn will dich sowieso nicht.
Ihr Unterbewusstsein flüsterte ihr diese Worte zu, verunsicherte sie zusätzlich.
„Mach einfach weiter“, drängte sie und ignorierte mit aller Macht das ungute Gefühl, einen furchtbaren Fehler zu begehen. Sie musste nur endlich ein wenig lockerer werden, dann würde sie keine Probleme haben, das hier durchzuziehen. Dann wäre sie frei, um ein normales Leben mit einem Mann zu führen, der ihre Liebe und Hingabe zu schätzen wusste.
Sean sah hinter die aufgesetzte Fassade und entdeckte die Lüge, die sie sich nicht mal selbst eingestehen wollte. Er setzte sich auf und ließ die Augen ernst über ihre hingestreckte Gestalt wandern.
„Beth, du solltest mich nicht anlügen. Als dein Freund hab ich doch was anderes verdient, findest du nicht? Lückenbüßer für St. Clair zu spielen, darauf habe ich wirklich keine Lust.“
Schuldbewusst biss sie sich auf die Unterlippe und wich seinem Blick aus. „Du bist doch kein Lückenbüßer“, behauptete sie und fühlte sich total schlecht deswegen.
„Beth, mach dir doch nichts vor“, tadelte er sanft. „Natürlich bin ich das.“
Endlich gab sie sich geschlagen. Ihr Vorhaben, Quinn durch Sex mit ihrem besten Freund zu vergessen, hatte sich als totale Schnapsidee entpuppt.
„Es tut mir leid“, flüsterte sie geknickt und war froh, dass Sean ihr Eingeständnis offenbar sportlich nahm und genug Verstand für sie beide an den Tag legte. Er schlang einen Arm um ihre Schulter und zog sie an sich.
„Hey, jetzt schau nicht so traurig. Ich hab mich ja nicht gerade gewehrt, obwohl ich schon im Club gemerkt habe, dass es zwischen uns einfach nicht mehr funkt. Du bist noch lange nicht über diesen St. Clair hinweg.“
„Das wär ich aber gern“, antwortete sie mit weinerlicher Stimme. Sie wagte es endlich, ihren Blick zu heben und ihm in die tiefblauen Augen zu schauen. Sie stieß nur auf Verständnis und freundschaftliche Kameradschaft.
„Es tut mir so leid, ehrlich“, wiederholte sie und atmete bebend aus. „Ich dachte wirklich, wenn das mit uns beiden klappt, dann könnte ich ihn vergessen und neu anfangen. Zusammen mit dir. Es hat schon mal funktioniert, vielleicht …“
„Es hätte nicht hingehauen, Beth. Das ist mir eben endgültig klar geworden.“
Für einige Sekunden herrschte Schweigen, dann stupste er sie mit der Schulter an. „Was hältst du von einem Bier? Und
Weitere Kostenlose Bücher