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Family Affairs: Heiße Sehnsucht: Erotischer Roman (German Edition)

Family Affairs: Heiße Sehnsucht: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Family Affairs: Heiße Sehnsucht: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vivian Hall
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das Schweigen.
    „Sag mal, gibt es einen besonderen Grund für deinen Besuch?“
    Da sie ein bisschen Zeit gewinnen wollte, lief sie auf den braunen Ledersack zu und schlug mit der Faust dagegen. Das Ding bewegte sich kaum, während Sean immer stundenlang darauf eindreschen konnte, als würde er aus reiner Luft bestehen. Sie unterdrückte ein Seufzen. Das war definitiv kein Sport für sie. Sie konnte mit Boxen allgemein nicht viel anfangen, was auch ein Grund für die damalige Trennung gewesen war. Ihrer Meinung nach hatte er mehr Zeit im Ring und seinen Kumpels verbracht als mit ihr.
    „Statt dir diesen hässlichen braunen Sack in die Wohnung zu hängen, solltest du dir lieber noch ein oder zwei Bilder zulegen, damit deine Wände nicht so nackt aussehen“, meinte sie trocken und ignorierte seine Frage nach dem Grund ihres Besuchs. Er ließ es vorerst auf sich beruhen und lachte frech.
    „Ich steh auf nackte … Wände“, kommentierte er augenzwinkernd.
    „Blödmann“, versetzte sie gutmütig und knöpfte ihren Mantel auf, um sich irgendwie zu beschäftigen. Die Schuhe hatte sie schon vorhin im Flur abgestreift. Er nahm ihr den Mantel ab und legte ihn einfach über die Lehne seiner Couch, ehe er die Hände in die Hosentaschen seiner Jeans schob und sie fragend ansah.
    Okay, so langsam musste sie wohl mit der Sprache rausrücken. Es fiel ihr schwer ihm mitzuteilen, was sie hier eigentlich wollte, weil sie es selbst nicht so genau wusste. Sean hingegen beäugte sie vorsichtig und vermied überdies jede allzu vertrauliche Berührung. Seit dem Abend im Club hatten sie sich nicht mehr gesehen, was vor allem daran lag, dass ihm sein Verhalten dort im Nachhinein peinlich gewesen war. Sie hatte ihm telefonisch versichert, dass er sich für nichts entschuldigen musste, an diesem Abend waren sie beide aus den unterschiedlichsten Gründen nicht ganz bei Verstand gewesen.
    „Beth, du hast doch was“, fing Sean erneut an. Er ließ nicht locker, stellte sich direkt hinter sie und legte ihr behutsam die Hände auf die Schultern. Sie atmete zittrig aus und ließ den Kopf auf seine breite Brust sinken. „Ist es denn so ungewöhnlich, wenn ich einen guten Freund besuchen will?“
    „Wenn dir dieser gute Freund beim letzten Treffen an die Wäsche wollte, dann schon.“
    Sie drehte sich um und gab sich keine Mühe mehr zu verbergen, dass es ihr nicht gut ging. Ihre Tränen drohten ihre Lidränder zu übertreten.
    „Hey, komm her“, murmelte er und nahm sie ganz fest in den Arm. Beth atmete seinen vertrauten Geruch ein und schmiegte die Wange an sein Shirt. Er roch wie immer ein wenig nach Holz und frisch-herbem Aftershave. Maskulin und vertrauenerweckend. Sie fühlte sich geborgen und aufgefangen. Bei Quinn war das nie so. Bei ihm hatte sie stets das Gefühl, ohne Netz und doppelten Boden auf einem dünnen Seil hoch über den Wolken zu balancieren. Ohne ihn quälte sie sich durch den Alltag, die Stunden dehnten sich wie zäher Kautschuk, während die Minuten in seiner Gesellschaft wie im Zeitraffer verflogen. Obwohl sie Gefahr lief, seinetwegen tiefer zu stürzen als jemals zuvor, fühlte sie mit Quinn das pure Leben durch ihre Adern strömen, sie verbrannte vor Glück, brannte für ihn. Doch was brachten ihr diese ekstatischen Gefühle? Bis jetzt nur Kummer und Einsamkeit. Das hier war besser. Sicherheit, Beständigkeit, Freundschaft. Nichts, was ihr Schmerz zufügen konnte.
    In einer Aufwallung von Verzweiflung drehte sie sich um und nahm Seans Kopf zwischen ihre Hände. Aufschluchzend zog sie seinen Mund auf ihren hinunter. Sie tat das ohne nachzudenken und zwang ihm einen Kuss auf, der eigentlich einem anderen Mann galt. Sie küsste Quinn, nicht Sean, und als ihr das klar wurde, schickte sie ihre Zunge voraus, damit Seans Geschmack diese Illusion wieder aus ihrem Kopf vertrieb. Er zögerte, schlang dann aber doch mit einem ergebenen Seufzer die Arme um ihre Taille und drängte sie Schritt für Schritt auf seine Couch zu. Er schob sie auf den Rücken und legte sich der Länge nach auf sie. Beth stöhnte unterdrückt, als er geschickt die Führung übernahm. Ihr war nicht wirklich wohl bei der Sache, doch sie zwang sich, alles zuzulassen, was in den nächsten Minuten passieren würde. Sie wollte das. Ganz bestimmt.
    Sean ist der Richtige für dich, soufflierte sie sich selbst und spürte, wie sich seine Hände unter ihren dünnen Pullover schoben und ihre nackte Haut entlangfuhren. Beth erschauerte. Nicht vor Lust,

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