Family Affairs: Heiße Sehnsucht: Erotischer Roman (German Edition)
wissen, was du für ihn empfindest!“ Chloes Stimme wurde mit jedem Wort eine Oktave höher, ihre Wangen färbten sich glutrot vor Erregung.
Beth fühlte sich in die Ecke gedrängt und reagierte äußerst unfair.
„Warum kümmerst du dich nicht um dein eigenes Leben und bringst die Beziehung zu deiner Mutter in Ordnung, nachdem du ihr den Kerl ausgespannt hast?“, platzte es unkontrolliert aus ihr heraus. Stille. Beth keuchte erschrocken, als ihr klar wurde, was sie da gerade so gedankenlos herausposaunt hatte. Um Verzeihung heischend streckte sie die Hand nach Chloe aus. Es war nicht zu übersehen, wie viel Mühe es ihrer Freundin bereitete, diesen fiesen Seitenhieb wegzustecken.
„Oh Gott, das habe ich nicht so gemeint. Ich hatte absolut kein Recht …“
Chloe fing ihre Finger ein und drückte sie sacht. Ein schwaches Lächeln nistete sich um ihre Mundwinkel herum ein.
„Ist schon gut, du hast ja recht: Die Sache mit meiner Mutter gehört geklärt. Ich weiß nur nicht, ob ich schon bereit dazu bin.“
Chloes offensichtlicher Kummer über die zerrüttete Beziehung zu Leanne ging Beth zu Herzen.
„Hast du wieder mal mit ihr geredet? Du hast ja erzählt, dass sie versucht, Kontakt mit dir aufzunehmen.“
Die Miene ihrer Freundin verschloss sich, doch dann seufzte sie tief auf und rieb mit beiden Händen über ihr Gesicht. Eine Geste, die ihre Hilflosigkeit in Bezug auf ihre Mutter widerspiegelte.
„Nein, irgendwie sperrt sich da was in mir, auch wenn Ryan mir ständig predigt, ich soll mich nicht so anstellen und ihr endlich verzeihen.“
„Da ist schon was Wahres dran. Du hast deinem Vater verziehen, und der hat dich auch belogen. Warum kriegst du das nicht mit Leanne hin? Ich denke, auch sie hätte eine zweite Chance verdient, immerhin hat sie dir die Affäre mit Ryan auch nicht übelgenommen und euch Glück gewünscht.“
Ungläubig zog Chloe eine ihrer schmalen rotbraunen Augenbrauen nach oben.
„Das sind ja ganz neue Töne, hast du nicht mal gesagt, du verstehst meine Vorsicht in Bezug auf sie? Du weißt doch, was für eine Kindheit ich hatte.“
„Das schon, aber ich hatte auch Zeit, darüber nachzudenken, wie solche Dinge zustande kommen können, und das solltest du vielleicht auch tun, ehe es zu spät ist. Du darfst nicht vergessen, wie jung sie damals war. Kannst du mit Bestimmtheit sagen, du hättest es besser gemacht? Immerhin versucht sie nicht, die Sache schönzureden, und sieht ihre Fehler ein.“
Chloes Miene verdüsterte sich zunehmend.
„Soll ich ihr deswegen einen Orden verleihen? Außerdem kannst du Ross und Leanne nicht miteinander vergleichen. Er hat mich nur ein paar Wochen lang angelogen, Leanne ein ganzes Leben lang, und solange ich ihr die Lügen nicht verziehen habe, macht es keinen Sinn, sich mit ihr auseinanderzusetzen. Das würde nur im Streit enden, und es reicht, dass sie sich andauernd mit Ross in den Haaren liegt.“
„Die beiden sind wohl auf dem Kriegspfad.“
„Ross ja“, meinte Chloe und zuckte mit den Achseln. „Bei Leanne bin ich mir da nicht so sicher. Paige ist felsenfest davon überzeugt, dass unsere Mutter Ross immer noch liebt, und irgendwie glaube ich, sie hat da gar nicht so unrecht. Aber lassen wir das …“, meinte sie dann abwehrend. „Hören wir auf, über die verkorkste Beziehung zu meiner Mutter zu sprechen oder ihre noch verkorkstere zu meinem Vater. Du willst doch nur vom Thema ablenken.“ Sie schenkte Beth einen eindringlichen Blick. „Sag mir nur eines: Warum du immer noch so versessen auf Quinn bist, obwohl er dir ständig wehtut?“
„Aber das macht er doch nicht absichtlich“, widersprach Beth umgehend, sofort bereit, für Quinn in die Bresche zu springen „Er mag mich, sehr sogar, das kannst du nicht leugnen.“
„Mögen und ausnutzen sind aber in deinem Fall nur einen Fingerbreit voneinander entfernt. Warum versuchst du es nicht noch mal mit Sean? Er ist doch zurück aus Schottland, und er sieht soooo gut aus“, schwärmte Chloe.
Sie hatte recht, Sean war absolut heiß, doch mit ihrem Ex verband sie nur noch eine innige Freundschaft. Die würde sie ganz sicher nicht mit Sex kaputtmachen.
„Hör auf, mich ständig verkuppeln zu wollen“, murrte Beth und ging nicht weiter auf Seans Rückkehr ein. Chloe hob die Hände, als wollte sie sich ergeben.
„Okay, ich lass dich ja schon in Ruhe.“ Eine kurze Pause folgte, zusammen mit einem listigen Blick, der in Beth sofort alle Alarmglocken läuten ließ.
„Wieso
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