Family Affairs: Heiße Sehnsucht: Erotischer Roman (German Edition)
grinst du so?“, fragte sie misstrauisch und bückte sich nach ihrer Handtasche, die links zu ihren Füßen neben dem Schreibtisch lag.
„Ich grinse doch gar nicht“, erwiderte Chloe ganz harmlos und zog die Mundwinkel wie zum Gegenbeweis noch weiter auseinander. Sie lehnte sich ein bisschen nach vorn und sah Beth verschwörerisch an. „Hab ich eigentlich schon erwähnt, dass mein Vater eine Sekretärin sucht?“
Beth richtete sich auf ihrem Stuhl auf und tat so, als wüsste sie nicht, worauf Chloe hinauswollte. „Nein, hast du nicht. Wieso fragst du?“
Chloe verdrehte die Augen, weil sie sich absichtlich dumm stellte.
„Meine Güte, Beth … Ich könnte da was drehen und dir die Stelle besorgen. Seine alte Sekretärin will die USA nicht verlassen, und da Ross vorhat, dauerhaft in London zu bleiben, braucht er schnellstmöglich Ersatz.“
Missbilligend schüttelte Beth den Kopf, weil ihre Freundin einfach nicht aufhören wollte, sich in ihr Leben einzumischen.
„Was soll das, Chloe? Es gibt es überhaupt keinen Grund für einen Wechsel.“
Das war eine Lüge. Es gab ungefähr eine Million Gründe, warum es besser wäre, sich dauerhaft Quinns Nähe zu entziehen, doch sie wollte nicht wahrhaben, was die tägliche Enttäuschung über die Aussichtslosigkeit ihrer Gefühle in ihrer Seele anrichtete. Auch wenn es ihrer Freundin völlig unverständlich vorkam, aber sie hatte ihr Schicksal selbst gewählt und sich darin eingerichtet. Das bedeutete: Sie würde lieber weiter leiden, als dauerhaft darauf zu verzichten, ihn zu sehen, zu sprechen, anzubeten …
Entschlossen reckte sie ihr Kinn und sah ihrer Freundin fest die Augen.
„Das mit dem Job bei deinem Vater kannst du dir abschminken. Ich kündige nicht, das kommt überhaupt nicht in Frage.“
„Ich bin wirklich froh, das zu hören.“
Ihr Kopf ruckte nach hinten, und sie erblickte Quinn, der wie aus dem Nichts in der offenen Tür stand und vor allem Chloe mit unheilvollen Blicken bombardierte. Er wirkte … um es mal vorsichtig auszudrücken … ganz und gar nicht erfreut. Oh, verdammt!
Wie viel von dem Gespräch hatte er gehört? Peinlich berührt lächelte sie ihn an, doch er beachtete sie gar nicht – was ihr in diesem speziellen Fall überhaupt nichts ausmachte. Er sandte weiterhin bitterböse Blicke quer durchs Büro, und man konnte ihm ansehen, dass er Chloe am liebsten hochkant rausgeschmissen hätte, weil sie es gewagt hatte, seine Sekretärin abwerben zu wollen. Eine seltsame Spannung lag in der Luft, aber es gehörte schon mehr dazu als ein wütender Quinn St. Clair, um Chloe das Fürchten zu lehren.
„Hallo Quinn“, grüßte sie ihn betont lässig und verlagerte ihr Gewicht aufs andere Bein. Ihre Miene wirkte harmlos, ihre Worte waren es nicht. „Ich würde ja gerne sagen, dass es mich freut, dich zu sehen, aber man soll ja nicht lügen.“
So was ließ Quinn nicht auf sich sitzen, sein Konter folgte umgehend.
„Um ehrlich zu sein, sehe dich auch am liebsten von hinten, liebe Chloe. Und glaub mir, das hat nichts mit deinem reizenden Hinterteil zu tun.“
Wow, nur er schaffte es, eine grobe Beleidigung in ein Kompliment zu packen. Chloes Lächeln wurde merklich dünner.
„Ich kann ja gut damit leben, dass dir meine Kehrseite am Arsch vorbeigeht, aber es ist verdammt unverschämt von dir, das so offen auszusprechen“, erwiderte sie beleidigt und verschränkte angriffslustig die Arme vor der Brust. Quinn grinste.
„Tut mir leid, aber wenn du versuchst, mir Beth abspenstig zu machen, dann darfst du dich nicht wundern, wenn ich es an Höflichkeit mangeln lasse.“
Okay, seine Begründung war schmeichelhaft, dennoch würde sie diese Diskussion an dieser Stelle unterbrechen.
„Chloe holt mich zum Lunch ab, und sie hat nur zufällig erwähnt, dass ihr Vater jemanden sucht. Sie weiß, dass ich nicht zu haben bin“, fügte Beth doppeldeutig hinzu und warf ihrer Freundin einen warnenden Blick zu, ehe sich ihre Augen wieder an seinem kantigen Gesicht festsaugten. Seine hohen Wangenknochen und der sinnliche Mund wirkten unglaublich verführerisch, daran änderte auch sein sardonisches Grinsen nichts. „Entschuldige Beth, aber irgendwie habe ich Schwierigkeiten, das zu glauben. Sie will dich abwerben, damit ihr Daddy nicht auf die quälende Suche nach einer guten Kraft gehen muss. Das mutet sie dann doch lieber mir zu. Nicht wahr, Chloe?“
„Uups, erwischt!“, säuselte die ohne das geringste Anzeichen eines schlechten
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