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Family Affairs - Verbotenes Verlangen

Family Affairs - Verbotenes Verlangen

Titel: Family Affairs - Verbotenes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vivian Hall
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während er sich an ihren üppigen Brüsten festhielt.
    „Das war fantastisch“, murmelte sie leise und seufzte selig. Ryan grinste und pflichtete ihr stumm bei. Sex mit Leanne war mit nichts vergleichbar, was er je mit anderen Frauen erlebt hatte, und davon hatte es viele gegeben. Jahrelang hatte er ein lockeres Singleleben genossen und unzählige Frauen in seinem Bett gehabt. Ein Lebenswandel, der von seinem älteren Bruder Victor schon immer nur widerwillig akzeptiert worden war.
    Das Bild seines puritanischen und stockkonservativen Bruders schob sich ungebeten vor sein geistiges Auge. Bis jetzt hatte er sich erfolgreich davor gedrückt, Victor die Beziehung zu Leanne zu beichten, und wenn es nach ihm gegangen wäre, dann wäre dies auch weiterhin so geblieben. Schließlich erzählte auch Victor nie etwas von seinen amourösen Abenteuern, sollte er denn welche erleben. Insgeheim bezweifelte Ryan das, denn sein Bruder besaß seit jeher einen übertriebenen Hang zur Tugendhaftigkeit und behandelte die meisten Frauen, als wären sie eine lästige Notwendigkeit, die man nun mal zum Erhalt der menschlichen Spezies ertragen musste. Trotzdem war Victor stets von Frauen umgeben, die ihn umschwärmten wie die sprichwörtlichen Motten das Licht, doch keine schaffte es, sein Interesse zu wecken.
    Eine Zeit lang hatte er sogar vermutet, Victor wäre eher dem eigenen Geschlecht zugetan. Doch dieser Verdacht hatte sich über die Jahre hinweg zerschlagen, da er Männer genauso leidenschaftslos betrachtete wie die zahlreichen Vertreterinnen des weiblichen Geschlechts.
    Fakt war, dass sein Bruder bei neugierigen Fragen über sein Liebesleben stets mit eisernem Schweigen reagierte. Nicht selten hatte er das Gefühl, dass Victor etwas vor ihm verheimlichte, doch fehlende Beweise und sein eigenes hektisches Leben ließen ihm keine Zeit, sich großartig mit dem Privatleben seines älteren Bruders zu befassen. Sollte Victor also tatsächlich hin und wieder das Bett mit einer Frau teilen, dann ging er dabei mit äußerster Diskretion vor.
    Ihn hingegen drängte Victor schon seit Jahren dazu, sich doch endlich intensiver um eine passende Frau zu bemühen, um dann schnellstmöglich für den erforderlichen Erben zu sorgen. Nun, zumindest den ersten Punkt hatte er befolgt, auch wenn sich Ryan sicher war, dass Leanne nicht mal ansatzweise den hohen Ansprüchen genügen würde, die Victor an die zukünftige Lady Seymour stellte. In der Hinsicht war er fast so verknöchert wie die Gebeine ihrer verstorbenen Vorfahren, die in der Familiengruft vor sich hinstaubten.
    „Ryan, du bist auf einmal so schweigsam. Was hast du?“
    Er blinzelte und sah ihr über den Spiegel hinweg ins Gesicht. Sie lächelte ihn an, doch er bemerkte dennoch ein leicht verärgertes Funkeln in ihrem Blick.
    „Sorry, Liebling. Ich war mit meinen Gedanken ganz weit weg.“
    „Hoffentlich nicht bei einer anderen Frau.“
    Er lachte, weil die Vorstellung, an eine andere zu denken, ihm so absurd vorkam.
    „Du hast mich für alle Frauen verdorben“, gestand er mit rauer Stimme und schob mit seinen Fingern ihr dunkles Haar zur Seite, um ihr einen weichen Kuss auf den samtigen Hals zu tupfen. Dabei starrte er auf ihr gemeinsames Spiegelbild. Sein sandfarbenes Haar mischte sich mit dem satten Schwarz ihrer seidigen Wellen. Ein vertrauter Anblick, nur der Ausdruck in seinen Augen gefiel ihm nicht. In ihnen schimmerte sichtbare Frustration, weil er das Gespräch mit seinem Bruder nicht mehr länger hinauszögern konnte, auch wenn er die Bedenken, mit denen Victor ihn zweifellos konfrontieren würde, zumindest in Teilen durchaus nachvollziehen konnte.
    Mit dieser Eheschließung würde die weit in die Vergangenheit zurückreichende Linie der Seymours wohl für immer aussterben, denn er und Victor waren die letzten männlichen Vertreter dieses altehrwürdigen Stammbaums. Er reichte bis zur Zeit Heinrichs des Achten zurück, und sein Bruder hätte es nur zu gerne gesehen, wenn dieser traditionsbeladene Name weiterhin die elitäre Londoner Gesellschaft bereichert hätte. Victor selbst war nach einer kompliziert verlaufenen Kinderkrankheit zeugungsunfähig, und so war schon seit jeher klar gewesen, dass Ryan eines Tages für die Sicherung der männlichen Erbfolge sorgen musste. Leider konnte Leanne nach einer freiwilligen Sterilisation vor einigen Jahren keine Kinder mehr bekommen, was einen Erben von vorneherein ausschloss. Unter diesen Umständen herrschten die denkbar

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