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Family Affairs - Verbotenes Verlangen

Family Affairs - Verbotenes Verlangen

Titel: Family Affairs - Verbotenes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vivian Hall
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Telefontisch. Mit einer entschlossenen Bewegung stieß sie sich von der Tür ab und durchquerte den schmalen Flur. Unterwegs wurde sie noch ihre hochhackigen Pumps los, indem sie die im Ausverkauf erworbenen Designerstücke lieblos von ihren schmerzenden Füßen streifte.
    Ein genießerisches Stöhnen entwich ihr, als sie ihre Zehen wieder uneingeschränkt bewegen konnte. Sobald sie das Wohnzimmer erreichte, streckte sie die Hand aus und stieß die angelehnte Tür ein Stück weit auf. Durch den schmalen Spalt hindurch sah sie nichts als tiefe Dunkelheit, die gierig durch die Lücke nach außen drängte. Chloe verpasste der lackierten Oberfläche einen weiteren Schubs und trat über die Schwelle, ihre Hand tastete automatisch nach dem seitlich angebrachten Lichtschalter. Die Beleuchtung flammte auf, und keine zwei Sekunden später kam ihre Katze hinter der Couch hervorgeschlichen und lief ihr auf leisen Sohlen entgegen. Kläglich miauend und mit einem vorwurfsvollen Ausdruck in den geheimnisvollen grünen Augen.
    Chloe fühlte sich schuldig, weil sie bestimmt Hunger hatte, und sank auf die Knie, um die protestierende Miezekatze zu begrüßen. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass es heute so spät werden würde, sonst hätte sie das Tier in der Früh zu Mrs. Simmons gebracht, die sich immer über ein bisschen Gesellschaft freute.
    „Hey Pussycat, was macht denn meine kleine Miezekatze?“
    Sie strich der launischen Katzendame über den fellbedeckten Rücken. Pussycat, die eigentlich den viel klangvolleren Namen Kassiopeia trug, machte einen Buckel und gähnte, sodass die kleinen spitzen Zähne in ihrem Maul sichtbar wurden. Chloe erhaschte einen Blick auf die zartrosa Zunge des Tieres, ehe sie das Maul wieder schloss und sich abwandte. Sie ließ Chloe einfach stehen und stolzierte mit arrogant erhobenem Kopf auf ihr Körbchen zu, machte es sich dort gemütlich und fing an, emsig ihre Pfoten zu lecken.
    Chloe streckte ihr die Zunge raus.
    „Blödes Vieh.“
    Es war doch ein wenig frustrierend, dass selbst eine Katze sich zu fein war, um mit ihr zu kuscheln. Sie hatte sich das Tier einzig und allein aus dem Grund zugelegt, um wenigstens mit einem Lebewesen eine emotionale Bindung einzugehen, aber diese Diva dachte gar nicht daran, sich wie ein Schmusetier zu verhalten, sondern ignorierte Chloe, wann immer es ihr gerade in den Kram passte. Eingeschnappt drehte sie sich um und marschierte geradewegs in ihr Schlafzimmer. Dort schlüpfte sie aus ihrer Uniform , wie sie die unvermeidlichen Hosenanzüge, die sie tagtäglich zur Arbeit trug, gedanklich immer schimpfte. Chloe hatte eine ganze Reihe davon, alle in gedeckten Farben und nach seriösen Schnittmustern gefertigt. Wie Soldaten beim Appell hingen sie in Reih und Glied auf hölzernen Bügeln in ihrem Schrank und warteten auf ihren Einsatz.
    Nur noch mit einem praktischen, aber nicht sonderlich aufreizenden Baumwolltanga bekleidet, schlüpfte sie in bequeme Freizeitkleidung. Eine schwarze Yoga-Hose und ein weites, mintfarbenes T-Shirt mit einem großzügigen Halsausschnitt. Wohlig seufzend streckte sie die steifen Glieder, bis sie unheilvoll knacksten, lief über den dicken eierschalenfarbenen Teppich tiefer in den Raum hinein und spähte aus dem Fenster, das von bodenlangen kaffeebraunen Stoffbahnen flankiert wurde. Die zwei helleren Vorhänge dazwischen, beide in einem durchsichtigen Champagnerton, waren noch vom morgendlichen Lüften halb aufgezogen, und so schimmerten die bunten Lichter der Stadt ungehindert durch die Verglasung. Sie wohnte im obersten Stockwerk eines modernen Wohnblocks im südlichen Teil der Stadt und konnte von hier aus die verschwommenen Umrisse der London Bridge erkennen, die Southwark von der City trennte. Durch ihre vertraute Umgebung besänftigt, machte sie sich leise summend auf den Weg in die Küche, um ihren leeren Magen zu füllen.
    Ein mickriges Spiegelei mit Toast und die erfolgreich verlaufene Fütterung ihrer Terrorkatze später lümmelte sie bäuchlings auf ihrem Bett herum und verschlang einen Erotikthriller, da das Fernsehprogramm wieder mal mit einem unterirdischen Programm glänzte.
    Die sprachlich gebannten Lustspiele der Protagonistin nahmen Chloe gefangen. Sie spürte, wie sich nach und nach flüssige Hitze zwischen ihren Schenkeln einnistete, ihr Blut kochte und strömte immer rascher in ihren sehnsüchtigen Unterleib, während sie sich in den äußerst grafisch beschriebenen Details eines Liebesaktes verlor.
    Gott, wie

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