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Fang schon mal ohne mich an - Phillips, C: Fang schon mal ohne mich an

Fang schon mal ohne mich an - Phillips, C: Fang schon mal ohne mich an

Titel: Fang schon mal ohne mich an - Phillips, C: Fang schon mal ohne mich an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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Erpressung.“ Sie verschränkte die Hände hinter ihrem Rücken und grinste ihre Halbschwester an. „Was meinst du?“
    Molly schloss die Augen für eine Sekunde. „Ich glaube, du bist ein ganz schönes Früchtchen, und wir sprechen später über die Sache. Und jetzt ab.“ Sie winkte Jessie zur Tür.
    Jessie machte ein missbilligendes Gesicht, aber sie war sich immer noch sicher, dass sie am Ende bekommen würde, was sie wollte. Molly wirkte genervt, aber nicht wütend. „Kann ich zuerst den hellgelben Pulli haben?“
    „Raus!“, sagte Molly diesmal mit erhobenem Zeigefinger.
    Jessie verdrehte die Augen. „Ich geh ja schon.“ Sie verließ das Zimmer und lachte.
    Plötzlich erschien ihr das Leben mit Molly ziemlich lustig.
    Molly sank in die Kissen und stellte fest, dass ihr Kopf zwar noch ein wenig schmerzte, aber das Schlimmste überstanden war. „Sag mir, dass das nicht wahr ist.“
    „Es ist wahr.“ Hunter rollte sich auf die Seite und stützte sich auf den Ellbogen.
    „Du bist wach?“, fragte Molly.
    Seine Haare waren verstrubbelt. Bartstoppeln malten Schatten auf seine Wangen, und er sah extrem aufreizend in ihrem Bett aus, vor allem mit diesem Schlafzimmerblick aus seinen dunklen Augen.
    „Ich bin wach, wollte aber unter keinen Umständen, dass Jessie das weiß. Wie geht es deinem Kopf heute Morgen?“
    „Noch nicht perfekt, aber besser. Danke, dass du bei mir geblieben bist“, sagte sie sanft.
    Ihre Blicke trafen sich. „Es war mir ein Vergnügen.“
    Sie fuhr sich mit der Hand durch die Haare und fragte sich, wie sie aussah. Vermutlich standen ihr die Haare vom Kopf ab, und die Augen waren mit Wimperntusche verschmiert. Sie konnte unmöglich gut aussehen. Andererseits wirkte Hunter nicht, als ob er gleich davonlaufen wollte, dachte sie nüchtern.
    „Ich glaube, wir sollten aufstehen“, sagte sie halbherzig, ohne sich zu bewegen.
    „Wie wäre es, wenn wir zuerst einmal miteinander redeten?“ Er lehnte sich gegen ein Kissen, als ob er sich auf eine längere Unterhaltung einrichtete.
    Sofort erwachte ihre Abwehrhaltung.
    „Über was?“, fragte sie vorsichtig.
    Es gab einige Themen, die er da hätte im Auge haben können, angefangen bei der Lüge wegen ihres Vater und Sonya bis hin zu Tys Neuigkeiten. So kurz nach der überstandenen Migräne war Molly noch nicht bereit, sich mit ihm zu streiten.
    „Deine Kleider. Warum versteckst du sie im Schrank?“
    Sie sah ihn fragend an. „Wie bitte? Was, um alles in der Welt, kümmert dich das?“
    „Weißt du, was mir damals an der Universität als Erstes an dir aufgefallen ist?“
    Sie schüttelte den Kopf, erinnerte sich aber daran, was ihr an ihm aufgefallen war. Genau wie sie, hatte er jede Nacht zu den letzten Besuchern der Universitätsbibliothek gehört. Seine Lerngewohnheiten und der Wille zum Erfolg passten hervorragend zu ihren eigenen Zielen. Außerdem sah er wahnsinnig gut aus. Die Kombination aus beidem war es wohl, weshalb sie sich zu ihm hingezogen fühlte.
    „Es könnte mit den Miniröcken zu tun haben, die du immer getragen hast.“ Er tippte sich an die Stirn und bewegte vielsagend die Augenbrauen.
    Sie grinste. „Als wir damals mit dem Studium begannen, hatten wir unter null Grad Außentemperatur.“
    „Es könnte auch an den knalligen Farben gelegen haben, die du zum Rock getragen hast. Oder an den passenden bunten Schals, die du dir um Nacken oder Hüfte geschlungen hast. Egal, wie du dich gekleidet hast, es war immer ein farblich auffälliges Stück dabei, und wenn du einen Raum betreten hast, war das schon eine Aussage an sich.“
    Sie wusste, worauf er mit dieser Unterhaltung hinauswollte, aber sie mochte nicht darüber sprechen, wie sehr sie sich im letzten Jahr verändert hatte. Sie wusste jedoch, dass er das Thema nicht fallen lassen würde. „Farben sind fröhlich“, sagte sie defensiv.
    „Warum versteckst du deine bunten Sachen dann in einem Koffer im Schrank?“
    „Meine Kopfschmerzen kommen zurück“, murmelte sie.
    „Lügnerin.“ Er sprach leise und zärtlich mit ihr. In einem verständnisvollen Tonfall, der ihr die Kehle zuschnürte. „Molly, ich habe mich in die Frau mit den bunten Sachen verliebt. In eine Frau, die sich von niemandem etwas sagen ließ, nicht einmal in puncto Kleidung. Also, was ist geschehen, als du hierhergezogen bist?“
    Molly schwieg, aber Hunter war beharrlich. Er ahnte bereits, warum sie den auffälligsten Teil von sich versteckt hatte, aber er wollte es von ihr hören. Und er

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