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Fangboys Abenteuer (German Edition)

Fangboys Abenteuer (German Edition)

Titel: Fangboys Abenteuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Strand
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einbringt, würde locker die Kosten decken, die man für den Import der Leichen aufbringen müsste.«
    »Lieber werde ich erschossen!«, sagte Nathan.
    Der Kutscher zielte mit dem Gewehr auf ihn. »Bist du sicher?«
    »Nein, bin ich nicht.«
    »Man sollte über die Vergleiche von Dingen, die man lieber tun würde, nachdenken, bevor man sie laut ausspricht«, sprach Kleft. »Ich habe einmal einer Ex-Freundin gesagt, dass ich lieber lebendig begraben werden würde, anstatt sie erneut zu küssen. Hast du eine Ahnung, wie schwer es ist, sich aus einem Grab nach oben zu wühlen? Oh, klar, es sieht leicht aus, einfach den Dreck wegkratzen, blablabla, überhaupt kein Problem, aber hast du bemerkt, dass alle meine Finger aus Holz sind?«
    Genau genommen hatte Nathan das nicht, aber jetzt, da Kleft es betont hatte, konnte er sehen, dass Kleft eine normale Handfläche hatte, an der fünf aus Holz geschnitzte Finger befestigt waren.
    »Lass mich dir versichern, junger Mann, wenn ein Mann dazu gezwungen ist, sich so verzweifelt durch kalte Erde zu graben, dass seine Finger völlig abgeschliffen werden, stellt er fest, dass ein Kuss gar nicht so schlimm ist, selbst mit Fieberblase. Also gestatten wir dir, noch einmal über deinen Kommentar, dass du lieber erschossen werden willst, als eine Leiche mit deinen Zähnen zu häuten, nachzudenken. Beachte aber, dass wir deine Leiche ebenfalls häuten werden, wenn du erst einmal erschossen worden bist! ›Naja, ich bin dann tot, das macht mir eh nichts mehr aus‹, denkst du dir vielleicht, aber kannst du dir sicher sein, dass du nichts spüren wirst? Was ist, wenn du da oben bist und gerade ins Jenseits schwebst und jeden Stich und jeden Schnitt unserer Messer spürst? Und der heilige Petrus dann sagt, ›Tut mir leid, wir können dich nicht in den Himmel lassen, weil dein Geschrei und Herumgezappel die anderen Engel stören wird.‹ Ich rate dir, nicht erschossen zu werden.«
    »Kann ich nicht … kann ich nicht einfach ein Messer benutzen, wie Sie beide?«
    »Vor dreißig Sekunden hätte ich dem zugestimmt«, erwiderte Kleft. »Dreißig Sekunden später, was uns zum jetzigen Augenblick bringt, lehne ich dies ab. Ich befürchte, du hast keine Wahl, als dich in einen Wilden zu verwandeln.«
    Nathan wollte sich übergeben. Also tat er es. Er konnte keinen Körper mit seinen Zähnen häuten! Das war Wahnsinn! Er wollte nicht einmal sanft in die Körper der Räuber beißen, geschweige denn irgendetwas durchstechen! Was würden die Schwestern denken, wenn sie ihn jetzt sehen könnten? Würden sie überhaupt wollen , dass er ihnen Münzen schickte, wenn sie unter diesen Umständen verdient wurden? »Oh, Grundgütiger, nein, damit können wir kein Essen kaufen«, würde Penny sagen. »An ihnen haftet der Geruch von Blut, und unsere Mahlzeiten werden mit dem eingebildeten Geschmack von menschlichem Fleisch verdorben sein.«
    Aber er konnte sich nicht weigern, oder? Er wollte nicht erschossen werden. Niemand wollte das. Erschossen werden war schrecklich.
    Eine Leiche mit seinen bloßen Zähnen häuten oder erschossen werden … eine Leiche mit seinen bloßen Zähnen häuten oder erschossen werden … eine Leiche mit seinen bloßen Zähnen häuten oder erschossen werden …?
    Dann fiel ihm etwas ein.
    »Sie bluffen«, sagte er.
    »Inwiefern?«
    »Sie haben gesagt, dass sich die Mitglieder von Professor Klefts Parade Des Makabren zwei Tage südlich von hier befänden.«
    »Ja.«
    »Zusätzlich zu dem Tag, den wir bereits hinter uns haben.«
    »Ja.«
    »Also waren Sie drei Tage unterwegs, um mich zu holen.«
    »Ja.«
    »Eine sechstätige Reise, hin und zurück, und Sie wollen mich einfach erschießen? Das erscheint merkwürdig. Daher, Professor, fordere ich Sie auf, Farbe zu bekennen.«
    Kleft grinste. »Du bist ein cleverer Kerl. Aber gestatte mir, dir meine Widerlegung darzubieten. Angesichts der Tatsache, dass ich gedroht habe, dich zu erschießen, wenn du nicht einen Akt von grausiger Verstümmelung begehst, ist es dann wahrscheinlich, dass ich bluffe, oder dass ich ein Geisteskranker bin, und meine Handlungen somit auf keinerlei groben Logik beruhen?«
    »Ich …« Nathan verstummte allmählich. »Verdammt!«
    »Welche Wahl hast du also getroffen?«
    Nathan ließ den Kopf hängen. »Ich werde Ihre Anweisungen befolgen.«
    »Eine exzellente Wahl.«
    »Ich habe so etwas noch nie zuvor gemacht«, sagte Nathan. »Sie müssen es mir zeigen.«
    »Das wird überhaupt kein Problem sein, da wir zwei

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